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HL niche», am 31. Jan. Auf uusmm St«ln- kotzlenwttß» «vurd« heut« das Fest d«s 25-jähttge» Jubiläums »sv 11 Bergarbeittrn zefetert. Nachdem dem vor 8 Lagen in seinem Berufe verunglückten Häuer Emst Ackermann II im Knappschaftskrankenhause zu seiner 35-jährigen Dienstzeit bereits Warte de« Tröste« Verbund«» mit geeignete», Glück- wunsth -«sagt worden, beglückwünscht« Mittag« 12 Uhr vor der im Mannschaftssaale versammelten Belegschaft und vor dm Beamten tu seiner gewohnten herzlichen Welse der Lerg- «erksdirettor Herr Dannenberg nachstehende Jubilar« und überreicht« eine« Jede», da« ihm t» hochherziger Weise von dem Aufsicht-rathe gewährte Geschenk von je 75 M. Jubilar« «arm: die Häuer Erdmann, Ackerman» I, Ernst Acker- »amr^I, Heinrich Ei«»ich, Pettr Fattand, August Fischer, Heinrich Zimmermann I, Gottfried Wolf V, Traugott Pols VI, der Schachtzimmerling Friedrich Klötzer, der Maschinenwärter Gottlieb Rentzsch und der Ausmärker Karl Kmoch. — Nicht weil von der Begrrburg im Plauen'sche» Grund« losten sich am vergangenen Sonnabend mehrere groß« Glücke von der oberen Kante de« Felsen« lo« und stürzten mit Donnergepolter in di« Tief«, lheikvei« bi« in die Weißtritz. Hwei Steinbrecher, welch« in der Näh« arbeiteten, wurden durch Sprengstück« an Kopf und Händen glücklicherweise nur leicht verletzt. — Chemnitz. In einer kürzlich vom Verein der Liberalen hier veranstalteten öffentlichen Versammlung hielt der Oberpfarrer Or. Graue eine» einstündigen Vortrag über „die Judenfrage-, worin er diesen Gcaenstand nach drei Seiten hin beleuchtete und auselnanbrrsetzte, was 1. von Seiten der deutschen Juden, 2. von Seiten des deutschen Reichs und 3. von Seiten der deutschen Christen zur Er haltung des Frieden- geschehen müsse. Nach einer darauf stattg«fund«nkn DiSkusfion, gelangte man schließlich zur An nahme folgender Resolution: „Die heutige, vom Verein der Liberalen in Chemnitz kinberufene öffentliche Versammlung erklärt die von gewisser Seit« gegen unsere jüdischen Mit bürger betriebene Agitation für ebenso beklagenSwerth wie ver werflich; die Versammlung erhebt Protest gegen diese Be strebungen, weil sie eS mit dem Liberalismus für unverein bar hält, daß man an der verfassungmäßigen Gleichberech tigung aller Bürger vor dem Gesetze zu rütteln versucht und daß man die Ausübung bürgerlicher Rechte vom konfessionellen Bekenntnisse abhängig machen will." Der ReichStagSabge- ordnete Wiemer hatte, um dies noch hervorzuheben, im Laufe der Debatte namens seiner hiesigen socialdemokratischen Ge- smnungSgenoffen auf daS Bestimmteste erklärt, daß sie mit der „Judenhetze" nichts zu thun haben wollten und daß sie etwaig« antisemitische Versammlungen nicht „dulden", daS heißt in denselben so auftrrten würden, daß eS den Anhängern jener Richtung vergehen sollte, „solch' hirnverbranntes Zeug hier zu Tage zu fördern." Es zeigte sich überhaupt in dieser Krage so ziemlich völlige- Einverständniß der liberalen und socialistischen Redner. — Marienberg. Am 25. Jan. nach der Ruhe pause bei der Nachtschicht explodirte im Werkhause des Kalk werke« zu Venusberg der Ofen, um welchen die Arbeiter versammelt waren und verwundete drei Arbeiter, glücklicher weise nicht lebensgefährlich, obgleich die Explosion so heftig war, daß Wände eingedrückt und Balken hrrabgeworfen wurden. Vermuthlich muß eine Dynamitpattone zur Explosion gekommen sein. — Wie unS mitgetheilt wird, beabsichtigt der Bürger meister Kuntze in Plauen i. V. ein Gemrindehandbuch für