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veröffentlichen lassen nden die kars. Post, rmffaltt»- 8,943,012 5,557,767 Exped. und Redaktion Dresden- Neu stadt kl. Meißner Gaffe L zur Folge gehabt haben, eine Reihe von Jahren verflossen ist, habe ich dem längst gefühlten Drange, diese Lande in ihren neuen Verhältnissen mit eigenen Augen kennen zu lernen, nach zugeben, mich entschlossen. Um einer ernstlichen fürstlichen Pflicht zu genügen, bin ich in die Reichslande gekommen. Ihre Erfüllung aber hat sich für mich je länger desto mehr zu einer Quelle angenehmer Eindrücke gestaltet, welche durch freundliche Erinnerungen wohlthuend in mir fortwirken werden. Ich ver danke dies vorzugsweise dem rücksichtsvollen Entgegenkommen eines großen Theiles der Bevölkerung. Allenthalben auf meinem Wege durch die. Reichslande bin ich huldigenden Aufmerksam keiten mannigfacher Art begegnet, welche ich ebenso gern als ebenso viele Beweise dafür betrachte, daß das Vertrauen, mit dem ich diese Lande betreten, auf gutem Grunde geruht hat. Jetzt nehme ich von denselben mit dem Bewußtsein Abschied, daß mein Aufenthalt dazu beitragen wird, die Beziehungen zwischen ihnen und dem Reiche zu befestigen und ersprießlich zu gestalten. Indem ich tief den Unfall bedauere, von welchem während meiner Anwesenheit in der Hauptstadt Deutsch-Loth rings die dortige, altehrwürdige Stätte christlicher Frömmigkeit betroffen worden ist, verlasse ich die Reichslande mit den , herz lichsten Wünschen für die friedlich fortschreitende Entwickelung ihrer geistigen und materiellen Wohlfahrt, und ertheile Ihnen zu dem Zwecke, der Bevölkerung meinen Dank für die mir zu Theil gewordene Aufnahme kund zu geben, hierdurch den Auf- einer systematischen Steuerreform. Inzwischen lauten die Be richte auS den Einzelstaaten über die Finanzlage nichts weniger als günstig. Es sind nicht mehr die thüringischen Staaten allein, aus denen Klagen kommen; bemerkenSwerther sind ungünstige Berichte, die auS den Hansestädten vorliegen. Die hamburgi schen Staatsfinanzen, welche durch Jahre lange Ueberfcküsse im Budget florirten, leiden unter einem erheblichen Defizit aus dem Jahre 1876, welches sich voraussichtlich im laufenden Jahre noch höher stellen dürfte. Die Einkommensteuer weist Rück schritte auf, während die steigenden Ansprüche des Reichsetats eine Vermehrung der Ausgaben erheischen und daher die Auf suchung neuer Einnahmequellen geboten erscheint. Kaum anders steht eS in Bremen; hier sind bekanntlich schon seit längerer Zeit die Verhältnisse der Art, daß das Gleichgewicht nur unter besonderer Anstrengung aufrecht erhalten wird. Nach einer vom Reichskanzleramte dem Reichstage vor Schluß der Session zugegangenen statistischen Uebersicht der vorläufigen Hauptresultate der letzten Wahlen hat die ortSan- wesende Bevölkerung im deutschen Reiche am 1. December 1875 nißzwang nicht die Unterstützung des Bundesrathes möchte, wird sich durchaus bestätigen; wie die Sachen jetzt betragen 42,427,360, die Anzahl der wahlberechtigten Wähler die Zahl der abgegeben Stimmen überhaupt Davon waren giltig 5,535,778; davon erhielten die Kandidaten der Konservativen 538,739 Stimmen, der deutschen Reichspartei 426,468, der Nationaliberalen 1,594,142, der fortschrittlichen Gruppe Löwe 119.473, der Fortschritts partei 438,190, des CentrumS 1,416,803, der Polen 219,159, der Socialdemokraten 485,122, der Volkspartei 57,147, der Partikularsten 112,496, der Protestpartei 10l>,171, auf unbe stimmte Parteiangehörige fielen 111,091 Stimmen, endlich be trug die Zahl der zersplitterten Stimmen 10,677. Es ist dann ferner in der Uebersicht diese Angabenreihe für jeden Staat aufgezählt. und hinzugesügt die Anzahl der Gewählten nach ihrer Parteistellung, sowie das Procentverhältniß der abgegebenen giltigen Stimmen nach der Patteistellung der Kandidaten. In den neuesten Mitteilungen aus Wien spricht sich die Hoffnung aus, daß die deutsch-österreichischen Zollverhandlungen früher beendet sein werden, als der Reichsrath in die Lage komme das AgSgleichSwerk im Plenum zu berathen. Diese Nachricht ist allerdings sehr erfreulich; indessen wir sind nach gerade an die Stockungen in den diesbezüglichen Verhandlungen so gewöhnt, daß wir nicht sehr überrascht sein würden, falls nochmals die Kunde von eine Verzögerung eintreffen und die Angelegenheit bis Ende Juni icht inS Reine gebracht werden sollte. Der zwischen Preußen und Sachsen wegen der Berlin- Dresdner Bahn bestehende Konflikt ist wenn wir einer Notiz des „Berl. Tagtbl." glauKn schenken dürfen, dem Ausgleich nahe. Danach will die preußische Regierung der sächsischen das Recht zugestehen, das in Sachsen liegende Stück der Bahn zu erwerben, und sich ihrerseits darauf beschränken, Garantien Dresden, Tharandt und Moritzburg. Erscheint jede« Dienstag nnd Freitag früh. Jaserateu-rtis: Für die ekispalti,« geil« IS Ps., «ter „«I>^sa»dt" 80 M Politische Weltschau. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm, welcher von seiner Reise nach den Reichslanden in Berlin wieder eingetroffen ist, hat von Metz aus.Folgendes an den Oberpräsidenten von Elsaß-Lothnngen liegen, ist fast auf einstimmige Ablehnung des Gesetzes zu rechnen. Die Abneigung gegen die Aufhebung des Zeugniß- uvanges im Bundesrathe aeht so weit, daß man nicht übel Neigung hat, da- Seeunfallsgesetz abzulehnen, weil in demselben die Bestimmung enthalten ist, daß. ein Zeugnißzwang nicht stattfinden darf. Uebrigens > ist das gedachte Gesetz in den Küstmstaaten ein so dringendes Bedürfniß, daß man um des willen möglicherweise das Zustandekommen desselben nicht schei tern lassen wird. Sobald die laufenden Geschäfte deS Bundes ratHS werden erledigt sein, beginnen die Berathungen betreffs Ein unterhaltendes Matt für den Rürger und Landmann. Amtsblatt für die königl. AmtShauptmannschast Dresden, iM^P^Z» für die Ortschaften des königl. Gerichtsamts Dresden, sowie für die königl. Forstrentämter beziehe» durch