stein“), ganz an der westlichen Peripherie des Vogtlandes (zuletzt Simon 1989 b, S. 230, 233, Anm. 13). Es fand sich — weitab von damaliger Besiedlung mitten im Schiefergebirge — auf dem Köseleberg in fast 650 m Meeresspiegelhöhe zwischen Köseletal und Langwassergrund westlich von Lobenstein. In beiden Bächen ist intensiv Gold gewaschen worden, wovon regelrechte Felder von Seifenhügeln zeugen (v. Wichdorff 1914, S. 138ff., Abb. 14; Hänsel [1947], S. 19; Pfeiffer 1985, Abb. 1). Die zusammengestellten Argumente für eine bereits urgeschichtliche Gold gewinnung im Vogtland beruhen allein auf wiederholten Lagebeziehungen zwischen archäologischen Funden und überlieferten Seifen wesentlich jüngeren Datums. Daß sie im einzelnen alles andere als zwingend sind, liegt auf der Hand. Immerhin fällt auf, daß die eher spätneolithischen bis älterbronzezeitlichen Zeugnisse lediglich für flüchtige Aufenthalte in Flußnähe sprechen und daß auch die jüngerbronzezeitlichen Funde abseits liegen. Lassen sich Goldwäschen in Böhmen dank gezielter montanarchäologischer Forschungen bereits für die Bronzezeit wahrscheinlich machen (Kudrnäc 1977; 1982; Kudrnäc/Michälek 1987) und wird an einer Herkunft des keltischen Goldes auch aus thüringisch sächsischen Lagerstätten nicht mehr prinzipiell gezweifelt (zuletzt Pfeiffer 1984; 1985, S. 118f.), sollte ebensowenig deren frühzeitige Nutzung im Vogtland von vornherein ausgeschlossen werden (vgl. Müller 1985, S. 57 f.). Besiedlung und Verkehr Das Vogtland gilt als wichtige Paßlandschaft zwischen dem böhmischen wie bayerischen und dem sächsisch-thüringischen Raum (Leipoldt 1927, S. 23; zu letzt etwa Richter 1985, S. 23; Bahn 1987, S. 24; Billig/Wißuwa 1987, S. 10). Der zentraleuropäische Mittelgebirgsgürtel ist hier auf rund 50 km Breite durch schnittlich um 200 bis 300 m erniedrigt und plateauartig verflacht, so daß nur einige tief eingeschnittene Flußtäler den Verkehr behindern. An mehreren Stellen konnten Elstergebirge und Frankenwald in etwa 550—650 m Meeresspiegelhöhe schon in früher Zeit ohne Schwierigkeiten überquert werden. Beiderseits einge schlossen von den Sperriegeln des Erzgebirges und Thüringer Waldes mit ihren breiten nördlichen Vorfeldern 178 , haben im Vogtland stets Fernverbindungen zwischen Süden und Norden gegenüber der West-Ost-Richtung dominiert. Die im wesentlichen meridional verlaufenden Täler der Weißen Elster und Saale, die weit in den Gebirgsraum eingreifen, gaben dafür zusätzliche Leitlinien ab. Der südlich vorgelagerte Gebirgsstock des Fichtelgebirges zwang allerdings zu Ab weichungen des Verkehrs nach Südosten (Egerland, Oberpfalz) bzw. Südwesten 178 Diese Gebirge haben natürlich „auch schon in prähistorischer Zeit kein ernsthaftes Hindernis für den Menschen dargestellt“ (Bahn 1987, S. 24). Die meisten Übergänge sind aber erst seit dem Mittelalter stärker frequentiert worden (Schurtz 1891; Coblenz 1963; Pleinerovä 1967, S. 59f. - Gerbing 1904; Braun 1914; Bahn 1987).