daS Königreich Sachsen herauSzugeben, welches ein Mittel dazu bieten soll, daß sich Jedermann schnell und zuverlässig über die Verhältnisse der Gemeinden deS Landes, über deren Geschichte, Chronik, Topographie, Statistik rc., über deren jeweiligen Zustand in politischer, socialer, wirthschaftlicher, ge werblicher, finanzieller rc. Beziehung, sowie in Bezug auf die dabei in Frage kommenden Personalien unterrichten kann. — In der Läuschermühle zu Niederzwönitz bei Stollberg gerieth am Sonnabend der 24-jählige unverheirathete Mühlknappe Roscher, während er mit dem Einölen deS gehenden Zeuge- beschäftigt war zwischen die Räder und fand hierbei seinen augenblicklichen Tod. — Wir lesen im „Pirnaer Anz.": „In Söbrig n sind ganz kürzlich 2 Erkrankung-fälle an den scherzen Pocken vorgtkommen, die leider rasch zum Tod« führte». Am letzten Sonntag« ward der zweit« Berstprdene beerdigt und dabei geschah es, daß die dabei b«tbei!'qtm Träger unmittelbar dar- vach lM Vattpfe 1» PiWG chsMKm. Die« möchte künftig hin der daraus entstehenden Ge^abr der Ansteckung wegen doch unterbinde" — Zwickau. In höchst frecher Weis« wurd« in der Nacht z»m Sonntag« bei eine» hiesigen Kleifchermeister ein Einbruchsdtedstahl verübt. Während die Famili« schlief und ein Nachtlicht in der parttru gelegenen Wohnstube, neben welchrr sich di« Schlafkamm er d?anh, brannte, ist der Dieb durch« Küchmfenster in di« Küche und von dort in die Stube gedrungen, hat die Kammerthür geschlossen, einen Sekretär erbrochen, eine Summe von circa 400 Mark an sich genommen und leise wie er gekommen die Wohnung verlassen. Glücklicherweise braucht der Fleischermeister nur einen kleinen Theil de« s. A. im Sekretär befindlichen Geldes zu beklagen, da er gegen 8000 Mark darin verwahrt hatte. Der Polizei gelang e« noch am Sonntag Vormittag den Thäter, in der Person de« 16 Jahre alten früheren Schüler- der MilltärerziihungSanstalt zu Marienberg, der gegenwärtig beschäftigungslos bei seiner Mutter hierselbst weilt und welcher den Diebstahl in Verbindung mit einem 18 jährigen Schmledtlehrling au-geführt hat, zu ermitteln und festzunehmen. Leide Burschen beabsichtigten nach Amerika zu gehen und wollten sich auf diese Art Reisemittel verschaffen. Land- und VoltSwiNhschaftlicheS. — Dresden. Nach dem 1880er Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft Hotel Bellevue hat sich die Brutto einnahme wieder um 19,920 M. gegen diejeoige des Vor jahres erhöht und betrug 416,112 M. Don dem sich daraus ergebenden Reingewinne kommen, nach verschiedenen > Abschreibungen im Betrage von 16,150 M-, 70,916 M. zur statutenmäßigen Verthellung; eS entfallen demnach 5 Proc. für den Reservrfond, 14 Proc. für Tantiemen an AufsichtS- rath, Direktion und Beamte und 5 Proc. für Dividende an die Aktionäre, während für daS neue Jahr ein Vortrag von 1351 M. verbleibt. — In der am 31. Jan. stattgefundenen Generalversammlung der Waldschlößchenbrauerei ward von einem Aktionär d«r von mehreren Seiten unterstützte Antrag gestellt, statt 3j Proc. nur 2 Proc. Dividende zu ! verlheilen und die dadurch verfügbar werdenden 18,000 M. ! zu Abschreibungen, besonder- auf Eiskonto, zu verwenden; j derselbe fand jedoch keine Annahme, vielmehr wurde mit 1038 gegen 159 Stimmen beschlossen, es bei der Vertheilung von 3j Proc. Dividende zu belassen. — Dresden. Zur Erweiterung des Geschäftskreise- - der Landeskulturrentenbank brachte in der Oeconomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen Kommission«- und Orkono- ! mierath Ed. Dietrich Vorschläge