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Eibenstocker Tageblatt : 29.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-193810290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19381029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19381029
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-29
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 29.10.1938
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der Kolonialpolilik an der Wende des^O. Jahrhunderts, j sondern Siedlungsland. Dank der Energie des Marschalls Balbo ist die Erschließung der von ihm ver walteten Kolonie Libyen durch die planmäßige Suche nach Wasser vorwärtsgetrieben worden. Es stellte sich dabei heraus, daß in drei- bis vierhundert Meter Tiefe genügend starke Wasseradern vorhanden sind, die die Besiedlung wei ter Landstrecken in einem Gebiete ermöglichen, das bisher als reines Wüstenland angesehen wurde. Ribbentrops Besprechungen in Rom Neben dem Jahrestag der faschistischen Revolution und dem Beginn des ostafrikanischen Siedlungswerkes steht der Besuch des Reichsaußcnministers von Ribbentrop in Nom im Mittelpunkt des Interesses. Alle Zeitungen unterstreichen, daß durch die Teilnahme des Reichs außenministers an den Kundgebungen anläßlich des Jah restages des Marsches auf Rom die engen Bande zwischen den beiden Revolutionen betont werden. In den herzlichen Begrüßungsartikeln der Presse wird neben der Achse Berlin—Nom auch besonders der Antikomintern- Pakt unterstrichen. Reichsaußenminister von Ribbentrop begab sich am Freitagvormittag in Begleitung des deutschen Botschaf ters in Rom, von Mackensen, zu einer Besprechung zu dem italienischen Außenminister, Graf Ciano. Die Unterredung dauerte fast zwei Stunden. Abends wurde der Reichs minister des Auswärtigen zu einer Besprechung vom italienischen Regierungschef Mussolini empfangen und war anschließend Gast des italienischen Außenministers. Zweistündige Unterredung des Reichsminister« des Auswärtigen von Ribbentrop mit dem Duee Rom, 28. Oktober. (DNB.) Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hat am Frei tag nachmittag mit dem .italienischen Regierungschef im Palazzo Venetia in Anwesenheit von Außenminister Graf Tiano eine an nähernd zweistündige Unterredung gehabt. Wie verlautet, wer den die Besprechungen am Sonnabend vormittag fortgesetzt. Staatsaufbau auf neuer Grundlage Wer arbeitet, erweist seinem Volk einen Dienst. Am 28. Oktober, dem Nationalfeiertag der Tschecho slowakei, wurde in diesem Jahr überall gearbeitet, nachdem die Prager Regierung diesen Feiertag als Arbeitstag er klärt hatte. Ministerpräsident General Strovy erklärte in einer Rundfunkansprache u. a., die Regierung bereite eine Aenderung der öffentlichen Rechte der Republik vor, die die ruhige Entwicklung des Staates garantieren werde. Die Regierung sei sich bewußt, daß das öffentliche Leben in der neuen Republik aus einer neuen Grundlage aufgebaut werden müsse. Diese Aenderungen könnten jedoch ohne persönliche Reibereien und Angriffe vor sich gehen. Die Tschechen müßten weiter in ruhiger Ordnung den Staat aufbauen. Wenn die Regierung ihre überaus schwere Äufgabe er füllen soll, so habe die ganze Bevölkerung die Pflicht, sie darin zu unterstützen. Jeder habe auf seine« besonderen Posten s^ine Pflicht zu erfüllen. Nicht der, der redet, son dern der, der arbeitet, werde seinem Volke einen Dienst erweisen. Das tschechische Volk werde keine Rache gedanken hegen. Auch dürfe es seine Sendung nicht in der Verfolgung unerreichbarer Ideale suchen. In der Politik müsse man jetzt zur Zusammenarbeit gelangen. Und nur ein starkes und einiges Volk könne mit den Nach barn zusammenarbeiten. Die tschechischen Blätter weifen darauf hin, daß dieser Tag der Ausgangspunkt fürneueArb eit sein müsse. Man müsse von neuem beginnen, und zwar gründlicher als vor zwanzig Jahren. Alle Parteien aufgelöst Entschluß