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Elbeblatt Dienstag, den 14. Decnnbrr BrrmifchteL. Dresden, 4. Dee. Mit v. Herz zugleich wird auch der Rechtscandidat Steinert aus Zwickau, dessen Urtel auf 12 Jahr LandeSgefäng. ni.L-lLL.tete, aus Hubertusburg entlassen werden, wdrauf mit dem 31. Dec. der letzte Mäigefangrne daselbst, «in Bramtrr Namens Kranz au« Grün- Hayn, bas LandeSgefängniß verlassen wird. Nach der D. A. Z. dürfte sich dann das Gerücht be stätigen, daß mit Neujahr eine Anzahl Gefange ner aus Waldheim nach Hubertusburg übersiedeln werden Berlin, 1. Dec. Gestern Abend ist eS — wir die „N. Pr. Z." berichtet, dem Polizei-Lieute- nant Groß gelungen, in dem Hause Dessauer Straße 40, eine Falschmünzer-Gesellschaft in Nnx- ranti zu überraschen. Chemnitzer Stadtscheine waren die zunächst zur Vervielfältigung benutzten' Papiere. Herr Groß hat 51 Stück derselben, wie sie ganz frisch äuS der lithographischen Presse ge kommen, vorgefnnden und mit Beschlag belegt. Der Stein worauf die Vorderseite der Scheine gezeichnet, ist wahrscheinlich beim Druck gesprun gen, indem sich bei den Vorgefundenen Scheinen in der einen Ecke ein weißer Strich befindet. Der Anführer dieser Drucker«Gesellschaft ist der e schen .wegen ähnlichen Verbrechens früher bestrafte > Lithpgiaph Plotho. Unter den mitverhafteten Conrpliee» wird ei» Schuhmacher Schmidt ge- nguut». (S. C. Z.) Frankfurt a. M.. 29. Nov. (Fr. I.) Der Stadtrath von Hanau, ist nun vom dasigen Cri- minalgerichte aus den 3. Dec. zur mündlichen Verhadlung vorgeladen, angeklagt» in einer an den Kurfürsten am 21. Sept. 1850 gerichteten Adresse gröblich« Schmähungen auf dessen Minister vorgebracht und in öffentlichen Blätter» verbreitet zu haben. Wie bekannt, werden mehrere österreichische Offiziere, die in persischen Diensten waren, mit Nächstem znrückkehren. Von Einem derselben sind Briefe an seine Angehörigen eingelanfen, worin er zwar die Naturschönheiten Persien» und vor Allem den Nosenreichthum jenes Landes in den glänzendsten Färben schildert, sich jedoch durch die Grausamkeiten, welche gegen die Serie der BabiS verübt wurden, auf das Tiefste empört fühlt, so daß ein längerer Aufenthalt ganz unmöglich wird. So wurde, wie er erzählt, einem VerurtheNtru die Haut vom Leibe gezvgeu und eS mußte der selbe dann «och au den Wahl gebunden eiwcht Trupp Soldaten so lang« als Zielscheibe diene«, bis er todt war. Ein anderer wurde lebendig amputirt. Zuerst wurden Ihm die Ohren, dann die Hände, da»».die Füße abgeewmmen rindHhv Rest des Körper» sodann gebraten. Die öster reichischen Offiziere hoffen schon tm Frühjahre wieder in ihrem Vaterlande zu sein. Die Compagnie der HudsonS-Bai hat wieder zwei Barken ausgerüstet, uck der Spur de» Str Franklin im nördlichen EiSWeere nachzusorfchen und die nördliche Küste Aivtrita'S- di» jetzt erst auf 3- bis 400 Meilen ucktersncht ist, näher ken nen zu lernen. Jedes Schiff hat» äütztt dem Ea- pitän, zwölf Mann Equipagjt und. zwei ESqui- maux als Dolmetscher. Paris, 2. Dec. DaS Kaiserreich ist protla- mirt, am Jahrestage de» Staatsstreich-, am Jah restage der Schlacht von Austerlitz. Leider scheipt aber »icht chie Sonne von Austerlitz, und ein hef tiger Regen, wie der von Waterloo und der Kaftz« bach, fällt vom düster«, mit Wolken bedeckten Him mel. Es scheint, der Himmel ist Napoleon W. nicht holder, als Louis Napoleon. Am 1. Ja nuar, als der Prinz-Präsident der französischen Republik mach Not««Dame zog, um dort einem Te Deum zu Ehren der Abstimmung vom SV. und 21. December beizuwvhnrn, «ar e» rauh und kalt, und ei« dichter Nebel deckte Alles zu. Heute, «o er nun feierlichst nach den Tuilerier» in Folge des November. Votums zieht,, ist'der Himmel wieder in dichten Nebel gehüllt. Ehe ich jedoch in meinem Berichte über die heutigen Er eignisse fortfahre, gestatten Sie mir noch EiMgeS vou gestern Abend nachzutragen. Der gesetzge bende Körper verfügte sich, wie Sie bereits wissen, gestern Abend nach St. Cloud, um den Präfi. denten den Vvlksbeschluß zu überbringen. Louis Napoleon, dem sein militärischer Hofstaat voraus« ging, erschien, von seinem Oheim Jerome und von"dessen Sohne begleitet, im ciufacheu schwar zen Frack, durchschritt die ganze Länge der Galerie unter dem Rufe: ES lebe Napoleon 111.! und nahm auf der Estrade Platz. Zu seiner Rechten setzte sich der Ex-König Jerome, zur Linken des, sei» Sohn. Herr Billault ergriff hieraus da» .. .... . für Riesa, Strehla und deren Unrgegend. INS.