zugehörigen Münzfund, dessen Vergrabungszeit mit „spätestens 1230“ [Barthel/ Suhle 1965, S. 305] angegeben wird, korrespondieren würde.) Als Geräte von Haus und Hof müssen zwei Spinnwirtel (Abb. 8,6—7) und eine eiserne Axt (Abb. 8,8) bezeichnet werden. Die tönernen Spinnwirtel zeigen kräftige Drehspuren und weisen auf das Verspinnen von Wolle oder Flachs durch die in der Wehranlage wohnenden Frauen. Die Axt besteht herstellungs technisch aus zwei Teilen, der Klinge und der angeschmiedeten Öse. Es ist anzu nehmen — eine spezielle Untersuchung steht aus —, daß das Schneidenstück eine besondere Härtung erfahren hatte. Nach dem äußeren Erscheinungsbild des Metalles handelt es sich um aus einer Luppe ausgeschmiedetes Eisen, das im Frischprozeß gereinigt worden war (Meyer o. J., S. 10f.). 2 Schließlich sei noch das Fragment eines aus mehreren Bruchstücken zusammen gesetzten steinernen Troges besprochen (Taf. 20, oben). An anderer Stelle (Geupel 1988, S. 12) hatten wir den Trog mit den zwei an der Fundstelle ge borgenen Stücken Hämatit in Verbindung gebracht und — freilich ohne Be weis — erwogen, daß die Funde Rohstoffe bzw. Arbeitsmittel für die Farb herstellung darstellen. Sind die Hämatitstücke auch mit hoher Wahrscheinlichkeit von den mittelalterlichen Nutzern des „Teufelsschlosses“ auf die Burganlage verbracht worden, so muß das für den Steintrog nicht mit gleicher Sicherheit angenommen werden. Vielmehr soll hier zumindest die Frage gestellt werden, ob das Fundstück auch jünger sein kann und mit der (früh-)neuzeitlichen Wald- bzw. Jagdwirtschaft im Zusammenhang steht. Das vorgelegte archäologische Material bildet einen verhältnismäßig großen Komplex, wie er sonst durch Sammelfunde kaum zusammengetragen werden kann. Die eingangs geschilderte Fundsituation muß diesbezüglich zwar als Glücksumstand bezeichnet werden, wenn auch andererseits nicht übersehen werden darf, daß die Funde nicht aus exakter Grabungsbeobachtung, sondern aus zufälliger Bergung nach einem Windbruch stammen. Allein der Umfang der Kollektion bietet gegenüber einer Handvoll Scherben, die sonst auf wüsten Burgstellen unter Wald aufgelesen wird, relative Sicherheit für die Beantwortung der Frage nach der zeitlichen Einordnung. Danach hat das „Teufelsschloß“ spätestens um 1200 bestanden, einer etwas früher angesetzten Datierung in die letzten Jahrzehnte des 12. Jh. würde das Fundgut aber nicht widersprechen. Der Schwerpunkt der kragenartig nach außen umgelegten Gefäßränder mit ver dicktem, etwa wulstig-dreieckigem Profil liegt noch in der zweiten Hälfte des 12. Jh., gleiches gilt für die kantigen, an der Mündung leicht gestauchten Profile (Leistenränder). Weitere Stützen für die Anfangsdatierung des „Teufelsschlosses“ bilden die Ausgußtülle und geschlitzte Wursthenkel. Sie prägen einen Zeitraum, den H.-J. Vogt (1987, S. 190ff.) treffend als Horizont der Tüllengefäße und Bügelkannen (Wursthenkelgefäße) bezeichnet hat. — Das Ende des „Teufels schlosses“ wird durch die klassischen Kragenränder bestimmt, deren Zeitstellung 2 Für sachkundige Begutachtung des Stückes danke ich meinem Kollegen B. Richter.