der Regierung der Karpato-Ukraine. Die Regierung der Karpato-Ukraine hat eine Verord nung herausgcgebcn, nach der die Tätigkeit der politischen Parteien und ihrer Gliederungen in der Karpato-Ukraine mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Die Sicherheits- behördcn wurden angewiesen, das schriftliche Material und das Eigentum der Parteien sichcrzustcllcn und ihre Räumlichkeiten zu versiegeln. Einem deutschen Pressevertreter gegenüber bezeichnete der neue Ministerpräsident der Karpato-Ukraine, Wolo sch y n, als die nächsten Aufgaben der Regierung u. a. die endgültige Grenzregelung im Sinne der Münchener Beschlüsse. Die Regierung wünsche ein freundschaftliches Zusammenleben mit den Slowaken und den Tchechen und gute Beziehungen zu den Nachbarstaaten, insbesondere eine kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland. Sie werde bestrebt sein, die Beziehungen zu Berlin in herzlicher Weise auszubauen. Die Karpato-Ukraine sei wirtschaftlich ein noch un erschlossenes Land mit vielen und reichen Naturschätzen, großen Waldflüchen, zahllosen Gruben, Petroleum- und Erzvorkommen. Für die Erschließung will die Negierung nicht nur einheimisches, sondern auch befreundetes auslän disches Kapital gewinnen. Die neuen britischen Minister Die Ernennung der beiden neuen englischen Minister — Lord Stanhope, der bisherige Erziehungsminister, wurde Erster Lord der Admiralität, und der bisherige Lordsiegel bewahrer Earl de la Waar wurde Stanhopes Nachfolger im Erziehungsministerium — hat in der englischen Presse teils Ueberraschung, teils Mißbilligung hervorgerufen. Die meisten Blätter sprechen die Erwartung aus, daß diese beiden Neu- , ernennungenAm Kabinett nur der Beginn einer größeren Ka binettsumbildung seien, die aber erst nach dem Zusammentreten des Parlaments erfolgen werde. Es mag seltsam erscheinen, daß ausgerechnet der Erzie hungsminister zum Marineminister ernannt wurde. Die Lauf bahn Lord Stanhopes beweist jedoch, daß er von Hause aus Militär ist. Der neue Marincminister, der 57 Jahre alt ist, hat sich im Weltkrieg als Generalstabsofsizier ausgezeichnet und wurde 1918 zum parlamentarischen Sekretär im Kriegs- ministcrium ernannt. Von 1924 bis 1929 war er Zivillord, bei der Admiralität und wurde 1931 Unterstaatssekretär im Kriegs ministerium. Drei Jahre später war er Edens Nachsolger auf dem Posten des Untcrstaatssekretärs im Außenamt. 1936 trat er ins Kabinett ein und übernahm ein Jahr später das Erzie- hungsministcrium. In diesem Jahre wurde er der Führer des Oberhauses. — Der neue Erziehungsminister ist aus den Reihen der Arbeiterpartei hervorgegangen und wurde, als sich diese Partei 1931 spaltete, Mitglied der Nationalen Arbeiter partei. Er war parlamentarischer Sekretär in verschiedenen I Ministerien, bis er zum Lordsiegelbewahrer ernannt wurde. Earl de la Warr ist heute 38 Jahre alt und damit eines der jüngsten Kabinettsmitglieder. Englische Strafaktion gegen ein Dorf Wieder mehrere Araber zum Tode verurteilt. . In der Nähe des Dorfes Sirqutn wurde ein Kraft wagen der britischen Militärmacht durch eine Mine zer stört. Ein Leutnant und ein Gefreiter wurden schwer, vier Mann leicht verletzt. Die Engländer unternahmen darauf hin eine Strasaktion gegen das arabische Dorf Nantija, wo sie vier Häuser in die Luft sprengten. Zwei Einwohner, die flüchteten, wurden erschossen. Auch gegen Araber, die in irgendeiner Verbindung mit den Freiheitskämpfern stehen, gehen die Engländer weiter mit äußerster Rigorosität vor. So verurteilte das Militärgericht in Jerusalem wieder mehrere Araber, die ihre kämpfenden Stammesbrüder mit Munition versorgt hatten, zum'Tode. Trotz all dieser Abschreckungsmaßnah men der Mandatsregierung lassen sich die arabischen Frei heitskämpfer nicht unterkriegen. So griffen sie wieder ein großes Standlager britischer Truppen bei Jenin an. lieber den Ausgang dieses Kampfes ist bisher nichts