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In weiterem Abstand östlich der Urne „5“ die Beigefäßgruppe „1“: eine „flache Tasse mit Henkel, darinen 2 kleine Tässchen“ (36—38), Orientierung nach der Henkel stellung auf der Grabungsskizze (Abb. 1). 36. Vollständige Henkelschale; Umriß der Mündung nierenförmig, Boden oval. Dunkel braungrau, kräftig fein gemagert, grob verstrichen, über Glimmerkörnern oberflächig ausgeplatzt; Bodenrand abgeschabt, außen vom Boden her besonders auf der Henkelseite sekundär überbrannt. Hbr. 2,6—3,0 cm. D 1204/86 (Abb. 11,5, 23,7). 37. Vollständiges Täßchen; schmaler Bandhenkel. Braungrau bis dunkelgrau, fein gemagert, eben, innen verstrichen; sekundär überbrannt. Hbr. 1,2—1,6 cm. D 1205/86 (Abb. 9,4, 23,2). 38. Fast vollständiges Täßchen; schmaler Bandhenkel. Braun bis braungrau, fein gemagert, eben, innen verstrichen; sekundär überbrannt, Hitzerisse. Hbr. 1,3 —1,5 cm. D 1206/86 (Abb. 9,5, 23,5). Im Ostsektor, östlich von „1“ und „4“, auf einem mit der Schleiffläche nach unten weisenden Wetzstein (39), eine Tasse „2“ (40), „darüber Metallaxt“ (41), nach den Rostspuren an der Tassenmündung nordost-südwestlich orientiert (auf Abb. 2 veränderte Lage). 39. Flaches, plattiges Flußgeröll mit unregelmäßig trapezoidem Umriß aus beigefarbigem feinkörnigem Sandstein, eine Seite von einer Kante her flach-muldig geschliffen. D 1207/86 (Abb. 13,8). 40. Bis auf einen kleinen Randausbruch vollständige Tasse; schmaler, wulstiger Bandhenkel; feine Leiste aus der Wandung geformt und senkrecht gedellt. Braungrau, fleckig, kräftig fein gemagert, verstrichen, unterhalb der Leiste fein gerauht; vom Boden her einseitig rechts vom Henkel sekundär überbrannt, Hitzekrakeluren, auf der Mündung intensive Rostspuren von der Auflage des Eisenbeils. Hbr. 1,6 cm. D 1208/86 (Abb. 3,4, 24,6). 41. Eisernes Ärmchenbeil; ohne Verluste geborgen, aber Schaftende wohl unvollständig; schwach trapezoides Blatt mit flach-rechteckigem Querschnitt, leicht asymmetrischer, gerader Schneide, kurzen, stummelartigen Ärmchen und beiderseits quer umlaufender flacher Rinne unmittelbar darunter. Stark korrodiert, inzwischen oberflächig zerfallen und restauriert 4 . D 1209/86 (Abb. 4,8, 13,7, 15). An der Nordostseite, östlich von „3“ und „4“, eine zerscherbte große Tasse „E“ (42), darauf, mit dem Spitzenteil nach Nordosten weit über das Gefäß reichend, eine lange, kräftige Eisennadel (43), unmittelbar nördlich benachbart eine kleine Tasse „D“ (44), Lokalisierung nach dem Grabungsfoto (Abb. 2). 42. Vier Fünftel einer großen Tasse, zusammengesetzt und ergänzt; breite Rillen mit schmalen Zwischenstegen. Schwarz, wenig fein gemagert, dünnwandig, poliert, innen sauber verstrichen, mäßig gebrannt, Slip über Glimmerkörnern kleinflächig ausgeplatzt; einseitig rechts vom Henkel sekundär gebrannt, Oberflächendefekte. D 1210/86 (Abb. 9,5). 43. Lange kräftige Eisennadel, Spitzenteil fehlt, in acht Teile zerbrochen; aus den Bruch flächen und dem Röntgenbefund ursprüngliche Form erschließbar: pilzförmiger Kopf, kugeliger Knoten, rundstabiger Schaft. Stark korrodiert und mit sandiger Umgebung verbacken. D 1211/86 (Abb. 4,9, 13,10). 4 In der Werkstatt des Landesamtes für archäologische Denkmalpflege in Halle im April/Mai 1992 durch Herrn G. Fricke: Nach Anfertigung einer Kautschukform und eines Kunst stoffabgusses Röntgenaufnahmen, mechanische Entfernung der Rostauflagen und che mische Nachbehandlung des Eisenkerns. Hinweise zur Herstellungstechnik wurden nicht beobachtet.