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§A«, er« '§a»^e« 2e- ?5»e^e« 5t« 5f»t«a1? Es gab eine Zeit, da schien eS, als ob die Ehe eine sehr vorübergehende Ange legenheit sei. Die Scheidungen waren an der Tagesordnung, da sich viele scheidungs lustige Männer ein Wort des englischen Dichters Byron zu eigen machten und da- nach lebten: „Das Schlimme ist, daß man weder mit den Frauen leben kann noch ohne sie —* Nachdem sie geschieden waren, hatten die Leute also längst nicht genug von.der Ehe — im Gegenteil! Sie sahen sich mit suchenden Augen sofort nach einer neuen Partnerin für ihre Ehe, wie sie sie auf- faßten, um, sie erwarteten ein romantisches Erlebnis nach dem andern und — wurden immer enttäuscht! Denn wenn ein Verächter der Ehe auch zehnmal heiratet, er kann und wird niemals das wahre Glück finden, das doch jeder einzelne von uns mit sehnendem Herzen sucht. Aber es lag im Zuge der damaligen Zeit, datz die Frauen gegen die selbstlose Hingabe in der Ehe waren. Eine systematisch geförderte lare Moralauffassung hatte die Grundidee der Ehe nicht ohne Erfolg zu erschüttern ver such«. Die Frauen wollten schön sein, schminkten und puderten sich, während sie sich in ihrem Gehabe vermännlichten, rauchten und tranken. Natürlich waren sie gegen das Kind. Das Kind belastete sie. Sie rannten oberflächlichen Vergnügungen nach, zankten sich mit ihrem Mann, denn sie ver lachten seine Ansprüche nach Ruhe und Ord nung im Haushalt und hielten nach anderen „interessanten" Männern Umschau. Dies alles hat sich von Grund auf ge wandelt! Der Mann von heute ist durchaus nicht mehr für Ehelosigkeit und für den Wechsel der Frau in der Ehe. Er ist auch Nicht für die freie Liebe, denn er hat ein- gesehen, daß die freie Liebe am allerwenig sten frei ist, und datz sie die Menschen in unerträgliche Fesseln schlägt. Er hat die Augen aufgemacht und mußte feststellen, daß es, gottlob!, immer und zu jeder Zeit glückliche Ehen gegeben hat, und daß der Mann einen großen Teil der Schuld trägt, wenn seine Ehe nicht glücklich ist. Er hält nicht mehr Ausschau nach dem großen Wunder, wenn er auf die Brautschau geht, sondern er sucht den Kameraden in der Frau, der mit ihm durch dick und dünn geht. Er weiß, daß wahre Liebe unsäglich ver- schönt, eine glückliche Ehe wird jede Frau anziehend machen. Ein kluger Mann hat einmal den Ausspruch getan, daß sich ein Mann sehr schämen müsse, wenn eine Frau nach einigen Jahren der Ehe nicht schöner geworden ist als zu der Zeit, da sie heiratete. Die Frau von heute hat ebenfalls den Willen zum Glück. Sie will glücklich machen. Sie sucht nicht ihren Ehrgeiz darin, anderen Männern zu gefallen und ihnen schönzu- tun, sie will dem gefallen, den sie sich er- wählt hat, und diese weise Einstellung bildet das Fundament einer glücklichen Ehe! Zu diesem Willen zum Glück kommt der Wille zum Kind, die fröhliche Erwartung auf das Kind, die Freude am Kind — alle diese gemeinsamen Leiden und Freuden sorgen dafür, datz die junge Ehe nicht scheitern wird, sie wird sich festigen zu einem dauern den Glück. Gewiß wird es Stürme geben, Krach und Aerger, aber die Klugheit und die Liebe werden alle Gefahrenströme weise umschiffen, bis sich jene wundervolle Zu neigung bildet, in der sich Liebe und Kame radschaft, Sinnlichkeit und Verehrung mit einander verbinden, die aus der Ehe einen Garten des Glückes machen. Gewiß wird es auch jetzt noch hin und wieder Scheidungen geben, aber sie sind dann in unüberwindlichen Verschiedenheiten des Charakters begründet, die man in der Verliebtheit übersah. Geht dann die Ehe in die Brüche, wird es ein ehrenvolles, wohlüberlegtes Auseinandergehen sein. Der eine Ehepartner wird Ehrfurcht vor