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7S sogenannte» Sirbzeug (zu Vorhängen) gestohlen. Der Verdacht siel auf den Webermeister Christian Reiter, bei welchem infolge dessen gestern Nachmittag eine Haussuchung angestellt, dabei zwar einige andere verdächtige Gegenstände nicht aber solches „Sirbzeug" vorgefunden, Reiter auch nicht verhaftet wurde. Als hierauf es heute Morgen auffiel, daß von der Reiter'schen Familie Niemand wahrgenommen wurde, öffnete man die Wohnung und fand daselbst Neiter'S 37jährige Ehefrau und seine beiden 3« nnd 6jährige» Kna« ben im Bette liegend, sämmtlichen die Kehle ab geschnitten. Auf einem Tische in der Stube war mit Kreide ungefähr Folgendes (unorthographisch) geschrieben: „Meister Leipold, wirth cS Dir auch wohlgehcn, solches Malheur anzustelleu? Ach Gott, «ch Gott, meine Frau, meine Kinder und meine Mnkme. Lieber HauSwirth, lebe wohl!" (Reiter wurde am 14. dieses Monats in einem Gehölze erhängt aufgefunden.) (Dr. I.) Ain 6. Äpr'l bemerkte man in einem Privat hause zu Heidelberg, daß in einem Zimmer desselben ein nicht unbedeutender Diebstahl verübt worden war, und machte sogleich der Polizei-Be hörde die Anzeige davon. Da man den Dieb im Hause versteckt glaubte, so wurden zwei Poli zeidiener beauftragt, dasselbe zu durchsuchen. Wäh rend dieses geschah, schrieen auf einmal Frauen zimmer deS HausrS: hier ist er, und deuteten nach einen Alkoven, dessen Vorhänge sich beweg ten. Der eine der Polizeidiener, welcher sich in der Nähe der Frauenzimmer befand, glaubte, der Dieb habe sich wirklich hier versteckt, zog seinen Säbel und schlug in seinem heiligen Diensteifer — seinem Kollegen, der hinter dem Vorhang« nach dem Dieb gesucht hatte und auf das Ge schrei der Frauenzimmer hervoreilen wollte, fast die ganze eine Hand ab. Der Verwundete wurde sogleich zur Verpflegung in das akademische Spi tal gebracht. Ober-Neukirch am Hochwald. In der Nacht vom 14. zum 15. v. M. wurde im biesie- gen Erbgcricht ein gewisser August Hartmann auf der Treppe meuchlings durch einen Messerstich dergestalt am rechte» Oberarme verwundet, daß er am 29. desselben Monats starb. Es war ihm die Hauptblntader durchschnitten morde». Nach Aussage des Verstorbenen hatte derselbe irgend eine Veranlassung zu etwaigem Streit nicht gege ben, auch hat er den Tbäter, da derselbe jeden falls hinter ihm gestanden, nicht zu erkennen und anzugeben vermocht. Man vermuthet übrigen», daß die ruchlose That einem Andern gegolten hat. Die Untersuchung ist eingeleitet, um womöglich den Thärer'zu ermitteln. (S. Dorfz.) Bekanntmachung. Alle Restanten des 1. Termins der Gewerb- und Personalste»» werden hiermit aufgefordert, den selben bis längstens den 30. d. Mts. zu berichtigen. Riesa, den 26. April 1852. Friedrich Just, Stadt-Casfirer. Das Lager fertiger Herrnkleider von L. Lahl in Niesa empfiehlt sich zur bevorstehenden Saison, der neuesten Stoffe in schönsten Dessins und Formen und ver sichert bei prompter und reeller Bedienung die billigsten Preise. Feinster biegsamer in Fl. s 3 Sgr., Mit diesem Lacke, der nach wenigen Minuten trocknet und gegen Nässe steht, kann man alles Schuhwerk, Galloschen rc. im tiefsten Schwarz spiegelblank lackiren. Denselben empfehlen Theodor Zeidler öd Comp. ^r8vti8vl>«8 H»8irpnlver, ich Schachteln ä 2z Ngr., welches einen reichlichen, lang stehenden Schaum erzeugt, das Barthaar ganz weich macht und das Rastren um Vieles erleichtert, verkaufen Theodor Zeidler öd Comp. LLSi»>N8 HV«8«I»- nnel »««lepnlvvr, in Schachteln s 2z Ngr. Dieses ausge zeichnete, immer mehr in Aufnahme kommende billige Waschmittel, frei von allen scharfen Bestandtbri- len, conservirt die Haut bis in das späteste Alter und macht dieselben frisch und zart. Zu haben bei Theodor Zeidler öd Comp. ^vr8i8ol»«8 In8evt»npnlver, ä Fl. 5 Sgr. Dieses ächte Pulver ist ein sicheres Specisicnm zur Vertilgung der Flöhe, Wanzen, Motten rc. und ist namentlich da« ' zweckmäßigste Mittel, um die mit Flöhen so sehr behafteten Hunde vollkommen von dieser Plag« zu befreien. Zm Verkauf führen solches Theodor Zeidler öd Comp.