zum Vorträge, welch« die ! genannte Gesellschaft jetzt im Drucke (G. Schönfeld « Ver- i lag in Dresden, 40 Pfg.) verbreitet, aber auch als eigene Anträge an den LandeSkulturrath gerichtet hat. Der Ver- , fasser legt zunächst die segensreichen Wirkungen der Sachsen ganz eigenthümlichen (erst in der Neuzeit anderwärts nach geahmten) gesetzlichen Einrichtungen der Landrentenbank und der Landcökulturrentenbank vor Augen und kann die Gründe, ! warum diese dennoch nicht eifriger von den Grundbesitzern benutzt werden, nur in einigen Behinderungen finden, welche j zum Theil mit den Erfordernissen der Gegenwart zusammen- ! hängen. Schließlich wird auf die Bestrebungen hingewiesen, § welche neuerdings in anderen deutschen Staaten nach ähn- Uchen Richtungen hin sich kundgeben, um etwaige Bedenken ! gegen jene Vorschläge und die Befürchtung zu widerlegen, daß durch Gewährung derselben der Staatskasse größere Aus gaben erwachsen. — Auf dem Berliner Viehmarkt« standen am 31- Jan. zum Verkauf: 2101 Rinder, 7153 Schweine, j 1294 Kälber und 5238 Hammel. Das Geschäft in Rindern war wegen des mangelnden Bedarfs recht flau, doch blieben i die Preise ziemlich unverändert; man zahlte je nach Qual. ! 58—60, 50—54, 43-45 und 30—35 M. pro 100 Pfd. Schlachtgewicht. Schweine wurden dagegen infolge deS geringen Auftriebs schnell geräumt; beste Mecklenburger galten 61—63 M., Pommern 53 - 60 M., Russen 42—50 M. und Bachuner nicht unter 54 M. bei den üblichen Thara- sätzen. ILltzer waren fstr dm Bedarf z« »jel am Psich«; d«st« Waaee rrzülte schwer 55, weniger M« 40-50 Pf,, pro Psh, Schlachtgewicht. Bet Hammel», der«« Auftrieb im Verhältnis z« den Vorwochen nur gering genannt werden mußte, machte sich der Handel, well auch hier die Exporteure fehlten, sehr langsam; beste Quai, konnte nur 58—55, ge» ringen Waare 40—50 Pfg. pro Pfd. erlangen. — Betreff« der Gewerbe» und Industrie-Aus stellung in Hall« a. d. Saale t» dies«« Frühjahre, über di« wir bereit« ausführlich berichtet hgben, ist noch miqu- theileu, daß her AusfttUungtpnrjl im Rohda» nunmehr vollend«» ist und «inen imposanten Anblick gewährt. Lß« Höhe d«r Kuppel beträgt 45 Meter und wirb man von ihn resp. auf einem dazu hergerichceten Rundzange «Ke herrliche Aussicht auf dm Ausstellungspark, dl« lm Thal« Hegend« Stadt und deren interessanten Umgebung genießen. — Die Annahme, daß die Auswanderung »ach Amerika de« Jahres 1881 dl« vorige erreiche» wird, trifft die volle Wahrheit nicht ganz. Rach den Aussagen aller Betheillgten, welche einen Einblick in die Sache haben, werd« die diesjährige Auswanderung die vorjährige »och bei Weitem über treffen. Die Anmeldungen laufe» so stark ein, dach dle großen Dampfer-Gesellschaften kaum im Stande sein «erden, alle Europamüden zu befördern. Es wäre jedoch ein Jrrthum, anzunthmen, daß ausschließlich die Unzufriedenheit mit der Heimath die vielen Tausende hinwegtrelbt. Mehr al« die Hälfte aller AuSwandernden reisen auf Billett, dle ihnen von Verwandten oder Freunden aus der muen Welt geschickt worden sind. Es ist der große Aufschwung von Handel und Wandel jenseits deS OceanS, welch» dle sehr knapp« Einwanderung der Jahre 1874 bis 1879 jetzt empfinden läßt und da- Heranzlehen von neuen Arbeitskräften nothwendlg macht. Die Nachfrage ist in diesem Momente noch immer größer als das Angebot. Sobald jedoch auf dem amerika nischen ArbeitSmarktt in dieser Beziehung «in Au-gleich ein- getreten, wird die Reaktion nicht auSbleiben. Schon da« nächste Jahr dürfte ein Heruntergehen der Ziffern sehe». Inzwischen