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ttS »endet worden. Dasselbe besteht in Galloschen von Guttapercha und einem Pulver, welche« in die Schafschuhe eingestrent wird, wodurch die Schafe gegen diese ihnen so verderbliche Fußkrank- heit geschützt, resp. davon geheilt werden. In England sind binnen kurzer Zeit Millionen dieser Galloschen an Gutsbesitzer abgesetzt worden, und dürften dieselben aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Deutschland bald Eingang finde», da sich eben einige landwirthschastliche Vereine in Preußen ernstlich mit dieser neuen Erfindung beschäftigten. In Paris tragen die Herren jetzt ParaplniS ohne Griff. Dieselben werden an dem Hute be festigt und können, wenn cö nicht regnet, in die Rocktaschen gesteckt werden. Aus London meldet man folgenden interes santen Proceß: Ein irischer Priester, D. Dono van, in London, erschien bei einem armen irischen Weibe drei Tage nach ihrer Entbindung und fragte, ob sie ihr Kind durch einen protestanti schen Geistlichen habe taufen lassen. Sie bejaht« da- mit dein Hinzufügen, daß sie selbst zum pro testantische» Bekenntniß nbergetreten sei. Dono van schlug ihr mit dem Regenschirm über den Kopf und fragte, ob sie nicht wisse, daß sie ihr« Seele dem Teufel übergeben habe? Es folgten theologische Erörterungen, in denen die Geschla gene sich wahrscheinlich bemüht hat, dem Besucher klar zu machen, daß sie sich ganz einig mit ihm wisse; aber ohne Erfolg. Ec versetzte ihr noch mehrere Hiebe über den Kopf, rief die Wirthin, eine Katholikin, herbei und fubr sie an, „warum sie den Teufel nicht längst auS dem Hause geworfen habe." Die Wirthin mochte zwar den Befehl nicht buchstäblich ausführen, aber doch auch dem Manne der Autorität nicht ganz ungehorsam sein; sie nahm der Frau die Bette» weg und ließ sie auf der nackten Diele liegen. Der Polizeirichter verwies die Sache vor die Geschwornen. Erinneru n g. Diejenigen hiesigen Einwohner, welche mit den Communanlagen »och in Rückstand sind, werden hiermit aufgcfordert, ihre Reste bis Ausgang d. I. zu berichtigen. Nach Verlauf dieser Zeit werden die Restanten dem König!. Gericht übergeben. Riesa, am 27. Decbr. 1852. Just, Stadt-Casstrer. Bekanntmachung. Der 4. Termin der Renten ist zu entrichten und ist zu deren Einnahme, der 30. und 31. Decbr. d. I. bestimmt. Riesa, am 27. Decbr. 1852. Just, Stadt-Cassirer. Bekanntmachung. Die Salzablaffung auf dem Bahnhose bei Riesa wird i m I a h r e 1 8 5 3, , den IS. Januar, 16. Februar, 16. Mart., 13. April, 11. Mai, 8. Juni, 6. Juli, 3. August, 31. August, 28. September^ 36. October, 23. November., und 21. Decbr. erfolgen, was den hierbei Betheiligten hierdurch eröffnet wird. Meißen, den 21. December 1852. Königl. Salzverwalterei. Anzeige. Nachdem ich mich in Riesa niedergelassen habe, zeige ich hierdurch an, daß ich in dem neuen Hause de» Herrn Sattlermeister Uhlitzsch t'l Treppe hoch) wohne. A. Haymann, Doctor der Medizin, Chirurgie und verpflichteter Geburtshelfer. Abschied und Dank. Bei meinem Scheiden von Riesa sage ich Allen, die mich und alle meine Mitglieder so freund lich aufnahmen, den herzlichsten Dank. — Möge der Lenker unserer Schicksale den Faden Eures Le bens »och weithin ziehen und mögen sich an denselben die schönsten Blumen reihen. — Lebt wohl! Lebt Alle wohl! Carl Langer, Schauspiel-Director. Am vergangenen Freitage wurde von mir in Zeithain ein Hund, schwarz von Farbe und Schast hundraxe, cingesangen. Der Herr desselben wolle diesen gegen Entrichtung der InsertionSgebühren und Futterkosten bei Unterzeichnetem in Empfang nehmen. Karl Hirsch, Gutsbesitzer in Zeithain.