der Enttäuschung des anderen haben, und wenn auch die Liebe zu Ende ging, so kann doch eine ehrliche Achtung bleiben. Im Mittelpunkt des Weltgeschehens steht für die Familie immer das Kind, das Wohl des Kindes ist das Glück der Ellern, und der Wille zum Kind, in dem sich die jungen Eheleute jetzt wieder zusammenfin den, ist die beste Gewähr für eine glückliche, dauernde Ehe. Auf dem Dönhoffplatz in Berlin steht ein Glockenturm, der fröhliche Kunde gibt von der inneren Gesundung der deutschen Frau, er läutet die Freude eines stolzen Volkes, das sich auf sich selbst besonnen hat, in das strudelnde Leben der Weltstadt hin ein. Wir horchen auf und lächeln, denn... „Alle fünf Minuten werden im Deutschen Reich dreizehn Kinder geboren!" Von allen tückischen Objekten ist der Schlüsselbund das allertückischste! Er ist nie da, wo man ihn sucht, und man sucht ihn nie da, wo er ist. Erst dann, wenn man den Kür die Reise die Reiseapotheke lfer au/ iketsen zekt, witte »ick nickt mit unnütrem Satiast bekamen lfas aber unbe- «iinzt rur Keiseausrtattuns zekSrt, t»t ciis iteireapotkeke, ciie ciis wicktiLsien Kittel für ieickts vn/älte ocier Lrkrankuneen entkält. ven Lekäiter kier/ür kann »ick ciie Leickickis üaussrau »eibit ankertizen. §i« wäkit eine zut gereinigte Zigarren- ocier ?ap^«ckacktel ciasür an», ciie eins ent»preckencio Einteilung erkält. Vann wirci genau naok cier Sckackiet cler Stoff mit iVaktrugabe zescknttten. l^er ein übrige» tun will, wirci ciis Sckackiet auck innen aui- fititern. Oa« butter wirci genau nack lila/? ru- «ammenzenäkt nnci umgec/rekt. Vann wirci sl/s» innen unci aufien beklebt brw. mit feiftnäzein be/esttzt -Veden einigen Kuilbincien, etwa» l^ait« unci Salmiakgeist wirci man cien lnkalt cier fetseapotkeks /e nack «len perränltcken k>- /akrungen ^ür erste lltl/s', gegen Kazenoer- «timmunzen, Lop/sckmer, u»w. Mien, , schönen Spruch: suchet, so wert ihr finden! für blödsinnig erklärt hat, erst dann grinst einen plötzlich der innig erwünschte Gegen stand an. Die Hausfrau und der Schrei nach dem Schlüsselbund gehören zusammen! Da kommt der Gasmann, er will Geld, und er hat es eilig, denn er war schon einmal hier. Und er faßt es als persönliche Beleidigung auf, daß er zweimal die Treppen klettern muß. Er klopft mit der Sttefelspttze aus den Fußboden und pfeift ein Lied dazu. Und die arme Hausfrau sucht, sie versteht die Un- geduld deS Beamten, sie will zahlen, sie muß zahlen, aber der Schlüsselbund Die ganze Familie such«. Sucht fieber haft. Die Großmutter sucht, die Kinder suchen, der zufällig in peinlichen Momenten immer vorhandene Besuch sucht, die Haus frau sucht, Lina, die Perle, sucht. Zum Schluß kratzen der Besuch und Lina soviel Geld zusammen, daß der pfeifende Beamte abziehen kann, und kaum ist er fort, da liegt der brave alte Schlüsselbund fröh lich unter einer Zeitung und spöttelt: „Kuckuck, da bin ich!" Und wenn man Gäste erwartet, so ist schließlich alles da, selbst die Gäste, nur der Schlüsselbund Und der armen Frau des Hauses steht der Angstschweiß auf der Stirn, denn sie mutz noch Mundtücher her ausgeben. Und wieder sucht die ganze Familie wie wild: Vater, Mutter, Bruder, Schwester. Man beschuldigt sich gegenseitig: du hast ihn zuletzt gehabt; ärgerliche Worte schwirren, und als die Gastgeberin sich end lich in ihr Schicksal ergeben will, als sie b"eit ist, sich unsterblich ohne Servietten zu blamieren, ha, ja da steckt das tückische Objekt in irgendeinem alten Schrank, an den keine Menschenseele mehr gedacht hat. Durch Jahrhunderte hindurch geistert nun schon das qualvolle, nervös machende Suchen nach dem Schlüsselbund. Grotzmutter suchte den Schlüsselbund, ich suche den Schlüsselbund, und