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« 7. Eibenstocker Tageblatt 25. Mär, t»S8 M!o Met dem M.. Seoeralavvell derKampssormationen desFührers Im riesigen Oval der Deutschlandhalle in Berlin schallt Musik und tausendfach erfüllt das gedämpfte Stimmen gewirr die Halle. Da sitzt in der ersten Reihe die Oberste SA.-Führung, dahinter Tausende von Männern der Sturmabteilungen. Auf den Rängen das Schwarze Korps, daneben die Hellen Blusen der Politischen Leiter, die grau grünen Mäntel des Nationalsozialistischen Fliegerkorps, blaugrau die Flieger und unter der in Tannengrün golden eingelassenen Riesen-Inschrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer* füllen sich die Reihen mit den erdbraunen Män teln des Arbeitsdienstes. Auf der Ehrentribüne nehmen die Ehrengäste Platz. Der Generalappell wurde eröffnet mit einer Ansprache des Stabschefs der SA. Lutze. Den Schluß bildete ein« Rede des Reichsministers Dr. Goebbels. Stabrchef Lätze Mein« Kameraden! Heute stehen im ganzen Deutschen Keich, einschließlich der alten deutschen Ostmark Deutschoster- reich, die Männer der nationalsozialistischen Sturmabteilungen angetreten zum Appell! Por uns liegen Tage verstärkten Einsatzes, höchster Hin gabe und letzter Pslichtersüllung Es gilt, die Herzen des groß- deutschen Volkes zu mobilisieren Es gilt den Einsatz für die nationalsozialistische Idee. Es gilt, einer Welt zu zeigen, daß dort, wo deutsche Herzen schlagen, dort, wo deutsches Blu« in den Adern deutscher Menschen pulst, ein einziges Be kenntnis zu Deutschland und seinem Füh rer ist. Vor wenigen Tagen ist eine Grenze gefallen, die durch Willkür errichtet, von dem brutalen Egoismus einer Volks- fremden Clique gehalten, über 6 Millionen deutsche Menschen zu einem von fremden Interessen diktierten Eigenoasetn zwana. Der Führer Hai dadurch, daß er seine Heimat, das deutsche Oesterreich, dem großen deuischen Volk zuführte, daß er die über 6 Millionen Menschen der deutschen Ostmark mit starker Hand dem politischen Jmeressensptel fremder Mächte entwand und in die Gemeinschaft des einen großen deutschen Volkes ein- gliederte, ein uraltes, zwar ungeschriebenes, aber dennoch ew:g gültiges Gesetz befolgt: Das Gesetz des Blutes und der Raffe, das göttliche Gesetz der Unteilbarkeit eines Volkes. Großdeutschland ist Wirklichkeit geworden. Die Sturmfah- nen der Bewegung flattern heute auch in Deutschüfterreich. Und die WkU darf überzeugt sein davon: wo die Fahnen und Stan- darten der TturmabteUungen des Führers einmal gesetzt sind, wird sie keine Mach« der Welt mehr entfernen! Di» nationalsozialistische Weltanschauung ist nickt die Ide- einiger wenigen, sondern das Bekenntnis eines ganzen Volkes. In jahrelangem hartem, aber sieadastem Kamps wurden die Herzen des veulschen Volkes für die Idee des Füh rers erobert: durch die Krasi der Ueberzeugung. durch beispiel haften Opfermut und Einsatz, durch die Tat! Unzählige Wahlkämpfe haben wir, meine Kameraden, schon geschlagen, wir Haven sie durchgestanden und siegreich zu Ende geführt in Zeiten, dir schwerer waren, als es die heutige ist. ES ip unsere Ausgabe, die vor unS liegende BolkSabstim- mung zu dem gewaltigsten Treuebekenntnis etnrS Bölkes zu sei nem Führer zu gestalten, das die Welt je sah. ES ist an uns, die Herzen auch der letzten Bolkögenoffen in Stadt und Land, in allen Gauen unseres großdeutschen Vaterlandes, aus die Stunde vorzubereiten, für dir der Führer sein voll gerufen har. Ich habe eS bereits tn meinem Tagesbefehl an die SA. gesagt, ich erwarte, daß feder einzelne von euch sich bis zum Letzten einsetzl und seine Pflicht tut, getreu der in Kamps und Not gewordenen Tradition der nationalsozialistischen Sturm- abteiumgen. Meine Kameraden I Am Grifte Horst WeffrlS, im alten SA.