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Sächsischer Landes-Anzeiger : 22.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188604225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860422
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-22
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 22.04.1886
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ILgkches A»Lertz«Ü»»gs»rLtt z»« ZLchßsche» Ls»»«-A«zeis«. Ar», ging er nnch be» Hof« hwans. »« ih» ba» Pftrb. ba» er »öS D» «ich rb-n» di»».-«, ihm z, sol^n »i« «r»e ««er, i empfindlich getrost«», lind »ft sttten et» Vn^ück alltt» kommt. softl« hinter sich fihtte. »bM-mme» »»» i» »e» Stall grbrachl »»r»e »ich seLnbe« habe» «üri«» " Sir mol-e tchmkichttab sei»r Ha»» jetzt ei»e tranttg« Botschaft a,f die and«« Wem sich ttnmil da» I» der haatthäk stand ei» aller »Iber Thilo«, der sah er-«-« er,rn«: er aber zag die ftimge »nrnck »,d döh.le, baß sie jetzt erst Schicksal an die Ferse geheftet, de» versolgl Hs» e, »»«er seine» ' -- ^ — - — '—'—" ^ ^ > -- —^ — ----- »—>- dlati,«, Streiche, zntammenblicht. So a»ch hier, Schlag folgte jetzt ba.ttn, alt er bemerkte. biß '» Fre»der gar »ettrnnl-ch mir Jn»> recht ihre Si»dheir de»«;« »»> z»t ihre, sich i» sei»« Anordnung zn lhal. Da» »ar »Smlich der Lrrrold». »,d der hatte de, LnpdL» ^ge». »eil er rnr ihr Beste« i» tage haste. Da btthenettr sie — »och »i« gesrhe». Sei» W»nber, daß er Gesicht ichmtt. «ft'n «nd ihr Gorst ist« sicher grwese» — liest« z, sterbü^ alt ihre» grauer Rovemberhimmel, alt Jnana ih» densttbe» — so Hase» sie t Lever L«a«ia zn heirarhe» »lt «Eder verastrestet — alt ihr» verlast««, Br irrig»« vaestrLte. .Da lehrte Ar»»lh» sich plötzlich de» Lapiri» z». a»d »ft '»er E« »ag de» ar»e» Di»g schraer geroorder sei» i» der Latzst — H^siichkeil. die s, ,»t «ft'n Fanflschlag zmische» die «»ge,, fragte l«»te sie ja später grt ge»ng kerr«» — nnd da de»5 ich. miste» o. »st se» Schiß var Salparais» lieg«. ihr di« Sorte ist«, di« vor«, weißen Aähae gegütte» sei», »ie « .Und immer »och hielt der Lapitän an sich; er wollte keine matte Eststrsi,ö»«ig Aster'» Kvralle«iff." »rheilliare H«»«rit hersteisicher», »rd »ft '»er »widerbaren Sanst- villy Roily sch«i«g «d starrt« ei» Seöthe» »or sich i» stie! m»lh gast er de» Bescheid, daß er ersi vor vier Ssche» ia Re» Kork zischende» Finthen. Lr schie» rach etrva» j» ftrche». Plötzlich aber, i gelandet sei, Uninhe »d Snhängtichkttt ih» »der duooge» haste, ans Ente« ah»r»d, Haft« er nicht de» Mnth grhäbt, de» Wärter darnach sich heftig rö»tp«r»d. »ah» er sein« Erzählung Mieder ans. >ste» kürzeste» «ege »ach Valparaiso z» eil«« Da »ei»te der orange» ' zu ftagrn tödlich ko»vte er di« Ungewißheit »icht länger »ehr er- .Ja, Dick,' hod er a», .dergleichen »»ß »in gesehen „d farstige Do». Seeftnle eignete» sich überhaupt »icht sstr de» Ehestand, «rage» »ud erkundigte sich dei dnnselde», od seine Braut »och »icht nlestt haste», »»'« Var miede^ngeste». So war^t »it de» Lapitän. »or«»f Si»pso» ih» anknnbigte, Jnana z» Liest« «olle er « See dagewrse» sei: er bekam j»r Antwott, daß dieselbe di« erst« Zttt De»» al« brr zn mft sprach «rst erst »ar» »«de. da redete a fahre» d'ia»geste». dom er sei reich genng, »» sich '» Landgut z» häufiger »achgefragt hätte, sät einer Seil« jchoch »icht »leder dage- »ns Schlag. Die Watt«» befiele» Rodert, »nd i» heftige» Kraut- sei» a, da« Bett g«da»»t, ko»»t« er seine» Geschäft« »icht Vorsteher,, »»d i» kurz« 8«t »ar der so reich« Man» zn« Bettler geworden La»» daß ch» ge»,g stlieb, die nächste Zeit da« Lebe» zn friste». Rach langer, schwerer Srankhttt trug seine g»te Ratnr endlich de, Sieg davo». Aster wa« war au» de» schv»e», kräftige» Ma»« ge Word«» ! Gealtert, «»gefallt», da« Gesicht vo» Blatternarbe» zer- rifle». eia Bild irdischer Hinfälligkeft. T« hatte ih» befte«h«1, daß all die Zeit seine Braut sich »och »icht »ach ih» erkundigt. Nicht« «ehr, al« er sonst wohl ne» unwissarde» Matrose, gegarstber getha» hätte; „d die Worte stellt« er s» fei», daß ich da« Mädchen so dicht vor »ft z» sehr» »rate, »ft da« leer« Groggla«; die» Gla» aber kü»»,rte »ich in je»«» A»ge»dllck »icht »ehr, al» da» »f sei»«» Schreittisch srstgrschranstt« Twtaisaß. .Nachdem I»a»a also g«e»digt hatte r»d Sorvldo a»s Sft»pso» sah, wie'» Lootse ans '»« Untiefe, vo» welcher da» Leuchtschiff fort, geschwemmt Word«», n»d nicht '»«« To» vo» sich gad, redet« der Tapitü» ihn i» '»er recht »«»»haften Seif« an. Er warf ihm vor, daß er nicht ans de» Brief geantwortet Hab«, in welchem er reglär um da« Mädchen anhftlt. Ferner sagt« er ih», daß er jetzt feister gekommen sei, »m seine Zustimmung z» der Berheftathnng z» holen, soweit ein Onkel und Bormund '» Wort zu« Wohl seiner Schutz befohlenen mitznredr» habe. .Sie waren »»Indessen in 'ne erlenchtri« Borhalle getreten, — später befand ich selber «ich mehrfach d'rinue» — und da macht« der Lapitän an», daß Arnold» die Farbe ein wrnig wechselt« »nd die Lippen zwischen die Zähne klemmt«, wie'» Ende Schiemannägarn, Daun ab« «einte n höflich, jedoch mü so viel Frtnndschaft, wie'» Hai, der mit 'nem Stück Salzfleisch 'neu festen >»ge!hacke» verschluckt«, od keine Antwort nicht ebenfall« ne Antwort gewesen wäre — o, ich weiß »och alle« so genau. Dich al« hält'« der Lapitän »ft gestern oft erzählt. Denn wohl tansardmal hast ich mir« wiederholt in Gedanke, beim Antlnge» vor», wenn'« schwarze Nacht und still n» »ich her. »ster hin»«» Staeerrad, »e»» « Schiff leicht arbeitete vor ^»r «atft» Brise, staß , Harfe»»ästche, es hätte fle»er» können, mstst st» vo»ßt sich licht. ^Lerstam»r' Dächer gelte Thür«! Wa Höft« je solche, Mßu»? Uchd stamwch «« lrrrrL: Lerne Anftvort ist «mch ne Umwuat, rnü de» EWäti, »« t dürre Me. «lt da gelbe Don hi». WsWch »chß a. »LutZch sta Sövcho», deck Latere staron« hatte klar Lezn» «ftsis, «ist a ickLa Vn« Mädchen von New Kork forlgeholt hrvde, »a st»r Li«» — n»st wchr sei« ja nicht — von dem erste» steche, lichchcheochp» Nüchnsta in « SchlePPta» gawmme» wäre. .OMann. Däckl dnt wer wiest« '» Schrch zwischen Wind und LnGa, »nst te» Tapsä» kref« stj» ftr't Mark hinein. Aba « rrchinkr», daß da gelt« T« da leibliche Onkel da ftmge» L»dy, «nst stoß a »» chavville» Mancherlei mit Ehre» über sich agche» laßen IB-«. »»k er«» Andere» heimgezahlt hätte. Er schluckte ich» sei« Wnth hin»»l« und erklärt«, daß a keine» korrekten Grnnst sehe, »««halb a Jnana nicht Heirat he» solle, nächste« sie sich mit Hänst »st Herz ih» versprochen und verlobt Hab«. — Und wa« «twortei» stich« gallsüchtige