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Druck »«r E. Heinrich schm i^nchtruckec« m Dress» Jug nd kammer, mävchen dl« sich lieft«« die Hauptverhandlung vor der 1H. Straf- die am 31 December gegen ein 12jähriges Schul- statlhatte, einen betrübenden Beitrag. Die Kleine, vagabundirend und bettelnd zwischen Dresden und ist. Der Geschäftsgang war deshalb, sowie in Folge des ge ringen Auftriebe- in allen Birhgattungen ein guter. Rinder in I. Qualität galten 68, in 2. 67 und in 3. 30 Mart Hammel und 119 Kälber. Der heutige Markt zeichnete wieder einmal durch größeren Bedarf aus, was wohl Theil der eingetretenen kälteren Temperatur zuzuschreiben 429 sich zum Land- und BoltSwirthschastlicheS. — Auf dem Fettviehmarkte zu Dresden am 3. Januar waren aufgetrieben: 289 Rinder, 1036 Schweine, Meißen in letzter Zeit umhergetrirdcn, wurde wegen Diebstahls und Beraubung kleinerer Kinder zu 14wöchiger Haftstrafe vcrurtheilt. — Der Schuldirektor Bruno Marquardt hier war von dem bekannten Schriftsteller Heinrich von Weber in der unerhörtesten Weise in der Zeitschrift „Anbroklus" ange griffen und der Unterschlagung einer Petition beschuldigt worden. Herr von Weber empfing 100 M. Geldstrafe und Tragung der Gerichtskosten und Auslagen. — Wegen Dieb stahls, Unterschlagung und Betrug erkannte der Gerichtshof gegen den Handarbeiter Wilhelm Andreas Siebert auf 6 Monate Gefängniß und 2jährigen Ehrverlust. Siebert lebte mit einer gewissen Kaufmann in sogenannter wilder Ehe, schwindelte dieser vor, er besitze Vermögen und so gelang eS ihm, die Kaufmann zu bewegen, ihm baares Geld in größerem Betrage und Werthpapiere, Sparkassenbücher u. s. w. anzuvertrauen. Alle diese Summen unterschlug Siebert und vergeudete sie. — Striesen. Der hier seit circa 1j Jahren domi- cilirende zwar noch junge, aber sehr tüchtige Arzt, Or. Rein hard, welcher sich in der kurzen Zeit seiner hiesigen Thälig- keit nicht nur eine bedeutende Praxis, sondern auch die allge meine Liebe und Achtung der hiesigen Einwohner in hohem Grade zu erwerben verstanden Hal, ist, nachdem er noch am Neu- jahriStage in voller Gesundheit seines Amte- wartete und den Abend desselben in Gesellschaft seine- zum Besuche an wesenden jüngeren Bruders in befreundeter Familie heiter und vergnügt verlebt und sich um Mitternacht zur Ruhe begeben hatte, am Morgen des Sonntag, von einem Herzschlag getroffen, entseelt auf seinem Lager aufgefunden worden. — Die Ge. meinde, noch mehr aber seine Mutter und Geschwister, ins besondere auch seine Braut, dle er in kürzester Zeit htimzu- führen gedachte, verlieren viel an ihm. — Ehre seinem An denken ! — Di« evangel.-lut he rische Mission zu Leipzig. Am bevorstehenden EpiphaniaSfesie — hohe Neujahr — findet auf Anordnung deS evang.-luth. Landeskonsistorit wieder in allen luther. Kirchen Sachsen- eine Kollekte statt zur Unter stützung der evang. - luther. MissionSanstalt zu Leipzig. Die Anstalten zur Ausbildung und Aussendung von Missionären zu dm Heidenvölkern sind in der evang. Christenheit noch ziemlich jung. Au Anfang unsere- Jahrhundert- gab «S unter den Evangelischen nur 7 Mission-gesellschaften mit etwa 170 Missionären und 50,000 von ihnen bekehrten Heiden; im Jahre 1879 gab es schon mehr als 70 evang. Misfionsgesellschaflen, 2400 ordinirte Missionare, 900 ordinirte Prediger aus den Eingeborenen und auf den verschiedenen Missionsgebitten mehr al- 1,650,000 bekehrte Hidenchristen. Durch die neueren Entdeckung-reifen und den steigenden Weltverkehr wird die Arbeit der Mission wesentlich gefördert. Die evang. - luther. Mission (früher in Dre-den, jetzt) in Leipzig ist da« Centtum der Missionsthätigkeit fast aller