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M -- D M 8 Chemnitzer Anzeiger nnd Stadtbote. Rr. 8V. Sonntag, dm 13. April. Seite 2. Schnelle drehende Kurbel ihn zwischen den Beinen erfaßte und meh rere Meter in die Höhe schleuderte. Beim Herabfallen gelang es dem Arbeitet Mk Äelmider deS KxahnS zu erhaschen und sich dadurch vor «n«m Sturz in die Tiefe zu bewahren. Er wurde hierauf von den herbeieilenden Arbeitem aus seiner gefährlichen Lage befreit und mittelst Droschke nach seiner Wohnung gefahren. Nach Aussage des Arzte» ist dem Verlebten das Fleisch vom Oberschenkelknochen loSge- prellt worden. —* In einer mechanischem Weberei au her Hart- maunstraße entstand am Mittwoche den 8. d.M., Abends »,'i8 Uhr «in lleiner Brand, wodurch die hö^ren Theile eines mechanischen Webstuhles, sowie die auMbäumte Kette und fertige Waare verbrannt find. DaS Feuer» da- vermuthlich durch Entzündung von Wollstaub entstanden war, wurde vom Fabrikpersonal gelöscht. —* Am S. d. M., Abends gegen 8 Uhr, entstand in einer Wohnungtzder Weststraße durch Unvorsichtigkeit eines 4jährigen Mädchens «in Gardinenbrand —* Auf eipem Zimmerplatz an der Apollostraße hatte am 10. d. M. ein Zimmergeselle das Unglück, beim Behauen eines Baumstamm«» mit der Axt vom Stamme abzugleiten und sich mit gde der Schneide in den rechten Unterschenkel zu schlagen. " tzte mußte sofort in ärztliche Behandlung treten. LvkalGrzählsnge« fü* -en Ykrrzeiger. — I. Auf dem Schillerplatze promenirte gestern gegen Abend etn Sohn de» MarS» Angehöriger einer auswärtigen Garnison, mit der Erwählten seines Herzens, die sich äußerst innig an «zweierlei Tuch" augeschlossen hatte und äußerst vergnügt schien, daß eS ihr geulngen war, den schmucken Gardisten für sich zu interesfiren. Aber «Glück unwandelbar und ungestört, daS selbst der Neid mit stummer Achtung ehrt, erwirbt sich auf der Wett kein Mannl" Der junge Krieger sollte eS ebenfalls erfahren. Beflügelten Schrittes nahte sich dem Paare ein anderes weibliches Wesen, war mit einem Satze an der freien Seite des Ritters, drehte ihn herzhaft zu sich herum, so daß er ihr voll inS Gesicht sehen mußte und begann in äußerst er regtem Tone und gerötheten Antlitzes: «Nu, Wilhelm, was soll mr denn das Heeßen, wie kimmst denn Du zu Der?" und Vorwürfe, wie fi« nur verrathener Liehe möglich, überflutheten den unglück seligen Wilhelm, der, noch zu wenig Stratege, nicht im Stande war, den Sturmangriff zurückzuweisen, etwas verblüfften Gesichts sich in feierliches Schweigen hüllte. DaS muthlose Benehmen des An gegriffenen vermehrte die Aourage des Feindes, eben war die moderne Amazone im Begriff, die neue Geliebte von der Seite „ihres" Wil helm zu reißen, als dieser sich doch endlich gemüßigt fand, zu deren Schutze sich zu regen, da dieselbe sich ängstlich an den Arm ihres Begleiters klammerte. Endlich schien daS Trio aber Friede geschloffen zu haben, denn man sah unseren Wilhelm glückstrahlend weiterschreiten — rechts die alte Geliebte, links die Neue. Vermischtes. — Ein passionirter Scharfrichter. Eine eigenthüm- liche Passion, die zur Scharfrichterei, beseelt einen jungen Mann aus Mähr.-Trübau. Derselbe hat an mehrere Scharfrichter folgendes Anerbieten gerichtet: «Geehrter Herr! Mein Ersuchen wird Ihnen vielleicht in Staunen setzen, denn ich möchte, wenn eS ginge, dem Scharfrichter dienen. Es ist der Haß, denn di« Menschheit hat mir zu viel angethan. Ich habe keine Eltern und bin mittellos, betrogen überall. ES ist ein schreckliches SW, aber ich hätte keine Scheu davor. Ich bin 18 Jahre alt, SW Md stwck genug, jede» Gebot zu verrichten. Ich bitte, wenn S^ zp den rothen Dienst eine Stelle als Knecht haben und können brauche», so schreiben Sie mir gleich Antwort. Ich empfehle «M Bestem» I. Sch. in Mähr.