bekannt- geworden. Die Palästina-syrische Grenzstation Banat Uacoub am Jordan, nördlich vom Tiberiassee ist für den Personen- und Güterverkehr gesperrt. Somit besteht keine direkte Verkehrsverbindung mehr mit Syrien über Libanon oder Transjordanien. * Das führende arabische Blatt „Falastin" wendet sich gegen die Einwanderungserlaubnis für Juden nach Pa lästina. In dem Kommentar der Zeitung kommt die große Sorge des Arabertums um die Zukunft seines Landes zum Ausdruck. Großbritannien müsse verstehen, daß diese Politik des Hin und Her auch nicht in seinem eigenen Interesse liege. Das Arabertum erwarte eine totale Lösung. Japanischer Protest in Paris Der Sprecher des japanischen Außenamtes teilte mit, daß er den französischen Botschafter Henry zu sich gebeten habe, um nochmals auf die fortgesetzten Waffentransporte über Indochina auf der Auenanbahn hinzuweifen, nach dem bereits im Oktober des Vorjahres die französische Regierung das Versprechen zur Unterbindung der Wafsen- zufuhr gegeben habe. Inzwischen habe die japanische Re gierung den Botschafter Sugimura beauftragt, wegen der Nichteinhaltung gegebener Abmachungen bei der franzö sischen Regierung schärfstens zu protestieren. Ueber den Inhalt dieser Vorstellungen gibt die japa nische Regierung bekannt, daß Frankreich bereits im Oktober letzten Jahres die Unterbindung der Waffen durchfuhr zugesagt, aber sein Versprechen nicht eingehalten habe. Japan habe wiederholt Beschwerde erhoben und Frankreich habe jedesmal Abhilfe versprochen. Nach Unterbindung der Zufuhren über Hongkong und Kanton bleibe nunmehr nur noch der Weg über Französisch-Indo china. Die japanische Regierung sei aus diesem Grund« stark beunruhigt über Lie mögliche weitere Entwicklung der Laae. Japan- grötzler Laternenzug Nächtliche Feier der Siege iu Chiu«. — Meffenkuudgebuug vor dem Kaiserpalost. Tokio, 28. Oktober. (DNB.) Tokio erlebte heute abend zur Feier der entscheidenden Erfolge der Truppen in China den größten Latcrnenzug in der Geschichte Japans. Hunderttausende zogen mit Flaggen, Lampions, La ternen und Transparenten durch die Straßen Tokios zum Kaiser palast. Von den Massen unerwartet — in der japanisches Geschichte zum ersten Mal bei einer solchen Gelegenheit — erschien das Kaiser paar auf der berühmten Palastbrücke, wo es eine halbe Stunde lang verblieb und die Huldigungen der begeisterten Menge ent gegennahm. Kaiser und Kaiserin trugen Lampions in japanischen Nationalfarben und dankten der „Banzai" rufenden Menge mit er hobenen Lampions. Arila zum japanischen Autzenminister ernannt Tokio, 29. Oktober. (Funkspruch.) Auf Vorschlag des Ministerpräsidenten, Fürsten Konoe, wurde der frühere japanische Außenminister Arita zum Außenminister und der frühere Vizepräsident der mandschurischen Eisenbahn Hatta zum Kolonialminister ernannt. Zn Treue einander verschworen Dr. Goebbels auf der Betricbskundgcbung der AEG. > Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels sprach in einer überfüllten Betricbskundgcbung der AEG. vor über 7000 Gcfolgschaftsmitglicdern des Kabelwerkes und legte unter begeisterten Beifallsstürmen die großen Linien der nationalsozialistischen Staats- und Volksführung dar. Dr. Goebbels sprach zunächst von der selbstverständ lichen Pflicht einer verantwortungsbewnßlen Staatsführung, zu den vorhandenen geistigen und.materiellen Reserven mög lichst neue hinzuzufügen, eine Pslicht, der die Regierungen der Systemzeit nicht gefolgt seien, die um einer verantwor tungslosen Popularität willen die mühsam gesammelten Reserven des Volksvermögens angegriffen und die vorhan denen Werte verpfändet hätten, um dadurch dem ahnungs losen Volke ein Leben in Schönheit und Würde vorzutäuschen. Der wahre Sinn der Demokratie, so äußerte sich Dr. Goeb bels, liege darin, daß sich ein Volk durch seine besten Söhne regiert, durch Männer, die keine höhere Ausgabe kennen als die. ihre eigenen Pläne