Lutherischen Europas. Im Jahre 1839 sandte sie ihren — Der Besuch des Resldenztheaters, in welchem .Donna Juanita" noch immer da- Rep,Noir beherrscht, war na mentlich am 1. un^ 2- Neujahr-tage ein ganz außerordentlicher, so daß damit die minder ergiebigen Lage vor dem Feste aus geglichen sein dürsten. Die nächste am Donnerstage in Scene gehende Novität ist ein vom Verfasser d«S .Hengottschnitzer" verfaßtes Schauspiel im daieNschen Dialekt unter dem Titel: .Der Schlagring", in welchem der Dichter das an tragischen Momenten mitunter reiche Leben der süddeutschen Gebirgsbewohner dramatisch un- näher bringt. Daneben sei bemerkt, daß Herr Direktor Karl mit dem Eigenthümer de« Refld«nzth«aterS «inen Pacht-Kontrakt auf weitere fünf Jahr« abgeschlossen hat. — Da« Dresdner Konservatorium begeht am 26. Januar 1881 das Jubiläum seines 25jährigen Be stehen- und feiert dasselbe durch zwei große Konterte im Saale des GewerbehauseS. In dem ersten Koncert wird nach einem einleitenden Musikstücke für Orchester oder Chor der Hofschauspieler Mittcrwurzer au- Wim einen von Professor Stern verfaßten Prolog vortragen, dem sich die Aufführung der l -woll-Messe von Sebastian Bach an- schließt. Das zweite Koncert am 28. Januar soll Kom positionen und Solovorträge früherer und gegenwärtiger Schüler de« Konservatoriums bringen, nach dessen Schluß alle Festthellnehmer sich zu einem solennen Bankett vereinigen werdm. — Aus dem Gerichtssaale. Der 34 Jahre alte Dachdecker Moritz Herrmann und der 53jährige Brauergeselle Julius Heuberer, beide vorbestraft, hatten gelegentlich de- letzten Copiher Vogelschießen- daselbst von einem Handwagen mehrere Stiefeln und au- einem hiesigen Schninwaarrnge- schäft noch außerdem diverse Kleinigkeiten mitgehen heißen, infolgedessen sie zu 3 resp. 4 Monaten Gefängniß verurtheilt wurden. — Der Böttchergesell, Rudolph Hirt, der bei einem auf dem Lanzsaale der Restauration .zum Felsenkeller" in Plauen ab gehaltenen öffentlichen Balle, dem dabei fuugiren- den Tanzordner mit einem Messer vorsätzlich eine Wunde an der Hand beigebracht, empfing unter Annahme mildernder Umstände 5 Wochen Gefängniß, die Näherin Kämnitz von hier, die auf der Seestraß« die Ebesrau eine- Beamten deS königl. sächs. Ministerium- deS Innern ohne alle Veran lassung zum Aergerniß LeS anwesenden Publikum- mit den gröblichsten Schimpfreden bedacht und obendrein thätlich in- sultirt hatte, 6 Wochen Haft. — Ein stellenloser Kaufmann, Karl Emil Jäzer au- Bautzen, stahl einem hiesigen Cigarren- arbeiter aus dessen Wohnung in der Kanalgasse eine Anzahl Werthpapiere und versetzte die gestohlenen Objekte alsbald. Urber den bisher noch nicht bestraften Dieb verhängte die 111. Strafkammer 5 Monate Gefängniß. — 15 Monate AuchthauS, sowie die entsprechenden Ehrenstrafen wurden einem ganz gefährlichen Paletotmarder, dem vielfach vorbestraften Fellner Gustav Julius Käfer zudiktirt. Derselbe hatte in einer Anzahl Restaurants theilweise Paletots gestohlen, theil- weise zu stehlen versucht. — Aur Sittenverwilderung unserer ersten Missionär nach Trank«bar in Ostindien. Jetzt hat sie dort unter dem 12—13 Millionen zählenden Volk« der Tamulen 22 europäische Missionäre auf 18 Stationen, 9 theologisch gebildete ordinirte Prediger au- den Eingeborenen, 11,425 lutherische Gem rind,glteder in 442 Ortschaften, 12? Schulen mit 2253 Schütten und etwa 150 Lehrern. Außer dem besteht seit einigen Jahren eine evang.