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beide. Züge unkM-t irr dm Nil hinabstürz-rr »üfl^n und wäre die Brücke wahrscheinlich zerstört wordm. Immerhin wurden die. Loko motiven und der Postwaggon zertrümmert, der begleitende Postbeamte auf der Stelle getödtet und 18 Personen schwer verletzt. Es soll in dem Augenblicke des Zusammenstoßes ein Bild gräßlicher Verwirrung ge wesen sein, welches die zwischen den Eisengittern der Brücke wie in einem Käsig eingeschlosienen, ineinandergerannten und übereinanderge stürzten Wagen darstellten. Man kann sich leicht die angstvollen Minuten vergegenwärtigen, welche die in so bedrohter Lage einge sperrten Redenden abzuwarten hatten, bis sie befreit werden konnten. Dabei waren die Felleisen mit ihrem Inhalt, die Briefschaften und die Gepäckstücke nach allen Richtungen umhergeschleudert worden; haufenweise lag da- Gold auf der Blöcke und große Verluste warm unvermeid lich. Der deutschen Kolonie in Kairo war eS eine freudige Nach richt, daß der Generalkonsul Baron v. Eaurma Ueltsch unverletzt ge blieben ist, obwohl er sich in einem der ersten Wagen befand. — 45 Lieder in 5 Minuten zu singen, dürfte selbst dem allergeübtesten Sängerbruder eine Unmöglichkeit erscheinen, und doch hat'- Einer fertig gebracht. Hier ist nun das lustige 45-fache Lied, da-, nach der Melodie: „Ein freies Leben führen wir" zu singen ist. Ein freies Leben führen wir Im Wald und auf Haide — Nach Frankreich zog'n zwei Grenadier; Und „morgen muß ich fort von hier", Mad'l ruck an meine Seite. Es steht ein Wirthshaus an dem Rhein In einem küblen Grunde. Laurentia liebe Laurentia mein, Dir möcht' ich diese Lieder weih'n Nachts um die zwölfte Stunde. Mein Lieb' ist eine Alpnerin Im Kreise froher Zecher. — Ein frommer Knecht war Fridolin Und „wenn die Schwalben heimwärts zieh'n", Es lebt sich gut beim Becher. Milons vvfAvts äs la patris, Im Herbst da muß man trinken! Das Trinken macht mir keine Müh' Und „mich ergrrift, ich weiß nicht wie" — Du Schwert an meiner Linken. Bemooster Bursche zieh' ich aus, Sing' wem Gesang gegeben. So leb' denn wohl Du stilles Haus, Grad' aus dem Witthshaus komm ich heraus, Reich' mir die Hand, mein Leben! Wenn ich mich nach der Heimach sehn', Auf, Brüder, laßt uns wallen! Denn „in der Heimath ist es schön", Dort „sah ein Knad' ein Röslein steh n" In diesen heil'gen Hallen. Schier dreißig Jahre bist du alt, Ach, Wenn du wä'st mein eigen! Im Wald! Im Wald! Wo's Echo schallt, Es regr sich was im Odenwald, Viola, Baß und Geigen. Steh' ich in finstrer Mitternacht » Au Straßburg auf der Schanze, Ich hab' darüber nachgedacht, - ) Die linde« Lüfte sind erwacht, s.l ( Heil dir im Siegerkranze! ' " Ich nehm' mein Gläschen in die Hand, Bringt Blut brr edlen Reben! Steh fest! Steh fest! mein Vaterland, Die Gläser füllet bi- zum Rand: Das Vatettänd soll leben: kAOrtsstzrmg t« Der Beilagen Druck der E. Heiurich'schen Buchdruckern in Dresden. Vom Bücherttsche. — Zn der DerlagSbucbhandlung von Eduard Kummer in Leipzig erscheint in 7—8 Lieferungen k 4—5 Bogen: DaS Weib als Jungfrau. Eine Körper- und Eeelendiätetit zur Selbsterzleyung und Seldstpflege im jungsräullcken Leden, na» Grundsätzen der Natur, guten Sitte und Gesellschaft für Beruf, LebenSglück, Familien- und DolkSwohl. Don vr meä. Hermann Klencke. Der rühmlichst bekannte und beliebte Verfasser folgt in der Herausgabe diese- böchst wichtigen Buche- den öffentlichen und privaten Wünschen und dringen den Anforderungen zahlreicher dankoarer Mütter und Verehrerinnen s-mervnlver- breiteten geist- und erfahrungsvollen Schr sien für Erziedung, Wohl und Beruf des weiblichen Geschlechts. — Die belehrenden Andeutungen, welche er in seinen Büchern für Mütter und Gattinnen über die leitenden Grund sätze einer richtigen Zungfrauenerziehung zur pdysiichen, seelischen und sittl chen Gesundheit und zur Vorbereitung für die we-bULe