misches-Germanisches Zentralmuseum Mainz. Literatur: 1854. G. Klemm. All gemeine Kulturwissenschaft. II, S. 181, Fig. 285.“ Außer dem „Schwert vom Pfarrfelde in Merschwitz“ stammen von dort weitere wichtige Funde. 23 Die Liste bronzener Schwerter muß noch durch den Einzelfund eines An tennenschwertes aus der Oberlausitz ergänzt werden, das unter dem Fundort Neudorf a. d. Spree publiziert wurde (Frenzel 1929, Abb. auf S. 82). Das Stück befand sich im Museum Bautzen. Damit ist u. E. der kleine Bestand bekannt gewordener Schwerter erschöpft, zumal ein in der Nachkriegszeit gemeldetes Stück aus dem Zittauer Gebirge mit dem Fundort Oybin als Nachbildung eines ortsfremden nördlicheren Typs erwiesen wurde. 24 Die Analyse aller einzelnen hier noch nicht behandelten Funde der beiden Friedersdorfer Horte soll an dieser Stelle nicht ausführlich erfolgen, um den Umfang dieser Zusammenstellung nicht zu sehr auszudehnen und viele Wieder holungen anderswo Gesagten zu vermeiden. Man sollte dabei etwa auf die Prä historischen Bronzefunde und ähnliche Werke zurückgreifen. Gegenüber den älterbronzezeitlichen Hortfunden (v. Brunn 1959) sind in der Zusammenstellung, der Art der Niederlegung und der Beschaffenheit der Stücke doch rechte Unterschiede zu erkennen. Einmal enthalten die älteren Sammel funde kaum Brucherz und wenig, d. h. fast kaum Gußkuchen (Dresden-Do britz 25 ). Aufgetretene Beschädigungen sind meist auf Fehler bei der Bergung oder auf Korrosion zurückzuführen. Absichtlich vor oder bei der Niederlegung zerbrochene Gegenstände bilden die Ausnahme. Daß die Verbreitungsschwer punkte der altbronzezeitlichen Hortfunde denen der jungbronzezeitlichen De ponierungen stark ähneln, hängt freilich in erster Linie mit den ähnlichen Sied lungsgebieten in den genannten Perioden zusammen. Allerdings kann man kaum übersehen, daß die größere Ausweitung des lausitzischen Siedlungsgebietes sich auch in den Hortfunden niederschlägt, die dann gerade am Rande der Gebirge auffällig oft anzutreffen sind. Die Grenze der Besiedlung war ja infolge gün stigerer klimatischer Verhältnisse in höhere Lagen vorgeschoben worden. Ob auch die Frequentierung der Paßübergänge zunahm, darf vorerst nur vermutet werden, ist aber äußerst wahrscheinlich. Viele wichtige Funde unserer Bronze gattung stehen in Beziehung zu alten Wegen, dabei im größeren Ausmaße an den Leitlinien ursprünglicher Verbindungen, nämlich in den erweiterten Flußtälern. 23 Unter anderem wurde eine Axt aus Hornblendeschiefer aus der Elbe gebaggert, vom Kuhberg stammt aus Elbgeröll eine durchbohrte Steinhacke (Landesinventar S.: 1204/64), aus der Sammlung Preusker und offenbar von Hügelgräbern u. a. eine Henkelterrine mit vier Zonenbuckeln (S.: 32/61; Preusker 1), ein gerillter Doppelkegel mit gedelltem Umbruch und konzentrischen Halbkreisbögen über der Rillung (S.: 33/61; Preusker 28), aber auch aus der jüngsten Bronzezeit ein Krügel (S.: 34/61; Preusker 550 — Fundzeit offenbar 1835). Im gleichen Zusammenhang sind bronzene Spiralröllchen zu nennen und ein reich verziertes Messer mit Griffangel (Grünberg 1943, Taf. 66,11). 24 Ortsakten des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. 25 Es handelt sich dabei aber weniger um einen regelrechten Gußkuchen als um einen flachen Metallfladen (Petsch 1939).