-lmher. Gemeinde zu Rangun in Hinterindien von 85 Seelen. Im Jahre 1879 wurden auf diesen Stationen 747 Heiden getauft. Der Aufwand zur Erhaltung und immer weiteren Aus dehnung der Mission in Indien und zur Bestreitung der Kosten de- Haushalte- im Mission-Hause zu Leipzig, in welchem z. A- 12 Jünglinge von 17-25 Jahren ihre Gymnasial- und theologische Vorbildung für den Missionsberuf empfangen, ist natürlich bedeutend. Die jungen Christengemeinden Indien- trägen zwar zur Erhaltung ihre- Kirchen- und Gemrinde- wesen- bei ihrer Armuth redlich bei; in Madras kam im letzten Jahre auf den Kopf ein Beitrag von 17 M. Aber der Bestand und Fortgang der Mission hängt doch noch ganz vom Glauben und der Lieb« der Christen in der Heimath ab. Die luther. Mission zu Leipzig besitzt kein Vermögen, einige Ltgate adgertchmt. Sie arbeitet mit den aus milden Beiträgen gewonnenen Mitteln. Ihre Ausgabe im Jahre 1879 betrug 193,000 M. die Einnahme rund 222,000 ! M. Hierunter befinden sich 42,282 M. (inkl. der Epiphanien- ! kollekte) aus Sachsen. Danach kommt bei der 2,675,125 Seelen zählenden luther. Bevölkerung deS Landes auf den Kopf etwa 1H Pf. Missionsbeitrag, während z. B. in Würtem- berg 20—25 Pf., in den Brüdergemeinden 5 M. auf den Kopf gerechnet werden. Mögen diese Mittheilungen dazu dienen, für unsere luther. Mission überhaupt lebhafteres In teresse zu erwecken und ihre großen, heiligen Zwecke durch reichliche Betheiligung an dcr Kirchenkollekte de- bevorstehenden Epiphaniasfestes oder durch sonstige Beiträge zu unterstützen. — Die Ergebnisse der Impfungen im Königreich Sachsen zeigen nach einem Berichte des Or. msä. Geißler in der .Zeitschrift des königl. statistischen Bureau-" einen wesentlichen Fortschritt, besonders im Jahre 1879. Seit Erlaß des ReichSimpfgesetzes, in den 5 Jahren von 1875 bis 1879, sind nunmehr in Sachsen 423,827 Kinder zum ersten Male geimpft worden. In demselben Zeitraum werden 254,662 Schulkinder als mit Erfolg Wiedergeimpfte bezeichnet. Dagegen hat sich die Anzahl der vorschriftswidrig Entzogenen ganz bedeutend vermindert; 1875 betrug dieselbe 10,4 Prccent der zum ersten Male Jmpfpflichtigen 1876 bis 1877 noch über 8 Procent und ist im Jahre 1879 auf circa 3 Procent herabgegangen. — Der wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgte Ge meindevorstand Peege von Connewitz hat sich am 29. Dec. der königl. Staatsanwaltschaft zu Leipzig freiwillig gestellt. — In Oberzwota bei Klingenthal verbreitete sich dieser Tage der Verdacht gegen den Waldarbeiter Gottlieb Leonhardt, sein 9 Monate altes Töchterchen getödtet zu haben. Bei der Verhaftung des Menschen behauptete derselbe jedoch, seine Frau habe die That vollbracht und diese sagte wieder aus, ihr Mann hätte das Kind am 26- Decbr. Vormittags in der 12. Stunde an die Wand geworfen und dadurch ge- tödtet. Bis zur Feststellung de- Thatbestandes ist da- saubere Pärchen im AmtSgefängniß untergebracht worden. — Bei einer am 28- December in Dittersbach b. Stolpen staltgefunde"tn Jagd hatte man unvorsichtiger Weise mehreren zum Treiben verwendeten Kindern Brannt wein gegeben; die dadurch lüstern gemachten Kleinen fielen über die auf dem Viktualienwagen befindliche Schnapsflasche her und berauschten sich derart, daß zwei von ihnen bewußtlos auf dcr Straße liegen blieben und bei dem einen (dem Guts besitzer Stange gehörig) Tags darauf der Tod eintrat. Möge dieser Fall wiederum zur Mahnung dienen, Kinder von dem Genüsse geistiger Grtränke absolut fern zu halten. — In der Pfarre zu Gottleuba wurde in derNacht vom 27. zum 28. December ein frecher EinbruchSdiebstahl verübt. Die Diebe sind nach Durchdrücken der Scheiben der doppelten Fenster und Herauswürgen der verschlossenen inneren Fensterläden in die Parterrewohnstube eingestiegen und haben Wasche, Schuhwerk und verschiedene andere Bekleidungsstücke im Werth« von über 300 Mark entwendet. Anscheinend > nahmen