Abb. 8. Klein Jauer 6, Grab 53. In der dunklen Branderdefüllung (im Profil) kelchförmiges Briquetage. Auffälligerweise kommen Hohlkegel und Kelche nur außerhalb des vermuteten Herkunftsgebietes, so der Niederlausitz, in Gräbern vor. Beide Formen treten dabei stets singulär auf. Sie sind meist alt zerbrochen und unvollständig. Geht man davon aus, daß es sich um Salzkuchenbehälter handelt, ist die Fragmentierung gegebenen falls auf das Herauslösen des Salzes zurückzuführen. Schäfte und Füße, wie sie die Kelche im Raum Halle besitzen, fehlen in der Niederlausitz völlig. Einleuchtend wäre, daß sie zum Transport abgeschlagen worden sind. Zur Ermittlung der Funktion von Briquetage in Gräbern kann nur die Beobachtung der Lage der Stücke an sich und im Verhältnis zu anderem Grubeninhalt dienen. Die Hohlkegel befinden sich in den drei jüngstbronzezeitlichen Rechteckgräbern 351, 478, 618 von Saal hausen in der Grabmitte, in den ersten beiden an einem dort befindlichen, wahrscheinlich zur Konstruktion der Holzauskleidung gehörenden Lehmbatzen (Abb. 7 Im Rechteckgrab 45 von Liebersee lagen die Hohlkegelteile zusam men mit einer Vogelklapper und einem Beigefäß neben der Urne in der Nord westecke. Auf dem Sachsendorfer Gräberfeld war ein Hohlkegel umgestülpt