und Maßnahmen mit dem Wol len und Glauben ihres Volkes in Uebereinstimmung zu bringen. Die jahrhundertelang ungelösten Fragen der deut schen Geschichte hätten nur dann mit Ersolg angepackt wer den können, wenn sich in Deutschland Führer und Gefolgschaft in Uebereinstimmung befanden. Kein Wunder ist geschehen „Kein Wunder ist geschehen, kein unverdientes Glück wurde der deutschen Staatsführung zuteil", stellte Dr. Goeb bels unter stürmischer Zustimmung fest, „sondern der Führer konnte die entscheidenden Fragen lösen, weil er sich stets der Mithilfe und Gefolgschaft des deutschen Volkes bedienen konnte." Stürmische Zustimmung der Tausende unterstrich die Feststellung des Gauleiters, daß eine wahre Staatsführung stets so viel Vertrauen besitzt, daß das Volk in unverbrüch licher Treue zu ihr steht, auch wenn es im Augenblick ihre Maßnahmen nicht im einzelnen begreifen kann. „DaS Wunderbare in dieser Zeit war", erklärte Dr. Goeb bels unter stürmischen Kundgebungen der Zustimmung, „daß unser Voll nicht für eine Sekunde seine Haltung verloren hat. 45 Zahre kemalisiische Türket Am Freitag begannen die dreitägigen Feierlichkeiten anläßlich der 15. Wiederkehr der Ausrufung der kcma- listischen Republik. Alle Städte der Türkei sind in ein Lich- termeer getaucht. Ueberall fanden große Paraden der Wehrmacht statt sowie sportliche Veranstaltungen der Ju gend. Zahlreiche öffentliche Gebäude und Unternehmun gen werden in diesen Tagen ihrer Bestimmung übergeben. Der Staatsakt vollzieht sich in Ankara, wohin sich die gesamte Regierung und alle Abgeordneten begeben haben. Der Staatspräsident Atatürk, der Begründer dieser Republik, ist durch seine Krankheit in Istanbul festgchal- ten, doch richten sich auf ihn die Gefühle der Dankbarkeit des türkischen Volkes. Staatspräsident Kemal, der jetzt 58 Jahrr alt ist, hat von dem zum Nationalbewußtsein erweckten Volk den ehrenden Beinamen „Atatürk", Vater der Türken, erhalten. Kemal hat es verstanden, aus einer völlig machttos gewor denen, politisch auseinanderfallendcn Türkei den macht- politisch führenden Staat im Nahen Orient zu machen. Das beweisen nicht nur die verschiedenen Vertrags abschlüsse der neuen Türkei mit zahlreichen Staaten, son dern auch besondere Ereignisse, wie die Wiedergewinnung der Hoheitsrechte über die Meerenge der D a r d a n e l l e n oder die Lösung der Sandschaksrage zugunsten der neuen Türkei. Bei diesen Verhandlungen stand der von Kemal Atatürk geführte Staat als gleichberechtigter Part ner den verschiedenen Weltmächten gegenüber, die aber auch ohne die energisch durchgeführten inneren Reformen nicht denkbar gewesen wären. Durch die kürzliche Reise des Reichswirtschastsminister Funk nach Ankara, wo er auch mit dem Präsidenten Kemal Atatürk engere Fühlung auf nehmen konnte, haben auch die deutsch-türkischen Beziehun gen einen neuen kräftigeren Auftrieb erfahren. politische Rundschau Freiplätzc für 26 vüü Kinder. Auf den vom Reichsbeamten- führer Nees an die deutsche Beamtenschaft gerichteten Aufruf, Freiplätze für Kinder aus der Ostmark zur Verfügung zu stel len, wurden 26 000 Freiplätze für je drei bis vier Wochen gespendet und außerdem 38 000 RM. an Geldspenden aufge- brachi. Ferner wurden 1000 Freiplätze von je Mässiger Dauer in Erholungsheimen für ostmärkische Beamtenfannlien bereit gestellt. Die deutsche Beamtenschaft wird auch nach Kräften im Rahmen ihrer Selbsthilfeeinrichtungen dazu beitragen, die Forderung des Führers zur Behebung der Not im Sude- tenlandzu verwirklichen. 