die Diebe ihren Weg nach Böhmen zu. — In Meerane sind in den letzten vier Wochen nicht mehr als 12 Einbrüche verübt worden -, e-ist jedoch den Be mühungen der Polizei endlich gelungen die Thäter, mehrere Jungen im Alter von 11—14 Jahren, zu ermitteln, bez. ; zur Haft zu bringen. AuS einem Stalle in der Thalstraße sind in einer Nacht zwei Schweine gestohlen worden; dieselben konnten aber den Dieben bei deren Verfolgung wieder abge nommen werden. — In Oelsnitz b. L. verunglückte am WeihnachtS- heiligenabende der 8jährige Hermann Eduard Mildner da durch, daß er seiner Mutter beim Petroleumeingießen in die Lampe leuchtete, wobei da- Petroleum Feuer fing und ihn dergestalt verbrannte, daß er nach ungefähr 20 Stunden qualvoller Schmerzen verschied. Sein Pflegevater, der da- Feuer zu löschen versuchte, wurde ebenfalls an den Händen furchtbar verbrannt. — Vor etwa 14 Tagen wurde in Zwickau ein Mädchen in- dortige Krankensttft gebracht, welche- während der Nacht da- Gebiß verschluckt hatte. Dasselbe ftß tief unten im Halse. Es gelang schließlich, durch Ausschneiden der Speiseröhre da- Hinderniß zu entfernen und soll sich daS Mädchen fast ganz von der Operation erholt haben. pro 100 Pfund Schlachtgewicht; Schweine wurden ver kauft: Landschweine engl. Kreuzung mit 62, Schlesier mit 56, Mecklenburger mit 61 und Oswinclmer mit 60, bei 40 Pfund Thara, Bachuner bei 40 — 45 Pfund Thara mit 55—57 und Walachen bei 35 Pfund Thara, mit 50 M.; für Hammel, engl. Lämmer zahlte man pro Paar von 100 Pfund Schlachtgewicht 68, für Landhammel dito da- Paar 100 Pfund, 60 und für AuSschußwaare ohne Gewicht 33 M. Kälber gingen mit 40—50 Pfennig da- Pfund fort. — Auf dem kleinen Berliner Biehmarkte standen am 30. Decbr. zum Verkauf: 68 Rinder, 1164 Schweine, 666 Kälber, 250 Hammel. — Rindvieh, nur in unterge ordneten Qual, am Markte, sowie Schweine, zum größeren Theil aus Russen bestehend, errangen durchschnittlich dieselben ziemlich angenehmen Preise vom Montag, jedoch blieb H der Waare unverkauft. Für die wenigen am Platze befindlichen Hammel forderten die Händler so hohe Preise, daß von den Schlächtern nur das Nochwendigste angekauft wurde. — Da« Kälbergeschäft ging ziemlich glatt und legte man für ganz feine Waare 60—65 Pf für mittel 50 - 55 und für ge ringe 40—45 Psg. pro 1. Pfd. Schlachtgewicht an. — Oderkunnersdorf. Die kümmerlichen Ver hältnisse der dortigen Weberbevölkerung erhalten durch folgende Mittheilung eine betrübende Illustration: „Um wirkliche und große Noth kennen zu lernen, werfe man einmal einen Blick in die Familie eines unserer Weber. Die Arbeit eine- solchen besteht darin, die vom Arbeitgeber empfangenen Garne erst vorzubereilen, d. h. zu stärken, treiben, schreren, auf den Webstuhl bäumen, schlichten und spulen. Dazu bedarf der Weber Stärke und Mehl zur Bereitung der Schlichtmaste, welche Bedürfniste er selbst zu bestreiten hat. Dann erst be ginnt das Wirken der Leinwand. Ein sehr geschickter Weber kann innerhalb einer Woche bei angestrengtester Thätigkeit zwei Stück zu je 72 Ellen Herstellen, wenn Frau und Kinder die leichteren Nebengeschäfte verrichten, wie Spulen, Treiben rc. Damit hat er alSdann während der ganzen Woche sammt seiner Familie vielleicht nur 6 Mark bei guter Waare ver dient. Hunderte von Webern stehen sich noch niedriger. Von diesen sauer verdienten 6 Mark müssen nun die Authaten bestritten und die ganze Familie von vielfach 5—7 Kinder gekleidet und ernährt werden, es sind Schulgeld und sonstige Abgaben zu entrichten, Wohnung, Heizung und Beleuchtung zu beschaffen und vielleicht gar noch die Kosten für Arzt und Apotheker in Krankheitsfällen zu decken. Der Verdienst