schweren Bronzen. Somit hätten aber die Scherben hangabwärts von den Bronze niederlegungen aufgesammelt werden müssen und nicht oberhalb. Eine weitere Fundstelle der Lausitzer Kultur mit wenigen Scherben befand sich jenseits des Weißbaches auf Flur Niedersteina am Gegenhang ca. 800 m ostsüdöstlich der Friedersdorfer Depotfundstelle (Abb. 1).14 Von Friedersdorfer Flur ohne genauere Fundstellenangabe stammt als Altfund im Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden eine Bronzenadel mit Kegelkopf (Abb. 18). 14 15 Chronologisch ist sie erst in eine jüngere Stufe, also nach den Hort funden, einzusetzen. Unter den sächsischen Depotfunden der Jungbronzezeit nehmen die Sammel funde von Friedersdorf keine direkte Sonderstellung ein. Unabhängig von der verschiedenen Art der beiden Horte und ihrer u. U. verschiedenen Funktion gibt es für die beiden genannten Bronzeansammlungen auch in ihrer Zusammen setzung und Zeitstellung annähernd Vergleichbares. Während der große Fund überwiegend aus Brucherz besteht und somit dem noch weit umfangreicheren aus Weißig, Lkr. Riesa, 16 ähnelt, enthält die Sammlung von Ganzstücken (Fund 2) eine Mischung von Geräten und Kleidungs- bzw. Schmuckzubehör, eine im all gemeinen nicht übliche Zusammensetzung. Übrigens haben wir ein Neben einander von offenbar frischen Fertigprodukten in einem Hortfund und Bruch erzfunden aus der folgenden Stufe auch schon in Dresden-Coschütz bemerken können (Coblenz 1967). Dort handelte es sich aber mit großer Wahrscheinlich keit — schon wegen der Nähe zu den Metallschmelzöfen (Pietzsch 1971) — um Hinweise auf die dortige Metallproduktion und -Verarbeitung, wie auch anderswo Abb. 18. Friedersdorf, Lkr. Kamenz. Bronzenadel unbekannter Fundstelle aus dem Altbestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. 1 : 2. 14 Fundstelle 1. Lesefunde vom 10. 2. 1975 (Ortsakten des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 400/75). 15 Materialaufnahme Coblenz 1939 (Inv.Nr. S.: 164/39). 16 Nach der Fundgeschichte muß noch fraglich bleiben, ob der Komplex nicht vielleicht doch bei der Deponierung um einige, allerdings nur wenige Stücke reicher war als bei der Bergung vor annähernd 150 Jahren und der Übernahme durch Preusker. Zur Pro blematik auch schon Kleemann 1942, S. 68 ff. (viele Museen als Teilbesitzer).