50 000 Hitler-Jugend-Heime werden benötigt. In Stral sund sind 40 Gebiets-Architekten der HI. aus ganz Deutschland zu einer Reichstagung versammelt. Welche Bedeutung der Ta gung beizumessen ist, mögen einige Zahlenangaben erläutern: Im ganzen Reichsgebiet werden nicht weniger als 50 OVO HJ-Heime benötigt. Davon stand 1937 noch kein einziges. Nach Abschluß des ersten Baujahres sind schon 722 Heime fer tiggestellt, während bei 3200 die Planung abgeschlossen ist, so daß mit ihrer Fertigstellung am Ende des zweiten Baujahres zu rechnen ist. Botschafter Lipski z«r Berichterstattung in Warschau. Nach seiner Besprechung mit dem Reichsaußenminister ist der Berliner polnische Botschafter Lipski in Warschau eingetroffen. ES wäre bereit gewesen, wenn sich leine andere Lösung ge zeigt hätte, auf Befehl deS Führers unsere deutschen Brüder und Schwestrn mit dem Schwert heimzuholenl Wir standen aus dem Standpunkt, daß es eines 80 Millionen Volkes un würdig sei, dauernd der Packesel für die Welt zu sein." Der Minister erinnerte an die mangelnde politische Er fahrung des Volkes in früherer Zeit In den vergangenen fünf Jahren sei unser Volk ein politisches Volk geworden. Unsere Arbeiter und unsere Bauern wüßten genau, um Wa es sich bei der Eingliederung Oesterreichs und Sudetendeutsch lands handelte. Wenn das deutsche Volk in den vergangenen sechs Monaten spannungsreiche Tage durchgemacht hatte, „verantwortungsvollere Tage noch hat der Führer durch gemacht". Es wäre natürlich leichter gewesen, eine solche Ver antwortung aus eine Parlamentsmehrheit oder auf einen Ausschuß abzuwälzen. Das konnte die Führung des Reiches nicht. Der Führer ganz allein habe diese Verantwortung getragen, er habe sich ganz allein vor die Nation gestellt und eine übermenschliche Bürde auf sich genommen. Oer Dank des Führers ans Volt Nach den vergangenen Monaten der politischen Span nung stehe er, so betonte Dr. Goebbels, heute vor den oeut- schen Arbeitern, um den Dank des Führers ailszuspre- chen für die Haltung, die das Volk in dieser Zeit eingenom men habe. Diese Haltung des deutschen Volkes habe die Welt aus das tiefste beeindruckt. Jetzt könnten wir den Blick von den großen autzenpoU- tischen Fragen der vergangenen Monate wieder mehr nach innen richten: aus die Fülle der sozialen und wirtschaftlichen Probleme. Wir wünschen nur, daß unser Volk so bleiben möge, wie es heute ist, so ehrlich und vor allem so mutig, wenn es zur Entscheidung geht. Tann, davon bin ich überzeugt, wird vor uns eine große nationale Zukunft stehen. Es sei ein beglückendes Gefühl, mitten unter der Gefolg schaft eines großen Berliner Werkes zu stehen. „Unsere deut- schen Arbeiter wissen", so erklärte Dr. Gvebbels, „daß sie sich das Vaterland erobert haben und daß sie das Vaterland, das sie nun besitzen, niemals mehr aus ihren Händen loslassen werden." Wir alle gehören zu diesem Volk, sind Fleisch von seinem Fleisch, Blut von seinem Blut und Geist von seinem Geist. Daß dieS Volk wieder eine«: Mann besitzt, der es wirklich führt, ihm Aufgaben stellt und Möglichkeiten zu ihrer Lösung gibt, das muß vor allein den deutschen Arbeiter mit Stolz und Glück erfüllen." „Wenn wir zusammen einen Bund schließen, Führer und Gefolgschaft, uns in Treue einander verschwören und keinen brennenderen Ehrgeiz kennen, als dieses Land groß, stark, mächtig und glücklich zu machen — dann geht Deutsch land einer glorreichen Zukunft entgegen. Dann werden wir unser Schicksal meistern. Und wenn wir dann einmal die Bühne des Lebens verlassen, dann werden wir, glaube ich, das Land in besserem Zustande den Händen unserer Nachfolger übergeben, als wir es aus den Händen unserer Vorgänger entgegengenommen haben." Mit minutenlangem Beifall dankten die Arbeiter und Ar beiterinnen der AEG. dem Minister für seine packende Rede, Lie ihnen neue Kraft für des Tages Arbeit gab. Der bisherige lapanische Botschafter in Berlin, Exzellenz Togo, Hal die Reichshauptstadt verlassen, um sein neues Ann als Botschafter in Moskau anzutreten. Das bulgarische Parlament nahm einstimmig die Regie rungsvorlage über den Rüstunaskredit von 414 Milliarden Lewa an, der ausschließlich der Armee zur Verfügung gestellt und innerhalb von drei Jahren ausgeschöpsi werden soll.
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