eines solchen Webers, den Lebensbedürfnissen seiner Familie zu Grunde gelegt, bleibt weit, weit hinter dem Erwerb eine« Arbeiters in einer Großstadt zurück und während dieser in besseren Zeiten die Möglichkeit zur Zurücklegung eines Noth- groschenS für sich hat, sind die guten Tage dem Weber ein ungelöstes Räthsel. Herzlich froh und zufrieden ist er, wenn ihm Brot, Kartoffeln und saure Milch täglich zu Gebote stehen, zu einem Mehr wagt er seine Gedanken an Festtagen kaum zu erheben." — Als Tinten-Konservirungsmittel ist die Salicylsäure am empfehlcnswerthesten und sollte daher aus schließlich und allgemein dazu benutzt werden. Während die zu gleichen Zwecken gebrauchte, sehr wirksame Karbolsäure der Tinte einen durchdringenden Geruch nach Rauch ertheill und daher oft nicht beliebt wird, ist die Salicylsäure vollkommen ge ruchlos und außerdem ganz unschädlich für den menschlichen Organismus. Ein Gramm Salicylsäure genügt, um zehn Liter Tinte — sei dieselbe auS einer noch so leicht zersetzbaren Komposition bestehend — dauernd zu konserviren. Die Wirkung der Salicylsäure ist eine so energische, daß es ge nügt, in das Tintenfaß ein für allrmal eine ganz kleine Quantität derselben zu bringen, um das Eintreten der Schimmelbildung für fast unbegrenzte Zeit zu verhüten. Man kann die Salicylsäure, in wenig Weingeist aufgelöst, an- wenden oder geradezu etwa- von der festen Säure in die Tinte werfen. Vermischtes. — Aus Beiseförth (Kurheffen) wird unterm 27. Dec. gemeldet: Das ganze Dorf ist durch eine Mordthat, welche gestern Abend verübt wurde, in größte Aufregung versetzt. Die Tochter des Kaufmanns Brehm dahier wurde im Tanz saale, während sie am verschlossenen Fenster stand, von außen mittels eine- Schrot- und RöllerschuffeS erschossen. Der Tob war auf der Stelle eingeritten. - — Ein gewiß seltener Beschluß wurde in der letzten Sitzung der Stadtverordneten von Blankenburg gefaßt. Der Feldhüter Müller nämlich erhielt nicht nur eine Gehalts zulage von 40 M. sür's Jahr zugebilligt, sondern es wurde > beschlossen, ihm die Auslagen für ein — Perspektiv zurück zuvergüten, da er die Felddiebstähle zum größten Theile durch ein derartiges Instrument entdeckt und darauf hin zur An zeige gebracht habe. Erledigte Schulstellen. Die Rebenschulftelle au der Schule zn Gottscheina bei Taucha. Koll.: da« Minist. de- Kultus. Einkommen: 987 M. und sreie Wohnung. Gesuche bi» 1b. Jan. au den Be».-Schul ins». sllr Leipzig 2, vr. Kühn in Leipzig. — Die Filialtirchschul- stelle zu Niederschindmaa« bei Glauchau. Koll.: da« Minist. re« Kultus. Einkommen: 1257 M. 20 Pf., freie Wohnung und Holzgeld. Gesuche di» 9. Jan. an den Bez.-Schnliusp. Gruhl zu Glauchau. — Die Nebenschulsttlle zu Thiendorf. Koll.: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1007 M. uns freie Woh nuna. Gesuche bis 10. Jan. an den Bez.-Lchnlinsp. Wigand in Großenhain. — Die 3 , 4. und b. ständige Lehrerstelle au der Schule in Burkhard »d orf. Koll.: das Mimst, de- Kultus. Gehalt: ») der 3. Stelle 1080 M., ev. noch 90 M. sür 2 Stunden Fortbildungsschule, d) und e) der 4. und 5 Stelle je 840 M. und je 124 M. sür 4 Utbersiundea. Jed« Stelle ist mit freier Amtswohnung verbunden. Gesuche bis 22. Jan. au deo Bez- Schulinsp. Schulrath Saupe in Ehemnitz. — 1. die 2. ständige Lehrerstell« zu Langenwolmsdorf del Stolpen Einkommen, außer freier Wohnung. 849 M.; 2. die Nebeuschulstelle zuRuai«- walde bei Neustadl bei Stolpen. Einkommen, außer freier Woh nung 912 M. Gesuche um diese beiden, unter Koll : desMinist. de« Kultu« stehenden Stellen bi« 20. Jau. an den Bez.-Schnl- »osp. Lehmann in Pirna. Fortsetzung in »er Betl-ne Hierzu eine Jnferaten-Beilage.