Den überwiegenden Anteil bilden rottonig gebrannte Töpfe mit oberflächlicher Versinterung des Scherbens. Die Randformen (Abb. 2,7—18) zeigen sehr unter schiedliche Profile. Es sind sowohl Kragenränder als auch Blockränder und in einem Fall ein Rand mit ausladender Lippe vorhanden. Fast alle Töpfe tragen Gurtfurchen, die allerdings meist schwach ausgeprägt sind. Eine Ausnahme bildet der auf Abb. 3,4 dargestellte Topf, dessen Oberfläche völlig glatt ist. Lediglich unterhalb der Halskehle sind zwei ringförmige Furchen sichtbar. Als Verwendungszweck dürfte allgemein Kochen auf Grund der meist erkennbaren Rußschwärzung in Frage kommen. Die Gruppe der innenglasierten Henkeltöpfe zeigt eine relative Einheitlichkeit in Größe, äußerer Gestalt und Randform (Abb. 2,19—23). Der größte unter diesen Töpfen hat lediglich ein Fassungsvermögen von ca. 1 Liter. Die meisten Töpfe weisen Gurtfurchen mit unterschiedlicher Ausprägung und Ausdehnung auf. Nur ein Gefäß hat eine glatte Oberfläche mit nur angedeuteten Drehspuren. Der Bestand an Krügen umfaßt lediglich zwei Exemplare. Der größere von beiden (Abb. 3,6 und 2,24) ist der blaugrauen Ware zuzuordnen. Die Gurt furchung setzt ziemlich tief an und ist bis über die größte Ausbauchung hoch gezogen. Auf der glatten Schulter ist eine einzelne ringförmige Zierrille vor handen. Bemerkenswert sind Schleifspuren unterhalb des unteren Henkelansatzes. Der kleinere Krug (Abb. 3,5) ist dagegen ein typischer Vertreter rottoniger Ware. Die Randausprägung (Abb. 2,25) ist ähnlich der des oben beschriebenen Kruges, ist aber weniger markant. Die Gurtfurchung beginnt erst auf der Schulter und verläuft nur innerhalb des Henkelbogens bis zum Hals. In beiden Krügen sind Reste ehemaliger Speisen vorhanden. Im Keramikmaterial sind weiterhin eine große Schüssel (Abb. 4) und ein Napf vorhanden. Erstere besitzt eine blaugraue Brennfarbe. Der Rand (Abb. 2,26) ist Abb. 4. Freiberg. August-Bebel-Str. 19, Grube 6. Schüssel. 1 : 3.