-Trübau." , — Ein feiner Schelmen kniff. Der Erfindungsgeist der Hsfbe, so schreibt man der «Fickf. Ztg." aus Paris, grenzt bisweilen WS Unglaubliche, glücklicherweise jedoch werden selbst ihre ausge- dachtesten Schliche von der Findigkeit der Polizeiagenten vereitelt. Individuum verausgabte kürzlich bei Bezahlung seiner Zeche in - Restaurant in Courbevoie ein Zwanzigfrankenstück, das nach Weggang als falsch erkannt wurde. Der Inhaber des Restau- «Ws jedoch setzte dem Fremdling hurtig nach und traf ihn an der Eisenbahnstation im Augenblicke, wo er in den Schnellzug steigen Wollte. Von dem Limonadier sofort zur Rede gestellt, behauptete er Mrst, daß da ein Jrrthum vorlirgen müsse und daß das von ihm «Wezahlte Goldstück ein gutes gewesen sei. Doch auf einmal «werte er feine Rede, indem er hinzufügte: „Es kann vielleicht doch kesu gutes gewesen sein, und eS wäre möglich, daß ich beim Empfang desselben nicht recht Acht gegeben hätte. . ." Und mit diesen Hprten schickte er sich an. ein anderes Stück aus seiner Tasche zu ziehen, als Herr L . . . gegen den Menschen gerechten Verdacht schöpfend, ihn aufforderte mit ihm zum Polizeikommiffär zu gehen, wozu er sich denn auch sofort bereit erklärte. Von diesem ins Verhör ge nommen, gab er ganz kategorische Antworten ab, wies den Besitz von nur echtem Geld nach und wußte sich eine so ehrliche biedere Miene zu geben, daß man ihn wieder gehen ließ. Er war ge- rqde im Begriffe, die Schwelle zu überschreiten, als einer der anwe- sepden Polizeiagenten rief: „Herr Kommissär, das Halsband des Hun- d«S, der den Mann begleitet, kommt mir doch gar zu dick vor, wie «str'S, wenn wir es ein bischen näher betrachteten . . .? Wie das Individuum daS hört, wurde es verlegen und wollte Reißaus neh met». Nun war kein Zweifel mehr möglich. Das verdächtige Hals band wurde untersucht — war hohl und enthielt eine große Anzahl falscher Zwanzigfranken-Stücke. Verantwortlicher Redakteur: vr. xkü. O. Müller in Chemnitz. RkLlMMt Sllchse's Nutze, Luw Osterkest« Kults meius ssköusn I-oikalv, »«xvlsvlmll» unä Oavtv« bestens emxkublsn bsi uusAvrsiobaetsu LisrverdLltoisssu äurok meinen neuen Lierupxurut uuk Loblensäure. ^obtllngsvoll Onnalit Illttliiiaoii. Bei VttvLÄ Gartenstraße, erhält man sür nur 12 Pfennige einen Teller gutgekochtes Gemüse (mit Fleisch 2S Pfennige), das Glas Ein fach Bier für 7 Pfennige. Letzteres gilt jedoch nur für meine UselisNst«. MM-Ketti«. » MM WWMM NM im 8««Iv zur AI»««I»vI«» ' gross« Sllevtlleke Heute I. Osterfeiertug, Lb- mit darauf folgendem VL » A «n O « Entree SO Pf. Anfang V,8 Uhr. Billets, L 40 Pf., sind vorher in den Zigarrenhandlungen der Herren Md. gsbiiorttt, ü. 8vdmiä1 und 0»rl rsnltvr, sowie in Lvilönfsllivr's Restaurant, Moltkestraße 8, zu entnehmen. Vre8äatzi'!l«t,8ou»6ll8tr. Zum 1. Osterfeiertag Abends >/,8 Uhr gr-0888 6e8Sng8 - HMtirung -es Gesangvereins „Sängerkranz"« Zur Aufführung gelangt u. A.: Bilder aus Tbüringe«, Dichtung von Heinrich Pfeil, Musik von W. Tschirch. Der Dichter dieses Zyklus, Herr Heinrich Pfeil aus Leipzig, wird den ver bindenden Text selbst sprechen. BillelS L 30 Pf. im obigen Restaurant, an der Kaffe 40 Pf. Die EinnatnuH ist zum arove» Theil zu Gunsten -es .Runden Tisches" im Dresdner Hof bestimmt! Es ladet daher ganz ergebenst ein - st. V. Sonntag, Abends 8 Uhr, 1. Olivvvtnr« 2. O. Kaz-mvuä v. Thomas. 