- Geist wollen wir unsere Pflicht erfüllen. Wir werden uns. wie immer im Kampf, auch dieses Mal als dir Sturmabteilungen an dir Spitze der nationalsozialiftschen Bewegung setzen und die Größe unseres Einsatzes messen an der Größe der Zeit, die wir erleben. Der Führer geht unS mit leuchtendem Beispiel voran. Ihm folgen wir wie immer, unbeirrbar, »reu und gläubig! Sein Weg ist unser Weg, und sein Ziel ist unser Ziel: ein freies, starkes Grohbeutschlandl KorpMrtr MAel» knüpfte an den Appell des Stabschefs an, mit dem er die SA. ausgerufen halte, dem Führer die befreiende, weltgeschichtliche Tat durch höchsten Einsatz zu danken und forderte dann die NSKK.-Männer auf, das Lied ihrer Motoren mit ehernem Rhythmus durch Stadt und Land bis hinein „ins entlegenste Dorf erklingen zu lassen. „All unsere Zeit*, so sührte er weiter auS, „all unsere Kraft gehör« bis zum lv. April allein dem einen Ziel: Und wenn der Tag der Entscheidung naht, dann gilt es die letzte entscheidende Krastanstrengung, vann gilt eS, mit dem letzten Kraftfahrzeug den letzten Wähler in Stadt und Land an die Wahlurne Heranzuziehen. Allen Kranken, Siechen und von der Last der Jahre Gebeugten zeigt euch dabei mit fürsorglicher Umsicht als Heiser und Freund! KvrvrMrer Christimse» RSFK.-Männerl Meine Kameraden! Ihr seid zusammen- getreten, um dem Volke und darüber hinaus der ganzen Welt Im ganzen Reich tritt die Bewegung an. Weltbild (M). Millionen politischer Soldaten Adolf Hitlers aus allen Gliederungen der Bewegung ver einigten sich in allen Städten. Gemeinden und Dörfern des neuen Deutschen Reiches zu dem größten Generalappell aller Zeiten. Während deS Appells in der Deutschland Halle, von der aus die Parole für die Volksabstimmung am 10. April gegeben wurde. Vertrieb: Stom<nrverlag K. ö- H. Dreiser, G. m.b.H„ Rastatt 107. Fortsetzung. Dann sagte Ada: „Nur eines, ein Schreckliches lastet noch immer auf mir. Wie soll ich je in diesem Lande zur Ruhe kommen, «n diesem schrecklichen Lande, solange jene andere, jenes lchreÄiche Werb noch in Freiheit ist, noch immer meinen Namen mißbraucht?* „Auch VaL wird sich klaren!* Georg hatte während Wills Aussprache mit Ada stumm dagestanden und auf die beiden gesehen, jetzt rief Isabel, die sich bis dahin im Hintergründe des Zimmers gehalten: „Eigentlich könnten die Herren auch mir guten Tag sagen." Georg stand bei ihr. Isabell" Er konnte nur ihre Hand immer wieder küssen. Diese gute, sanfte Hand, die es immer wieder verstanden hatte, die schweren Wolken von Adas Stirn fortzustreichen. Sie blickte ihn mit leisem, erwartungsvollem Lächeln in die Augen. Isabel Mac Clean war ein viel zu gesunder Mensch, als daß sie lange sentimental sein konnte. «Georg wußte nicht, was er sagen konnte, sagen durfte und fragte leise: „Was — wird nun aus uns?" Sie lachte hell auf: , „Ich denke, das Richtigste ist, du gehst so schnell als möglich M meinem Vater." Nun erst schlang er den Arm um sie. „Wie soll ich dir danken?" Der Professor war während dieser Gespräche hinaus gegangen und kam jetzt zurück. „Ich habe Ihnen noch etwas anderes mitzuteilen. Sie werden beide sofort auf dem Gericht, das heißt im Ge- richtslazarett erwartet.