Do»? Verdammt! wie'» »ahra Heid« stnchte a, «nst »ft 'nem Halden Dntzenst Laramba « beschwor er, Jnana sch noch z, jnng «nst Unerfahren, »» überhaupt üb« ihre Ankunft zu enschtidrn; daß bereit« über sie verfügt sei und kein FremderRecht besitze, sich in feine Familienangelegenheiten za mischen. .Da ab« raffte Juana ihre« Math zusammen, und '» reg'lär« Mnth war« obeuei» — «nd wa« sie gehört hatte, war ja ausreichend, um 'neu Eisberg aus dem Gleichgewicht zu bringen. ..Ich bi« all genug," sagte sie, und ich rechne, ihr süße« Herzchen mag dabei gezuckt habe», wie »e Maguetuadch vor '«e« Gevitterstm«, ».alt genug, um z« wissen, wem ich «ei» voller Vertrauen zuwenden darf und wo ich »ei» Glück find«. De» Lapitän Simpson gab ich mein Wort, »nd da» halte ich ih«, und soll ich nicht elend Waden, so u»d Zebra, erlegte». Mehrere Mal« haben wir prächtigen Ausland an geeigneten Plätzen gemacht, so daß z. B. während eines Nach mittag» eine Jimälaaatilope n»d 2 starke Wassrrböck« mit sehr gute« Gehörne grschofle» wurde«. Wir Ware» so in bester Beschäftigung, al» plötzlich am 8. Juli eine Botschaft aus Urambo, der Refideu, MftamboS, eintraf, welche mich schleunigst dorthin ausbrecheo ließ. De. Southon, der dort von der I^ooäon Llissionar^ Lociet)- statio uirl« Arzt, hatte einen unglücklichen Schuß a«S seiner von seinem Diener getragenen Tlephanteubüchse in den linke» Unterarm erhalten, der denselben völlig zerschmetterte. Mr. Eoppetstone an« Ujui, da zufällig gerade aas dem Wege war, ihn zu besuchen, konnte zwar bereit» nach drei Tagen in Urambo sei«, indrß war der Arm schon so brandig, daß er deaselben auf de» Kranken dringende» Berlangen, obglrjch er absolut nichts von Medici» oder Thirurgie verstand, über dem Ellenbogen ampulirte. Da die Sache, wohl hauptsächlich durch die schon zu weit vorgeschrittene Entzündung, nicht gut ausgefallen war, dat er mich um Beistand «nd Pfleg«. Acht Tage waren die Lent« bis zum Flusse gezogen und erst nach weiteren acht Tage« lam ich in laugen ermüdende« Eilmärschen in Urambo an. Ich fand den armen l)i. Southon auf die furchtbarste Weise leidend. Die unablässigen Schmelzen konnten überhaupt nur durch fortwährende Verabreich»»- großer Dosen Ehloralhhdrat und Lhlorosorm, sowie so starke Morphium-Jnjectioneu, daß sie hingereicht hätten, 12 Menschen von anderer Tonstitutiou z» tödte«, ertragen werde« und doch wurde der Arme oft so vom Schmerze übermaunt, daß er laut schrie und jammerte uud Gott aurief, ihn zu «löse«. Tag und Nacht ließ ich vuu warme Earbolrieseluug auweudeu, aber schon die kleinste Temperaturschwaukung geuügte, um die bloSgrlegteu Nerven aus da» Schncklichste zu reizen. Unter diesen Umständen wußte Wohl oder Übel z» einer zweiten Operation geschritten werden; dieselbe ging ganz gut vo« Statten, nur da« Unterbinden der großen Arterien machte viel Schwierigkeite«. Trotz d«S scheinbar sich bessernden Zu- staudeS de» Armes konnte die so snrchtbar geschwächte Constitution diese Angriffe doch nicht anshalte». Am nächste» Abend trat Be- sinnnngilofigkeit ein «nd ich wachte bis znm Morgen bei dem Kranken, welcher stöhnend, athmrnd und zuckend dalag, bi» in der Nacht langsam der erlösende Tod elutrat. Bald darauf schon mußte« «lr da» Fenster