ist e- bedauerlich, daß mit den AuSwandernden auch ein gut Stück National-Wohlstand mit über- Wasser geht; denn den au- vielen Theile» de« Laude« «»laafendea Nachrichten darüber, daß die AuSwandernden durchaus nicht mehr ausschließlich den ärmsten Klaffen angehörn, kann di« bestätigende Mittheilung hinzugefügt werden, daß die den Proviantmeistern der Dampfer zur Aufbewahrung während der Ueberfahrt anvertrauten Geldsummen oft eine sehr be trächtliche Höhe, in Einzelfällen bis 15 ja 20,000 Mark be tragen. In Amerika selbst berechnet man auf Grund der dort stattfindenden Landankäufe und der im Castle Gard«» stattfindenden Geldum Wechselungen, daß durchschnittlich jeder Einwanderer 500 Mark mit inS Land bringt Da« macht bei der Gesammttiawandekung de- vorigen JcHw«, welche 400,000 Seelen betrug, rund zweihundert Millionen Mark, von denen ein nicht uubrträchtlicher Druchtheil auf Deutsch land entfällt. Vermischtes. — Osnabrück, 28- Jan. Vor einigen Tag«n starb in einem der hiesigen Armenhäuser eioe schon betagte Frau, die einen sonderbaren Schatz hinterließ. Im Belt versteckt fand man bei ihr nicht weniger al« 60 Pfund gemünzte» Geldes, Gold-, Silber- und Kupferstücke im Betrage von annähernd 3200 M. Unter mancherlei sonstigen Sach«», die man im Nachlaß der von der Armenverwaltung unter haltenen Frau nicht vermuthete, fand sich ein ganzer Sack voll Brötchen, 20 Portemonnaie« u. s. w. — Wien. In der außerordentlichen Generalversamm lung de- Wiener medicinischen DoktorenkollegiumS am 31. Ja», wurde Herzog Karl Theodor in Baiern einstimmig zum erste» Ehrenmitgliede ernannt. — Wien. In dem Vorort Rudolf-Haim hat am 30- Januar der Flickschneider Odenahl seine drei Kinder mit Axt- schlägen getödtet und sodann sich selbst durch Erhängen da« Leben genommen. — I» Warschau ist am Sonnabende der Kassen- bote de- dortigen Bankhauses Wilhelm Landau in dem , Momente angefallen und eine- Betrage- von 120,000 Rubel russischer Banknoten beraubt worden, al« er da- Komptokr Vermischtes. — Bremen. Für die 400 Mann starke Armee des König- der SandwichSinseln werden gegenwärtig hierselbst die Uniformen angefertigt. König Kalakaua ist ein großer Verehrer der deutschen Armee und läßt daher seine Truppen genau nach Art der letzteren kleiden und auf den Achsel klappen seinen Namenszug anbringen. Die Armee besteht au- 100 Reitern, welche die Uniform der gelben Dragoner erhalten und 300 Mann Infanterie. Reorganisator der Armee ist ein junger Bremer, Namen- Högemann, der in Ermangelung kanakischer Kommandos die deutschen einge- führt hat. Bevor da- betreffende Bremer Geschäft den Auftrag auf Lieferung der 400 Uniformen für Osfici«»« uud Mannschaften, auch für den König selbst (die alle nach Maß angefertigt «erden müffen), erhielt, hatte eS, wie die „Weser Zeitung" meint, Berliner Konkurrenz zu überwinden. — Nach einem so eben hier elngelaufenen Telegramm ist übrigen« König Kalakaua am 30. Jan. in San Francisko angekommen, um eine Reis« nach mehreren Ländern Europa- und Asien« anzutreten und sich zunächst nach Yokohama zu begebe». Der König hat sich dahin au-gesprochen, daß er bemüht sei, . fremd« Einwanderer nach Hawaii zu ziehen, um durch dieselben di« d«m Aus sterben nahe eingeborene Bevölkerung zu ersetzen; die Einwanderung von Chinesen sei er aber nicht gewillt zu begünstigen. — Szegediner Berichten zufolge wurde am 24 Jan. bi« Bettheilung der UottrfiützungSgeldrr beendet. Nach der veröGenttichttn Schlußüd»sicht beträgt dle Gejamattsumm« der UnttrstützungSgelder 2,912^45 Gld. 4ß