* „Im Gericht?" „Es ist da eine Frauensperson in Haft und man wünscht. Sie beide dieser Verdächtigen gegenüberzustellen." „Ist es — ?" „Das sollen Sie eben erkennen." Isabel nickte. „Ich bleibe hier. Ich denke, nach dem Gericht gehst du zu meinem Vater." Wieder fuhr das Auto durch die Straßen ChikagoS, dann waren die beiden im Lazarett. Der Professor hatte inzwischen das Gericht telephonisch verständigt, und der- seke Richter, der Will seinerzeit vernommen batte, erwar- rete sie. Auf einem Feldbett lag eine Frau. Will stand erschüttert. Man hatte ihr zu diesem Wie- dersehen noch einmal das Haar blond gefärbt. Sie war blaß und abgezehrt von der schweren Krankheit, denn sie hatte bei dem Autounglück innere Verletzungen davon- getVWkn, aber auf ihrem Gesicht lag ein Zug verbissenen Trotzes. Will sagte mit bebenden Lippen: „Das ist die Frau, die unter dem, Namen meiner Braut in mein Haus kam!" Georg sagte in schärferem Ton: „Das ist die Person, die mir das Auto raubte." Der Richter trat heran. „Theresa Renani. wollen Sie endlich das Leugnen auf. geben?" Und nun ging es ihr, wie so vielen Verbrechern, die sich verloren sehen und über die dann ein Gefühl des Stolzes auf die eigenen Taten kommt. Sie lachte hell auf. „Natürlich bin ich Theresa Renani! Nur schade, daß der hochgelehrte Herr Reverend mich nicht geheiratet hat! Dumm, daß dieser andere oa —" Sie zeigte mit bösem Blick aus Georg — — „Daß mein „lieber Bruder" einen einzigen Tag zu früh kam. Was soll ich jetzt noch leugnen? In diesem Augenblick ist mein Spiel verloren, aber vielleicht nicht für immer." Will trat zu ihr heran. „Tberesa RenaniI Ich babe Jtmen nie etwas getan. weder ich noch die Arme, die durch Sie so unendlich ge litten hat. Es ist nicht meines Amtes, über Sie zu rich- ten. Aber ich bitte Sie — hören Sie — ich bitte Sie in dieser Stunde: Sagen Sie mir eines: Schrieben Sie den Brief, den ich aus Quebec erhielt?" „Darum brauchen Sie gar nicht so feierlich zu reden. Natürlich! Ich mußte mir doch ein Alibi schaffen." „Woher wußten Sie alles das, was sie schrieben — all diese Dinge?" Theresa lachte noch immer. u , - B- „Wenn Ihre Braut ein so treffliches, so genaues Tage buch führte und eS so leichtfertig bewahrte, daß ich es chr nehmen konnte." „Daher also?" „Bei dem Tagebuch lagen auch Photographien. Nicht wahr, mein armer Vittorino. den sie so grausam gekappt haben, hat die Handschrift vorzüglich getroffen." „Wo ist das Tagebuch jetzt?" „Verbrannt!" Will wandte sich um und Theresa lachte ihm nach. „Leben Sie wohl, nein, leb wohl, lieber Will! Ich wäre eine vorzügliche Pfarrersfrau geworden." Sie standen im Büro des Gefängnislazaretts. „Was wird nun aus ihr?" Der Richter zuckte die Achseln. „Theresa Renani ist rechtskräftig zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Durch unglücklichen Zufall wurde Miß Thomas statt ihrer verhaftet. Es ist kein neuer Pro- zeß mehr nötig. Sobald e^ihr Gesundheitszustand er laubt, wird sie nach Michigan City überführt und büßt ihre Strafe ab. Vittorino Alconti ist bereits wieder in der Strafanstalt." „Und alles das, was wir gelitten?" „War ein Irrtum, denn auch wir Richter sind Men- schen. Es ist selbstverständlich, daß Miß Thomas den An- spruch auf eine Entschädigung hat. Das Gericht wird darüber entscheiden." „Dann also können wir gehen?" „Ich habe Ihnen noch eine Mitteilung zu machen und Jhney etwas zu übergeben." (Schluß siehe Rückseite.) Sew0r,Kuchen (,«)Nrlkm I w« YN) m »o»Zuck« I g-ste I--» (1 «) Zimt 100 » kok, g«i»bm» MSdk«» ll>0 » l0ri^nm«l>l I ps»»rn 0r Oetker', ^o»in' ! kiN Wass« etwa V» I Mil» ?! » Zitronat I fl«s»»«n 0e 0r»ec, Vocks« Zitrone !0« Kakao iN Zu»«, vrwür; und Kakao uxrdrn gut miteinander nrrrükct. Vann fügt man dir Mödren kiniu «nd rtikrt da» mit drm ^ackan- grmis»tr and grfirdtr Mrdt adu>r»srlnd mit drr sliWgkrit kinrin. Zum s»iutz gib« man da, in «rin» Würfel ges»nittrn» Zitronat in den feig und füllt itm in »in» -rf»tt»tL mit Papirrfuttre au^»l»gt» kaff»nfoetu va»i»ll: 60- ?0 Minut»n d»i Mitt»lkihr Mn» «,,cho«»»«t