schließen, weil «iur Hyäne um'S Hau» schlich. De« 27. Vormittags haben wir vi-. Seuthon beerdigt. ES war mir sehr wichtig uud interessant, dr» gesürchtetsten Häuptling Ostasrika's kennen zu lernen, mit dem l)r. Southon durch Freundschaft Verbunds»» war. Nachdem ihm meine Ankunft augezeigt war, — seine Residenz Kouongo liegt etwa 2'/, Stunden von der englische« Mission — schickte er einige Waujawpara mit der Nach richt, daß er uns besuchen wolle. Am solgeuden Tage wurde un fein Eiutreffen gemeldet und mit Mr. Coppelstone in die HauSthiire tretend, gab ich dem Manu« di« Haut», der srtueu Namen mit großen blutige» Lettern in die Geschichte Ostnsrila's eingeschrieben hat. kanfen oder in Partnerschaft »ft jedem -roßen Geschäfts»»»» und wese» sei. Bon trübe» Ahnnugrn gefoltert, wollt« er sich doch «ög- Rheda zu trete». stichst bald darüber Gewißheit verschafft». Hertha ihm untre« — da .Bevor da Don etwa» erwiderte, wurde Jnana von der Fra» Gedanke machte ihn erbebe«. Er konnte da» letzte, wo« a ans ihre» Onkel» in da« Nebenzimmer gerufen, und al« sie erst an» dem! Erden halt», »icht verlieren. Jetzt sollte sich ihre Lieb« in ihre« Fahrmaffer, gad da Ton sich keine MbH« »ehr, seine» Verdroß z» glänzendsten Lichte zeige». Eie wollten ei» einfache», ruhige» Lebe» verheimlich» Und da möge» die Beiden »ohl hart an einander beginnen, »ud gestählt dorch ihre» Beistand würde e» ihm schon bald gantheu sei», denn da Don lnd den Capitän eben oweuig rin, zu ^ gelingen, sich wieder emporzuarbeitrn. Ganz eingenommen von diese» übernachte», wie » dem Lapitän gepaßt hätte, sich sein« Gaßsreond- Gedanken, setzte er sich hin uud schrieb ihr, sie um rir« Uutenednng schasi gefallen zn lassen Nicht einmal Abschied konnte er von seine« j bittend Die Antwort ließ »icht lange ans sich warte«. Eft war Schatz nehmen, »nd da» mag ih« hart genug aogrkomwe» sei». L» von Herr» v Baudt. Er bedanerft ties da» Unglück, da» ihn de- dlird ihm also weiter nicht» üdiig, al» seine, MiethSgaul flott zu troffen, sähe sich aber genöthlgt, dft Verlobung seiner Tochter «it mache» »nd noch selbige« Abend« den Tour» ans Valparaiso z» ihm ansjuhedeu. Sein Kind sei zu verwöhnt, n« einer unsicheren steuern. s Existenz anSgesetzt zu werde». Er hoffe, daß Herr Steinseld da .In Valparaiso blieb er mehrere Wochen. Jnana sah ih» nicht' Verlost »icht zu schwer empfinde, und daß e« ihm gelänge, sich bald Wieda, dagegen gab'« Gelegenheit grnng, «it deren Freundin wiedrr in seine frühere Stillung rmporznarbeftt«. Da« war zu viel weiter« Verabredungen zu treffen. Denn vo» einander lasse» wollten für den arme», kaum erst genesenen Man». Ohumächlig brach er sie nicht uud konnten sie nicht, und mit '»er Kleinigkeit Geduld ist zusammen, al» er den Brief gelesen, der letzt« Schlag war der schon eh« Jemand über '»e Untief« weggekommeu, von da er glaubte, schwriste. zu fest hatte a ans die Lied« sei»« Brmtt gebaut Langsam daß e« sei» Letzte» sein würde. ! kehrte da» Bewußtsein bri ihm znrück. Und welch' Br«»ßlseiul .Zunächst niste Lapitän Simps.n nach New-Y-rk zurück Dott'Bor Karze« noch der von Alle» beneidete, verwöhnte Günstling de» bemühte er sich »m ei» Schiff für Bnlparaiso, und da» war der ^ Glücke» —I Heute wollte er seine Angelegenheit« »och ordnen »nd Slipper. Um ganz sicher zu sein, änderte er ans di- Zeit mit Be- dann fort von hier. Fort, weit fort In fieberhafter «nfregm, »illignog de» Rheber» seinen Namen, nämlich er hieß eigentlich nicht brachte er den Tag zn. E» «ar schon Abend, al« er Alle« erledigt. Simpson, aber ich nenne ihn heute noch gern so von wegen de« »"b ermüdet suchte er seine «ohoang auf. Doch litt e« ch« nicht Gedächtnisse«, «it diese« »ene» Name» hatte e« keine Gefahr, daß » dem leeren Raume. Die innere Unruhe droht, ihn zn verzehre», seine Anwesenheit in Valparaiso ans der Hacienda kund wurde, also 3*» l'tzten Male wollte er die Stätte, wo er so glücklich war, anch «jemand daran dachte, «tgenwaßrrgela gegen un« zn treffen. - 1eK». Mit w-lch-n Empfindungen ging er Hütte den gewohnte« Weg. Forts.tzwia folgt. den er sonst so leicht und fröhlich durchritt hattet I, Helle« Lichte > strahlte da« Hau«, welche» da« Liebste, »a» er anf Erden hatte, barg. Man schien eine Festlichkeit zu feiern. I» bittere« Kamps« zog sich ihm da« Herz zusammen, al» er die Fröhlichkeit, da- laut« Gelächter Ei» Mensche»lebeu. ErzLhln»g von Pank Lharle« Nachdruck verboten. hörte Da» traute Liebling»plüschen im Parke, au welchem sie so oft Schwüre getauscht, sich so oftdie Zukunft im rosigsten Lichte anSgemalt,«ollte er noch einmal sehen uud daun fort. E» war eine bittere Selbst- ftoaie, die ihn trieb, dft Stätten seine» dahiogeschwundeneu Glücke« Wie mnucher der Vorübergehende» mochte de» jungen Robert nochmal« an'zusucheu und sich bei ihrem Anblick mir seiner jetzige« Stmvfeld um sein Glück beneiden, wen» er in glänzender Equipage Trostlosigkeit z« foltern. Borficht-g drang er in den Gatten ein und an der Sette seiner jungen Braut au ihm vorübersuhr. Begabt, näherte sich der Laube. Da hörte er leise« Geflüster hinter dem reich, schön, mft Allem, wa« da» Leben verschönern kann, überladen, Gebüsche. Näher tretend, erkannte er die Stimme seiaer Braut in schien derselbe anch wirklich z, den auSrrleseuen Lieblingen der Glückt- zärtlichem Gekose mit eine« Herrn. Er kannte denselben. E« «ar Min zu gehöre». Dorch de, Tod seine« Vater« war er früh in drn derjenige, den er von alle« Menschen am meisten gehaßt. Bebend Besitz großer Reichthümr, gelangt «nd genoß denn auch in vollen vor Wuth, riß er eine Pistole au» der Tasche und zielt« auf die Zügen da« Leben, ohne im klebrigen besser oder schlechter zu sein, beiden Gestatten. Da tönte eine gellende Stimme an sein Ohr: al« hundert Andere in gleicher LebeoSstrllnog. Bor Kurzem war e« »Mit welchem Recht« willst D« sie tödte»? Hat sie nicht ihm gelungen, die Hand von Fräulein von Berndt, einer der begehr- Recht, daß sie ih. Dir, dem häßlichen Bettler vorzog? Wie kannst testen Schönheiten d;r Residenz, zu erobern, und er schwelgte jetzt Du r« wagen, die Augen noch z» ihr zu erheben?" erst recht in einem wahren Taumel von Wonne. Manchen Menschen! Mit wilde« Schrei die Waffe von sich werfend, stürzte er davon, scheint da» Glück nnr deshalb sein« ganze Gunst zuzuwende», um sie Erschreckt fuhren die beiden Liebenden au« ihrem Kose» auf. Sie da» folgend« Leid desto tiefer empfinden zu kaffen. Die Erde war Robert »ach Hanse kam, er wußte e» »icht Mit männliche» Math« unserem Brautpaare zu» Paradiese