LedenSdestimmung darbot, i haben bei vielen nachdenkenden Frauen, welche die Lehren jener Schriften befolgten und darin die Quelle ihrer Körper und Eeelengesundheit und ihre- Lebensglücks dankbar anerkennen, da- dringende Verlangen geweckt, daß der vertraumswürdige Verfasser selbst die Hand an's Werk legen und den hoch wichtigen, das jungfräuliche Lebensalter umfassenden Tberl der weiblichen Erzrebung in einem besonderen abgerundeten Buche und zwar in einer Form ausfübren möge, d e es gestatte, das erwünschte Buch den reifen Jungfrauen al- GelegenbettSgabe und Führer in die Hände zu legen, damit es als L»hr- und Denkftoff zur weiteren Selbsterzieh-ng und Seldppflege des Körpers und der Seele dienen könne. — Herr vr. meä. Hermann Klencke ist diesem Wunsche in dem hier angekündigten Buche g-rn nachgetommen und bietet den Jungfrauen Deutschlands eine Gade dar, welche dieselben ermun tern und befähigen soll, über die natürlichen und sittlichen Bedingungen ihre- schönen LebensberuleS nachzudenken und durch nachhelfende und fortschreitende Selbst,rziehung fiv mit zu bethätigen, das Motto diese- Buches zum Wohle der Familie und de- Volkes lebendig und wirksam zu machen: „ Mit dem Verfall oder der Veredlung des We des sanken oder erhoben sich sideneit Sitte und Kraft des Volkes Auf den Fraum unserer Nation ruht unsere Zukunft; edle Jungfrauen Gattinnen und Mütter werden dem Vaierlande auch edle Männer erziehen!" Der SubscriptionspreiS für jede Lieferung ist nur 60 Pfennige. (Eingesandt.) Im Jnseratentheile der vor. Nummer d. Bl. finden unsere verehrten Leser und schönen Leserinnen wiederum, wie alljährljch, die Empfeh lungen der weltberühmten Spielwerke von Herrn I. H HkÜkk tu Veru. Derselbe liefert diese so allgemein beliebten Werke in einer geradezu staunenerregenden Vollkommenheit; wir können daher Jeder mann nicht warm genug empfehlen, sich ein Spielweik anzuschaffen, und bietet die bevorstehende Weihnachtszeit die schönste Gelegenheit hierzu; kein Gegenstand, noch so kostbar, ersetzt ein solche- Werk, WaS kann wohl der Gatte der Galtirr, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde Schöneres und Willkommeneres schenken? Denjenigen in vorgerückteren Jahren vergegenwärtigt eS glücklich verlebte Zeiten; es tröstet den unglücklich Liebenden; eS klagt, lacht und hofft mit idm; dem Leidenden, dem Kranken gewährt es die angenehmste Zerstreuung; dem Einsamen ist es ein treuer Gesellschafter; es erhöht die Gemüthlichkeit der langen Winterabende im häuslichen Kreise u. s. w. Hervorheben möchten wir noch ganz besonders die nur zu lobende Idee vieler der Herren Wirt he, die sich ein solches Werk zur Unterhaltung ihrer Gäste angeslafft. Die gemachte Ausgabe hat dieselben, wie uns von mehreren Seiten bestätigt wird, nicht gereut; es erweist sich somit auch deren praktischer Nutzen auf's Evi denteste, und möchten wir allen HerrenWirthen rathen, sich ohne Säumen ein Spielwerk anzuschaffen, da die Gäste stets dahin wiederkehren, wo ihnen eine solche Unterhaltung geboten wird. Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine fein durchdachte ist; die neuesten, sowie die beliebtesten älteren Opern, Operetten, Tänze und Lieder heiteren und ernsten Genres finden sich in den Heller'schen Werken auf das Schönste vereinigt. Kurt, wir können keinen aufrichtigeren und wohlmeinenderen Wunsch an dle geneigten Leser und Leserinnen unseres Blattes aussprechen, als den, sich recht bald in den Besitz eines Heller'schen Spielwerkes zu setzen; reichhaltige illustrirte Preis-Courante werden Jedermann franco ' zugesandt. Wie wir vernehmen, werden von Händlern gewöhnlich andere Werke für Heller'sche angepriesen; jedes seiner Werke und Dosen trägt seinen Namen; alle anderen sind fremde, auch die jenigen mit geschriebenen Namen. ' Wir rathen Jedermann, sich direkt an das Haus zu wenden. l Hierzu eine Auseriten-Beilas^