Teil des Arbeitsgebietes. Hinzu kommen die erst in letzter Zeit bekannt gewordenen Fundplätze aus dem Oschatzer Stadtwald (F 288 und F 289) und aus dem Werms dorfer Forst (Wermsdorf, Lkr. Oschatz, F 320 und F 325) (Beier 1988). Mehrere über das gesamte Arbeitsgebiet verteilte vollständig überschliffene Feuersteinflachbeile sind ein weiterer Hinweis auf eine gewisse Landschaftsnutzung durch Träger der Kugelamphorenkultur. Die Repräsentanzindices der Schnurkeramik geben durch höhere Werte eine etwas verstärkte Siedlungsintensität im Gebiet an. Im südlichen Teil sind nur wenige Fundstellen nachgewiesen. Besondere Erwähnung verdient der fast vollständig erhaltene Schnurbecher von Denkwitz, Lkr. Grimma (F 76), der wohl als Beigabe einer nicht erkannten Bestattung aufzufassen ist. Durch intensive Flurbegehungen im Waldgebiet des Wermsdorfer und Hubertusburger Forstes wurden eine Reihe weiterer Fundplätze der Schnurkeramik bekannt. Bei oft nur wenigen Scherben mit Fingertupfen, Wellenleisten und/oder Kerbung in Zusammenhang mit Silexartefakten und Flachbeil bruchstücken sind Fundstellen dieser Art z. T. als Siedlung anzusprechen (Wermsdorf, Lkr. Oschatz, F 325, F 345, F 347 und F 351). Eine Grabhügelgruppe der Schnurkeramik (Wermsdorf, Lkr. Oschatz, F 344) wurde durch Ausgrabungen sicher belegt (Weber 1970). Die inzwischen entdeckten Erdhügel im Forstgebiet werden meist als Hügelgräber der Bronzezeit angesprochen. Es ist jedoch ohne archäologische Untersuchungen nicht auszuschließen, daß einige der Hügel von den Trägern der Schnurkeramik angelegt wurden. Häufig finden sich die im Arbeitsgebiet der Saaleschnurkeramik zuzuweisenden Facettenäxte oder Bruchstücke davon, weiterhin charakteristische Silexartefakte wie dickblattige Feuersteinbeile und flächig retuschierte Pfeilspitzen (Lampersdorf, F 247, und Mannewitz, F 262, Lkr. Oschatz). Die Glockenbecherkultur weist sehr geringe Werte der Repräsentanzindices auf, jeweils nur knapp über 0,1. Grabfunde dieser Kultur sind bekannt von Ostrau (F 179) und Zschoppach (F211), Lkr. Grimma. Eine geflügelte, flächig retuschierte Feuersteinpfeilspitze von Mannewitz, Lkr. Oschatz (F 262), läßt sich ebenfalls der Glockenbecherkultur zuweisen. Trotz zahlreicher neolithischer Fundkomplexe weist der Rin I für diese Periode nur einen Wert von 0,79 auf. Bei Berücksichtigung des langen Zeitraumes des Neolithikums wird deutlich, daß das Gebiet nur mäßig besiedelt war. Die Vielzahl neolithischer Steingeräte bedingt den deutlich höheren Rin II von 1,48. Dieses Ergebnis spricht aber nicht unbedingt für eine höhere Siedlungsintensität. Die hohe Chance für die Erfassung von Steingeräten ergibt sich aus günstiger positiver (seltenere Wiederverwendung zerbrochener Werkzeuge) und negativer Auslese (Unvergänglichkeit des Steinmaterials) sowie bodendenkmalpflegerischen Aktivitäten (leichte Erkennbarkeit im Gelände). Bron^e^eit: Der Zeitraum der Bronzezeit fällt auf durch den sehr hohen Rin 1 von 2,35. Die in metallzeitlichen Perioden allgemein geringeren Werte des Rin II sind in erster Linie bedingt durch die Möglichkeit des Einschmelzens unbrauchbarer Werkzeuge und Waffen aus Metall bereits in prähistorischer Zeit.