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Slip über Glimmerkörnern ausgeplatzt; einseitig einschließlich Henkel sekundär gebrannt. Hbr. 1,5 cm. D 6369/86 (Abb. 9,2, 23/). 54. Randstück einer kleinen Tasse, alte Bruchkanten; aus der Wandung geformte schwache Leiste mit zarten Fingernagelkerben. Dunkelbraun, fein gemagert, verstrichen, unterhalb der Leiste leicht gerauht, mäßig gebrannt; sekundär gebrannt. D 6370/86 (Abb. 7,3). 55. Oberteilreste eines Kännchens, zeichnerische Rekonstruktion gesichert; feine Ritzlinien, graphitiert. Schwarzgrau, wenig relativ grob gemagert, glatt, innen Knetspuren, mäßig gebrannt, blättriger Bruch. D 6371/86 (Abb. 10,8). 56. Drei Viertel eines Schälchens, zusammengesetzt und ergänzt; Mündung stark bogig; innen schwache Graphitspuren. Dunkelgraubraun, fein gemagert, geebnet; am Boden und einseitig sekundär gebrannt, Hitzekrakeluren, abgelaugt. D 6372/86 (Abb. 10,4). 57. Ein Viertel eines Schälchens; Omphalos von oben gedellt; innen graphitiert. Schwarzgrau, relativ kräftig gemagert, blättriger Bruch, ursprünglich poliert, mäßig bis schlecht gebrannt; außen vom Boden her starke sekundäre Brandspuren, Slip flächig abgeplatzt, Hitzekrakeluren. D 6373/86 (Abb. 10,5). 58. Großes Randstück einer Henkelschale, alte Bruchkanten; Bandhenkel. Dunkelgraubraun, wenig gemagert, geebnet, mäßig bis gut gebrannt; sekundär gebrannt. Hbr. 1,9 cm. D 6374/86 (Abb. 11,8). 59. Randstück eines Schälchens, alte Bruchkanten. Graubraun, kräftig gemagert, geebnet, mäßig gebrannt; sekundär gebrannt. D 6375/86 (Abb. 10,5). 60. Drei Viertel einer Schale, zusammengesetzt und ergänzt; auf dem Innenrand drei flache langovale Dellen, dazwischen drei Abschnitte zu je acht kurzen Querriefen. Graubraun, fleckig, kräftig fein gemagert, verstrichen, innen poliert; außen vom Boden her sekundär gebrannt, abgelaugt. D 6376/86 (Abb. 11,6, 24/). 61. Zwei Drittel einer Schale, zusammengesetzt und ergänzt; auf dem abgeplatteten Rand in Viertelstellung flache langovale Dellen; asymmetrisch ein nachträglich sorgfältig ein gearbeiteter, überschliffener v-förmiger Randausschnitt. Hell- bis dunkelbraun, kräftig gemagert, außen eben, innen glatt, mäßig gebrannt, blättrige Struktur; außen am Boden und auf einer Seite sekundäre Brandspuren. D 6377/86 (Abb. 11,5, 24,9). 62. Oberteilscherbe einer großen Schale (?); Ansatz eines Bandhenkels. Dunkelgrau bis hellbraun, fleckig, fein gemagert, eben, gut gebrannt, Slip über Glimmerkörnern ausgeplatzt; sekundär gebrannt. D 6378/86 (Abb. 7,7). 63. Sechs kleine, überwiegend atypische Gefäßscherben des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. D 6379/86. Gr ab an läge Die mit der Rekonstruktion und Deutung des Grabungsbefundes verbundenen Probleme wurden eingangs bereits umrissen (s. S. 86 ff., Abb. 3). Soweit lokalisier bar, lassen sich die Funde, abgesehen von dem „Pokal“ (Nr. 47), der auf der nord westlichen Seite erheblich ausschert, in ein Rechteck einbeziehen, dessen Grundfläche von 1,8 x 1,0 m bei einer Tiefe von 0,7 m von vornherein auf die Kubatur eines kleineren Kammergrabes schließen läßt. 5 Dessen Nord- und Westecke werden von 5 Bei allerdings oft mehr gedrungen-rechteckigen bis quadratischen Umrissen (charakteri stisch in Bautzen vertreten: Oberhofer 1960, S. 80ff.) schwanken die Flächengrößen der Oberlausitzer Kammergräber zwischen 1,7 und 3,0 m 2 . Kleinere „Rechteckgräber“ besaßen Seitenlängen von 1 m und weniger (Simon 1988, S. 205; zur Unterscheidung von ,Kammern“ und ,Kisten“ vgl. Buck 1986 b, Anm. 36; allgemein Kossack 1970, S. 148). Die Variation entspricht nahezu derjenigen für Schlesien (Gedl 1991, S. 113), während einzelne Anlagen in der Niedcrlausitz (Buck 1979, S. 98; 1982, S. 60) und in Mittelsachsen (Peschel