meine Tochter wird auch einst... Oder vielleicht »st st, gescheiter als wir alle. Vielleicht weiß n, snimer, wo sie ihn zuletzt gehabt hat! Oder — sie schlietzt nicht mehr ab. Nein, bestimmt nicht, denn ichdSmpfe oder dünste ihn! Es hat doch seine tiefe Bedeutung, datz wir heute anders kochen als unsere Grotzmütter! Natürlich wird mancher einwenden, datz es in Grotzmutters Zeiten auch gut geschmeckt habe, so gut, datz sich noch die erwachsenen Kinder nach MutterS Küche zurücksehnten. Aber da mutz man doch auf eins Hinweisen: Spinat oder andere srische Gemüse wurden so recht gründlich gekocht, so, datz wir heute sagen „totgekocht. Und was war der Erfolg? Bleichsüchtige junge Mädchen und rachitische Kinder! Weil man die Gemüse schlecht zu- bereitete, mußte man Arzneien kaufen. Heute ist eine Bleichsucht im Krankenhaus ein seltener Fall geworden, und die rachitisch krummen Beinchen steht man bei Kindern nur noch selten. Das kommt nicht nur daher, daß wir die Bedeutung von Licht, Luft und Sonne kennen und richtig einschätzen, son- dern weil wir auch die Gemüse so zn- bereiten, daß die Gesundheitswerle erhalten bleiben! Bet uns schmeckt der frische Spinat immer herrlich, und er ist auch in kürzester Zeit fertig. Nach dem Verlesen wird er in reichlich Wasser sehr gut gewaschen und mit der Hand oder mit dem Sieblöffel heraus geschöpft. Aber nicht so, daß man das Wasser ausgießt, während man die Blätter mit der Hand zurückhält; denn auf diese Weise bleiben Sand oder kleine Tiere im Spinat zurück. Nach dem Waschen werden die Blätter von den Stengeln abgestreift, falls diese schon kräftiger geworden sind; denn bet ganz jungen Pflanzen kann man die Stengel mildünsten. Aber die abgestreiften Stengel werden nicht etwa fortgeworfen, sondern durch die Maschine gegeben; die Masse wird dann in einen weißen Beutel gefüllt, und den abgetropften Saft kann man nun roh trinken — besonders gut für Kinder! — oder auch an den fertigen Spinal geben (also nicht mehr mitdünsten lassen). Die Blätter werden unzerkleinert fünj bis zehn Minuten lang gedämpft und dann mit etwas Fett geschwenkt, mit Salz und etwas Muskat gewürzt und angerichtet. Wir mögen es gern, wenn man die ganzen Blätter als Gemüse hat; wer es anders liebt, kann sie aber auch nach dem Dämpfen mehrmals durchschneiden oder durch die Maschine geben. In 15 Minuten ist mein Spinat fertig zubereitet! Wir streben heute danach, daß man am Gemüse stets auch einen rohen Anteil hat Wenn ich nicht den abgetropften, rohen Saft kurz vor dem Anrichten zugeben kann, lasse ich einen Teil meines gewaschenen Spinats zurück, schneide ihn sehr fein und gebe ihn kurz vor dem Anrichten an daS Gemüse. Der volle Geschmack wird dadurch nur er höht. Wer aber den etwas herberen Ge schmack des Spinats nicht so liebt, kann die gesäuberten Außenblätter vom Kopfsalat au diesen Spinat geben. Ebenso vollwertig ist gedünsteter Spinat. Der vorgerichtete Spinat wird in heißem Fett in 15 bis 20 Minuten gedünstet und mit Salz und etwas Muskat abge schmeckt. Wenn es möglich ist, nimmt man als Fett etwas Margarine, die man erst braun werden läßt, ehe man die Blätter zugibt; denn so erzielt man einen besonders guten Geschmack. Auch an den gedünsteten Spinat gibt man entweder den rohen Saft von den gröberen Stengeln oder einen An teil an fein geschnittenem, rohem Spinat, um ihn in bezug auf Vitamine anzureichern. Für den Grünkohl wird es jetzt Zeit, angebaut zu werden. Er ist ein beliebtes Wintergemüse, das Schnee und Eis ver trägt. Man setzt die Pflanzen ln 30 bis 40 Zentimeter Entfernung je nach der Sorte. Die Tomaten vertragen jetzt eine ge eignete Düngung. Auf das Unkraut ist zu achten, es muß rechtzeitig