geworden. Tin Vergnügen jagte hatte er sein Unglück getragen. Unter dem letzten Schlag« brach er da« andere. Die Zeit verging im Flng« «nd schon rückte der Tag zusammen. der Hochzeit näher, als in kurzer Zeit da« herb« Schicksal der ganze» .Zavlrl, znviel, wein Gott, was habe ich gethan, daß Du «ich Lustbarkeit ein Ende machte. Der erste Schlag war die Zahlung»- so schwer bestrafst I" einstellnng eine« befreundete« Geschäftshäuser. Robert hatte mit dem-! Weinend barg er da» Ha»pt in dft Hände. selben in naher Verbindung gestanden »nd wnrde durch den Bankerott Schluß folgt. Mirambo ist ein sehr großer Manu, mit ernstem, intelligentem Gesichte. I» der Miite seiner schön geschmückten Waujawpara (Räthe) stand er, durch Einfachheit de» Anzüge« sich au«;richnevd. Nach dreimalige» längeren Besuche», — Mr. Loppelfioae und ich waren vorher zweimal in Kouongo btt ihm — habe ich dft Urberzeoguug gewonnen, daß er, ebenso wie er ein geschworener Feind der Araber, ein guter Freund der Europäer ist. jedoch hauptsächlich »,r au« politischen Gründen. Dft ««glückliche Geschichte in Wpimbue (Tod Charter'« und Cadenheads) geschah, wie ich jetzt sicher glaube, ganz ohne sein Wissen. Mirambo ist viel z« klug, um sich wegen einer Anzahl Zengballen mit allen Mächten zu verfeinden. (Ich bin jedoch später zur Ueber zeugung gekommen, daß Mirambo wohl von der Anwesenheit der Europäer in Mpimbue unterrichtet war und selbst nicht wußte, wie er sich verhalten sollte und schließlich dem Schicksale einfach seinen Lauf ließ. Aumerk. d. Vers.) An dem Bette seine« todtkranke» Freunde« benahm er sich durchaus ernst nud würdig. Nachher ging er mit un« in ein andere» Zimmer, wo eine Pfeife geraucht wurde. Im Verlause unserer Uutrrhaltnng erzählten wir ihm allerhand von Europa. Der kriegerische Häuptling interesstrte sich natürlich am meisten für« Militär. Sehr sonderbar fand er, daß ma» bei un» im Kriege Frauen nud Kinder nicht al« Beute miisühre, noch sonder barer, daß der Häuptling von Frankreich «ach seiner Gesaugrnnahwe durch den Häuptling von Deutschland nicht abgethan, sondern sogar «it Ehren behandelt worden sei. Nach de« Tod« vr. Sonthou« ziigte sich Mirambo sehr besorgt, daß nicht« von dessen Sachen nach unserer Abreise abhanden kommen möchte und ließ da« Wichtigste, resp. Angreifbarste, Gewehr und Pulver, zu sich in seine Residenz bringen. Ärmst »nd Leden. — Frau Sthamer-Audriessen, da» treffliche Mitglied der Leipziger Oper, ist durch deu plötzliche« Tod ihre» Gatten in große Betrüvaiß versetzt worden und hat der Stadttheaterdileetion erklärt, daß sie sich außer Staude fühle, seruerhiu in Leipzig thätiz zn sei«. — Don Carlo»' Ende. Die »och heut« ungelöst« Frage, ob König Philipp vo» Spanien seinen au« der Art geschlagenen, oder, wie jetzt ziemlich allgemein angenommen wird, schwachsinnigen Sohn Don Carlo» hat hinrichten taffen, oder ob dieser eine» natürlichen Tode» gestorben ist, hat einst der bekannte .Diamautenherzog" von Braunschweig praktisch zu lösen nvtrruommen. Er erwirkt« sich vom spanischen Könige dir Erlaubmß, die Gruft von Ataajaez zu besich tigen, obgleich dieser sehr bezweifelte, daß die Mtuche trotz seiner Etlaudniß in die Oefsnuug de» Sarge« willigen würden. In der Für v«u redaktionellen Thetl