2 + 1 + Abb. 2. Ehrenfriedersdorf, Burg Greifenstein, Schnitt III, Blick von Nordosten. Spuren gebrannten Lehms“ beschrieben wird. Die annähernd waagerecht verlau fende obere Begrenzung der Schicht läßt sich wohl am ehesten als im Mittelalter begangene Oberfläche interpretieren. Darüber folgte eine stark lehmige Schutt schicht mit größeren Steinen, die als Versturz der Mauer anzusehen ist. — Schnitt II diente vor allem der Gewinnung archäologischen Fundmaterials, da im Bereiche der Halde Scherben in großer Zahl bereits oberflächlich abgesam melt worden waren. Fast das gesamte heute vorliegende Fundmaterial stammt von dieser Stelle. Die „Wiederentdeckung“ der Burg Greifenstein gab 1979 den Anlaß, einen in erster Linie für Kinder gedachten Fernsehfilm zu drehen. Dafür wurde, um die Arbeit der Heimatforscher zu veranschaulichen, ein weiterer Schnitt in den Hang des Schuttkegels eingetieft (Schnitt IV). Über das Aussehen der mittelalterlichen Burg und zu Details der Bebauung erbrachten die Grabungen, sieht man vom Nachweis der steinernen Umfassungs mauer für die Unterburg ab, keine Anhaltspunkte. Man wird davon ausgehen können, daß der Aussichtsfelsen als erhöhtes Kernwerk fungierte und möglicher weise einen turmartigen Bau trug. Eine vergleichbare Lage auf einem steil auf ragenden Felsstock findet sich in Falkenstein, Lkr. Auerbach (Geupel 1983, S. 18), und Schöneck, Lkr. Klingenthal (ebenda, S. 37, Geupel/Stoye 1989, Abb. 2 und Taf. 6 oben), im Vogtland. Das im folgenden Fundkatalog erfaßte archäologische Material hat den Charakter von Sammelfunden und ist nur ein Ausschnitt aus der tatsächlichen Fundanzahl. Auf den Abbildungen sind die keramischen Funde nach Material gruppen geordnet und in einer für den gesamten Fundkomplex repräsentativen Auswahl dargestellt. Gleiches gilt auch für die Metallfunde. Seltene Formen und Verzierungen und für bestimmte Aussagen wichtige Stücke sind vollständig vorgestellt. 14 Sachs. Bodendenkmalpflege, 36 209