Abb. 4. Älterslawischer Fund auf dem Dechantsberg. 1 : 2. Die lokale Geschichtsschreibung kommt zu den widersprüchlichsten Auf fassungen. 18 Einzig die Auffassung von Beyer, der den Rodigt aufgrund von beobachteten viereckigen Mauerresten für die erste Burg der Herren von Nossen hält, entspricht etwa der dargelegten Einordnung. 19 Will man die Belegungsdauer der Burg auf dem Rodigt etwas eingrenzen und schließt dabei älterslawische Wurzeln aus, bietet sich als zeitlicher Ausgangs punkt die Zerstörung der Burg auf dem Dechantsberg an. Neben strategischen Gründen dürfte bei der Errichtung der Burg auf dem Rodigt die Einordnung des slawischen Burgbezirks in das deutsche Herrschaftssystem eine Rolle gespielt haben. So scheint auch ein durch frühen Landesausbau erweiterter Burgbezirk Abb. 5. Slawische Lesefunde vom Rodigt. 1 : 2. 18 Berger (1936, S. 29f.) sieht in der Wehranlage auf dem Rodigt eine slawische Burg. Er hält das Gelände aus strategischen Gründen nicht für geeignet, eine mittelalterliche Ritter burg zu tragen. Eine Ablösung zwischen Schloßberg und Rodigt sei deshalb unwahr scheinlich. 19 Einzig die Auffassung von Beyer, der den Rodigt aufgrund der Beobachtungen im Gelände (Anm. 18) für die erste Burg der Herren von Nossen hält, entspricht etwa der dargelegten Einordnung.