Kr. Hierzu haben die europäischen Staaten 2,787,516 Gld. 61 j Kr. bei-rtrage», während Asien 11,447 Gld. 42j Kr., Afrika 17,667 Gld. 10 Kr. und Amerika 67,458 Gld. 88 Kr. sandte. Die Zinsen der Liebe-gabrn betragen 84,425 Gld. 2 Kr. Die größten Summen für die Ueberschwemmten SzegedinS langten ein auS Oesterreich-Ungarn (1,637,927 Gld. 90 Kr.), Deutschland (398,941 Gld. 74 Kr) und Frankreich (283,182 Gld. 11 Kr.). — Bei Bacharach befanden sich, wie die „K. Z." berichtet, am Donnerstag der vergangenen Woche etwa tausend Menschen auf der Eisdecke deS Rhein-, als dies« unter einem donnernden Krach plötzlich in Bewegung gerieth. Mit gellendem Angstschrei flüchtete Alle- dem Ufer zu. Wenn auch ab und zu einer durchbrach und eine Frau sogar ein vollständige- Bad nehmen mußte, ist doch Niemand ums Leben gekommen. Alle sind auf den festen Boden gelangt. Ebenso glücklich waren um dieselbe Zeit vierzig Personen, welche bei Caub in der Nähe der Pfalz sich auf dem Eise belustigten und mit diesem eine Strecke weit zu Thal fahren mußten. Allen gelang es, sich theilS auf daS rechte, lhtils auf da- linke Ufer zu retten. Wenige Minuten nach dem Ei-druch war da- Wasser um sich- Fuß gestiegen. — Paris. In der „kevus kortieols" erwähnte Herr Verlor einer 8"^ durch bedeutsamen Umfang be- merkenSwerther Bäu, im Departement des Loiret befinden. Untt?. -"ltr Bäume ist auch die besonders merkwürdig schöne große Ceder des Libanon im Schloßgarttn von Vrigny, welche- Besitzthum dem Natur forscher Duhamel gehört,. Diese Ceder mißt 55 Meter Höhe, hat 2,60 Meter im Durchmesse» und 8 Meter im Umfange; sie ist unstrittig die schönst«, die man bis jetzt in Frankreich kennt. Sie allein trägt alljährlich für 21,000 Franks Samen «in. Man n«»nt fl« di« Schwester jener Cedern lm natur historischen Museum, welch« Cherard an Bernard Jussieu 1736 schickte. Die in Vrigny wurde vom Duhamel selbst gepflanzt; schon darum wird sie für jeden Botaniker von hohem Interesse sein. Ebenso findet sich lm Loiret eine der schönsten Maguollen, die man in Fra»kreich kennt; sie mißt z 35 Meter Höhe und der Hauptstamm hat, eh« er sich in l Nebenzweige spaltet, allein 20 Meter Höhe. Dieses seltene Exemplar befindet sich im Park von Chateauneuf. — Eine auf Diamanten gebaute Stadt. Keine Stadt in Afrika kann sich eine- so raschen WachSthum« rühmen, als Kimberley, der Sitz der Regierung von West- Griqualand und Centtalpunkt der südafrikanischen Diamanten- gräberei. Vor 11 Jahren stand nicht eine Hütte da, wo jetzt etwa 16,000 Menschen mit einem Handel von über 2 Millionen Pfd. St. im Jahre eine der blühendsten Ge meinden auf dem afrikanischen Festland« bilden. E« ist jetzt entdeckt worden, daß dle Stadt auf Land grbaut wurde, da« ebenso ergiebig an Diamanten zu sein verspricht, als die be nachbarten „Digglngs", w«lche di« Qurlle ihrrs Relchthum« und d«r eig«»tlich« Ursprung..ihrer Existenz gewesen sind. Grundstücke, welche anfingen einen beträchtlichen Wrrth al« Bauplätze zu erlangen, haben nun ptöhllch eine erhöhte Wichtig keit gewonnen, da sie möglicherweise Irgend einen neue» > „Sttrn von Südafrika" bergen. Wie viele Häuser in dem ! Suchen nach Diamanten, auf denen sie gebaut worden, ab getragen werden dürften, ist schwer zu sagen. Allein e- wird intettssant sein, den künftigen Fortschritt einer Stadt zu beobachten, die ihre Existenz und ihre spätere theilwris« Zer störung und Entfernung einer und derselben Ursache verdankt, nämlich dem Diamantenreichthum, ln dessen Mitte sie ge wachsen zu seln scheint. , - 'i. 'hi ' -i