2. Osteel»kür Streiekyuurtett »»eil eiusr Noioäis aus 6. 16. 3akrkull6srt v. Isukert. 3. L^v8tKv8««8 «II «RI« ILÜlistIvl kür iMuusr- stimiuö uuä Orobester v. lAeoäelssoku. 4. ^1« Ve«IIl»8ve. kantusls sür 2itber V. I7wl»uf. 5. IZIe ditriZLltzlvettlniav. ^.tkletisoks kroäuktiou. 6. LI« AIvI«»RIv«lLv««L v. 1k. Losokat. s. ,,iRI«I« ItI««R sür Lass v. ^kt. z. L«nt«»Ie sür Nlöts über ein Okoxla'sekes 7. 8. l^tt«t«8le sür Nlöts über ein Okoplu'sekes lkswa v. Oewersswau. 9. Die dV«8t«, ü^eloärawa V. Larlaeksr. 10 LL»»«8<L»i ost»»lLlI««v« ««i VenpvL. Den 2. und 3. Feiertag außergewöhnlich flarkbesetzte LsHisusiL. Den 2. Feiertag mit freier Nacht. 11 VIvvIv»1«-l^aIlL» v Straus, (Nür kläuuerekor uuä Oroksster einAsrioktet v. L. 6.) 12. 4^» stee Z8«I'. lä^IIs sür 2itksr V. Lsule. 13. nie »Itv« H«,»t8ellv«. I-ieä sür Lass V. Vkalä- ruauu. 14. ^U.«8 Nie«! Delire. Lotpourri V. Lokrsiusr. Die geehrten Mitglieder, sowie werthe Gäste werden freundlich» eingeladen. IVev V«i'8t»«ü. 2. Feiertag mit freier Nacht. "WW ^ ^ Das Klosterleben EINRßN M. »en Beifall bervoraerufen. nur nock ^ k welches'so großen Beifall hervorgerusen, nur noch einige Tage wegen anderem Vorhaben. Ikilo's stertallksnt, Mühlenstraße Nr. 18. Heutr Sonnabend Abend wozu ergebenst einladet kleek«, UspMLNN Iktto. Restaurant Annengarten, Annenstraße S. Heute Sonnabend Abend AllU* lS^ik^^Rnn- Ii««vl»v« uül 141888V«, "tzSM wozu ergebenst einladet »IttNvv M«u «rKir««t! I>!e»i»urkt 8. *WU VerArössert, komsortabel eivAeriektet. Nvtit RünoKnsi' psokorn-NeSu. VorrüZIieks Lüei>s, xuts Weins. Nr. 8treukel. Von 2. Letevtax Ballmufik mit freier Nacht« von 3. 4 Ls.LLi»nsik. 81»ät Den S. und 3. Feiertag Ballmufik. LlL' 2. Feiertag VivolS. Den 2. und 3. Feiertag von 3 Uhr an S2H.AH78IL, den 2. Feiertag freie Nacht. «. 8«bsne. Den 2. Oflerfeiertag öffentliche Ballmufik. Halte meine angenehmen große Lokalitäten bestens empfohlen. Ergebenst Mlvlnt vkv. Gasthof zu Draisdorf. Morgen, zum S. Osterfeiertag, R L»I» L IL»»L S» L L, 'MW wozu ergebenst einladet Carl Friede«. Lvsrs.nrs.QdSoIss.dLs. 2«sinigs»''8 keolaursnl unS Isnr 8slon Blankenauerstraße 49. Bringe meine «IvL« rlrtSi» ki » »»»IlOklLOltOi»- sowie Mpvlsei» und IrkdnZLv in empfehlende Erinnerung. Ergebenst Franz Schurich. liübsi'1'8 keotsursnt, stZ«»»« Empfehle einem geehrten Publikum meine der Neuzeit entsprechenden Lokalitäten; gleichzeitig erlaube mir auf meine vorzüglichen ^ Biere aufmerksam zu machen. ir ILItLlnxvv »«IvRnvIi ar Laxvr aus der Altenburger Aktienbrauerei, evl»t L»vrII„vv HVvI«« I»Ivi> I»«vl,lkvlnv LvIpLlxev «v8v und LI„K»eI» »Ivv tut»,«», Zvstvv V«««8»vlt Geehrten Vereinen empfehle mein großes schönes Gesellschaftszimmer mit Finnin« zur gefälligen Benutzung, und ist dasselbe Montag, Dienstag und Freitag noch frei. Hochachtungsvoll HIIIivrR. Heute, zum 1. Feiertag, Große humoristische ^dSLLÜLLLLdorlLSldrllLS, gegeben vom „Runden Tisch", zu mil-thatigem Zweck bestimmt. Zum Vortrag kommt: Musik, Komik, Gymnastik, sowie Auf treten eine, berühmten OvnnNVNvttvnsLnsrvi'I«. »IIIetvoi'vvi'Ka«!' im obigen Restaurant L 40 Pf., an der Kaffe SO Pf. K»RS«S d VI»v Z» H7. Gesellschafts-Theater ll«8 vrawLtlsedvil Vereins in 8tllüt ^älllldelln. Sonntag, den 13. April, Ilr. ?LU8l'8 AllllirerkllppelieiL oder Die Räuberherberge im Walde. "MW Poffe mit Gesang in 4 Akten von Nestroy. Anfang 71/2 Uhr. Der Vorstand.