verantwortlich: Franz « öpe in Lb'imitb, - Truck und Verlag von Alexander Wiede in Lhenmi» Thal weigerte sich der Prior, die» za thn», obgleich sich der Herzog für einen der spanische» Geistlichkeit besonder» willkommenen Oester- reicher auSgab. Doch seinem diplomatischen Vorgehen »ud noch mehr seinen reichlich«» Gelbspenden gelang et, deu Prior zur Nachgiebigkeit zu bewegen, der ihn al-bald durch einen Pater znr Gruft geleiten , ließ. „Bald kamen wir", erzählte der Herzog, „au de» Sarg, welchrr Don Carlo» einschließt Er ist mft rothew Sammet beschlagen, der ! ganz v«,schofle» nud mürbe wie Zunder geworden war. Mit Hülfe ^ de« Gelbe« bewog ich den Pfaffen nach langem Weigern, «ft deu j Sarg zu ösfurn, wa», wie sich zeigte, mit sehr geringer Mühe za bewerkstelligen war. Doch da» Resultat blieb ungewiß' In der Thal zeigte sich am Gerippe der Kops vo« übrige» Körper getrennt, aber ob durch da» Schwert oder di« Zeit, ist nicht z« ermitteln." So ergab auch diese ckewnustratio »ä oeulos eia non liquet, da« anch dem hentigen Staude der Forschnng entspncht. — Große und kleine Leut«. E» liegt vor »»« eine ki'chlich« Nachricht, nach welcher im Jahre 173Ü in der Kirche zu Kötzschenbroda bei Dre-deu ein Zwerg vo» anderthalb Ellen Länge, der Jäger bei« Grafen Wackrrbart war, mit der Tochter eine« Winzer'« getraut wnrde. Noch kleiner «ar der Hofzwerg Hatte in Dresden, der nur eine Elle 7 Zoll maß, uud im Jahr« 1708 starb. Aus sein unterthäaigr» Ansuchen wurden ihm 1701 vom König August zwei Mardersrlle zu «ine« Pelzmantel geschenkt. Am 9. Juni 172b ward« zu Pillnitz eine Jagd abgehalteu, bei welcher Jäger, Hunde und Wild allesawmt vo» winziger Größe waren. Da» Wild bestand au» jungen Hasen und andere« kleinen Thiereu uud di« Jäger waren kleine Knaben, deren jeder ei» Hündchen btt sich hatte. Dft Anführer diese« kleinen Jagdpersonals waren die beide» Hofzwergr. — Aber anch Riesen hat der Dresdner Hof auszawetseu gehabt. So wird 1730 Daniel Lojaun« genannt, ein Priestertsoha au» Finnland, der 23 Jahre alt war „ad über « Ellen, beinahe 9 Faß, maß. Der König ließ ihm türkische Kleider anfettigrn nud da« Haupt mit einem Turba» bedecke». Dies« ungeheure Mau» mußte sich aas einen Stock stützen, war aber übrigen« von außerordentlicher Stärke und erfreut« sich eine« erstaunlichen Appetit». Der andere Riese war ei» Mohr, ebenso laug, doch etwa» schlanker al« Daniel, daher auch flinker uud anmuthiger. Beide Riesen waren gerade einen Kopf größer al» di« läugstrn Personen in Dresden. Der Mohr war 18 Jahr« alt. Diesen halft der König vo» Preußen al» Geschenk au August deu Starken gesendet, der sich dafür durch Ueber- seudung einiger langer Albanese« für die prtnßisch« Rieseogarde adfaud. I« Jahre 1620 hatte Kurfürst Johann Georg «ine« Riesen am Dre-duer Hofe, der Peter Reiter hieß rmd 7'/, Fuß maß, — Geistesgegenwart. Sine Bettlerin i« den Lhamp» Elysöe», in jedem Arme «in« Kindergestalt haltend, spricht die Bor- übergtheudeu um Almosen für ihr« Zwillinge au. Ein, Dame giebt ein Fünffrankenstück und will die Klttue« sehen. „Ich lasse «eine Kinder nicht für Geld sehen", antwortet« würdevoll di« „Mutter" der beiden Packet« und entfernt« sich mft beschleunigt«« Schrift.
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