bekämpft werden, ebenfalls ist jede Pflanze für das Auf lockern des Bodens dankbar. Die Hacke ist überhaupt jetzt das wichtigste Gerät, sie ist mindestens so wichtig wie die Gießkanne. Je regelmäßiger der Boden aufgelockert wird, um so dankbarer werden unsere Pflanzen sein. Heidefand. Als Zutaten verwendet man: 200 Gramm Mehl, 125 Gramm Fett, 125 Gramm Zucker, >4 Teelöffel Hirschhornsalz, 1 Päckchen Vanillezucker. Die gebräunte und abgekühlte Butter wird mit den anderen Zutaten vermischt, dann macht man von der Masse kleine Kügelchen, die man auf daS mit einer Speckschwarte eingefettete Blech setzt, sie werden bet leichter Hitze hell- braun gebacken. Hammelpudding ln Sülze. N Kilo gramm Hammelfleisch treibt man mit zwei milchgeweichten Brötchen durch die Ma- schine, fügt etwas geriebene Zwiebel, ein Ei, etwas zerlassene Butter, ein Stückchen in kleine Würfel geschnittenen Speck, klein gehackte Essiggurken hinzu. Man bindet die Masse in ein Stück Kochpergament oder gibt sie in eine gefettete Puddingform und kocht sie im Wasserbad. Dann nimmt man sie heraus, läßt sie erkalten und schneidet sie in gefällige Stücke. Nun bereitet man aus ^4 Liter Wasser, etwas Zucker, Pfeffer, Muskatnuß und Suppenwürze eine kräftig schmeckende Brühe und gibt sieben Blatt kalt eingeweichte und warm aufgelöste Gelatine darunter. Man füllt von dieser Sülzbrühe einen Sockel in eine Sülzform, legt die Pasteten hinein und gießt die rest liche Sülze darüber. Nach dem Erstarren wird die Sülze gestürzt und gefällig mit Eiern und Sardellenringen garniert und mit Quark bespritzt. Die Früchte dürfen nicht zu reif und nicht aufgesprungen sein. Erdbeeren, Jo- hannisbeeren und Himbeeren müssen sauber gewaschen werden, dann aber wieder trocken sein, ehe man sie einlegt, die anderen Früchte werden nur sauber abgewischt. Auf 1 Kilo gramm Früchte rechnet man 1 Kilogramm Zucker — fein gestoßen — und zuerst einen halben Liter Kognak oder Rum, später s» viel, daß die Früchte immer gut mit Flüs sigkeit bedeckt sind. Man gibt zuerst Erd beeren in einen Steintopf, streut den nöti gen Zucker darüber und gießt den Kognak dazu, bindet den Topf mit Pergament fest zu und schüttelt vorsichtig um. Dann läßi man ihn stehen, bis die Kirschen reif sind. Nun legt man auf die Erdbeeren ausge steinte Kirschen mit Zucker, schwenkt durch und gibt, wenn nötig, noch Kognak oder Rum dazu, bindet den Topf wieder zu und läßt ihn an kühlem Orte stehen. So schich tet man nach und nach, je nachdem die Früchte reif sind, Johannisbeeren, Him beeren, Pfirsiche, Aprikosen und Pflaumen dazu. Man muß nur immer darauf achten, daß der Saft über den Früchten steht. Wenn man die letzten Früchte hinzugetan hat, läßt man das Eingemachte noch drei Tage stehen und schwenkt es gut durch, dann kann man es auch in saubere und geschwefelte Gläser füllen. Schleier mehr denn je ver Sckieter tritt in ciiesem Sommer stärker nock at» birker in Lr«keinunz. für alte iiui- formen unci -Frönen ktnciet er ferwenäunL, um cia» 6e»tckt cier Trägerin nock besoncier» ru unterstretcken. fiel/am bticiet er kür cien weiten ttut ciie etnrtze 6arnttur. vn»ers öiicier eeben einte« c4nnait»punkte ciafür. wi« cier Sckteier keuts ciem Sut brw. ciem 6e- sickt cier Oame anzepa/it wercien kann. l^i> »eken oben im öitcie einen erogen weiten iini mit runäem «kwarrem Scklieier, reckt» eine 6/ockenform, um ciis »ick cier wet/is Sckteier mit bunten funkten rcktinzt,' ciis kleine «kappe link» im Litcis reizt in cier Sckieter cirapterunz ciu/tiz« weiLs Ltüten, wäkren < cier Nut unten im ütlci, au» zrobem Siro< »einen ttatt unci seine Lrzänrunz ciurck eine" Sckieter erkält, cier cias Laars Oesickt becieckt unci Kinten zebuncien i«t.