Abb. 5. Ehrenfriedersdorf, Burg Greifenstein. Reduzierend gebrannte Keramik mit glimmer haltiger Magerung. 1:2. Schichten mit blaugrauen Kragen- und Lippenrändern überdeckt wird (Geupel/ Schischkoff 1983, S. 20 und Abb. 2; Geupel/Hoffmann 1991, S. 21 und Abb. 3,2, 5—6}. Die gleichfalls weit ausladenden, an der Mündung lippenartig gerundeten (Abb. 5,6,17), gerade abgestrichenen (Abb. 5,15) oder etwas ausgezogenen Profile (Abb. 5,3,5) begegnen im Fundgut aus dem Stadtkern von Dresden als Randformen der schlichten Töpfe der Typen 1 und 2 (Mechelk 1970, Abb. 13 und 14), deren Datierung dort in die erste Hälfte des 13. Jh. gesichert ist (ebenda, S. 148). Die Formgebung des ganzen Gefäßes, über die unsere Scherbenfunde leider keine Aussage gestatten, findet in Dresden für die schlichten Töpfe vom Typ 1 Parallelen in der spätslawischen Keramik, und es ist mit H. W. Mechelk anzunehmen, daß diese „bereits zur Zeit der Gründung der Stadt Dresden vor 1206 gebräuchliche Keramikformen darstellten“ (ebenda, S. 148). Es besteht kein Grund, die genannten Randformen in unserem Fundverband anders zu datieren; für sie dürfte auch hier die Zeit um 1200 und die erste Hälfte des 13. Jh. in Anspruch zu nehmen sein. Abb. 6 (nebenstehend). Ehrenfriedersdorf, Burg Greifenstein. Reduzierend gebrannte Kera mik. 1:2.