Endgültigen Aufschluß darüber, ob die Briquetage in der Niederlausitz und anderen Gebieten tatsächlich aus dem Saalegebiet importierte Salzkuchenbehälter sind, werden nur mineralogische Vergleichsuntersuchungen geben können. Katalog Niederlausit^er Gräber mit Briquetage Klein Jauer, Kr. Calau, Fpl. 6 (Mbl. 4350 Altdöbern: H 5723495; R 5435210), Gräberfeld der Lausitzer Kultur. 1. Grab 47, Jungbronzezeit: Urnenbestattung in einem Doppelkonus, umgeben von meist alt zerscherbten Gefäßen. Schwarze Branderde mit Holzkohle und Leichenbrand in einer Mulde neben der Urne. In der Grubenfüllung Samen körner. Eine Zonenbuckel-Terrine südlich der Urne enthält Briquetage. Randfragment eines Kelches. Stark gefaltet und stellenweise gekniffen, Rand ausgedünnt und gewellt. Kräftige Sandmagerung bis max. 1 mm Korngröße. Gelblich-rot. 2. Grab 53, Jungbronzezeit: Urnenbestattung eines Erwachsenen in einem Doppel konus mit Beigefäßen unterhalb von weiteren umgestülpten Gefäßen in schwarzer Branderde. Darin und darüber in getrennter Lage zwei Briquetage-Fragmente. Fast vollständiges Oberteil eines Briquetage der Kelchform. Rand einwärts gebogen und in Abständen mit tiefer Falte auf der Innenseite zusammengekniffen. Magerung bis 1 mm Korngröße. Rötlich und gelb, innen etwas graublaufleckig bzw. rotbraun und geschwärzt. Bruch grau. Gr. Dm 11,5; unterer Dm 7,0; H noch 5,0 cm. 3. Grab 57, Jungbronzezeit: Urnenbestattung eines Erwachsenen in einem Doppel konus mit Beigefäß unter einer Grube mit weiteren Beigefäßen und schwarzer Branderde. In einem Gefäßzwickel und an weiterer Stelle Briquetagestücke. Bruchstück eines Kelches. Kräftige Magerung von meist 1 mm Korngröße, bis 5 mm große Einzelkörner. Innen rötlich und schwarzfleckig, außen grünlich, etwas verglast und blasig. Bruchflächen grau. Gr. Dm 12,0; H noch 4,5 cm. 4. Grab 79, Jungbronzezeit: Umenbestattung in einem Doppelkonus mit Beigefäßen in schwarzer Branderdegrube. Darin verkohlter Brei aus grob zerstoßenen und gequollenen Körnern mit Gerste, Hirse und Lein. 6 In getrennter Lage auf der Grube und zusammen mit den Breiresten Fragmente eines Briquetagegefäßes. Zwei Teile insgesamt eines halben Kelches. Stark gekröpftes Oberteil mit tiefen Dellen und Kniffen auf der Innenseite. Gröber gemagertes Material bis 2 mm Korngröße. Außen fleckig grünlich-gelb mit blasiger Kruste. Innen rötlich und schwarz. Im Bruch grau. Gr. Dm 12,0; H noch 5,5 cm. 5. Grab 149, Jungbronzezeit: In einem Gefäßzwickel in der Grubenfüllung Briquetagestücke. Drei Fragmente eines kelchförmigen Briquetagegefäßes mit grober Magerung bis 5 mm Korngröße. Grau, teils rötlich und außen schwarzfleckig. 6 Die Untersuchung der botanischen Reste verdanke ich Herrn Dr. rer. nat. K. Kloss, Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam.