Abb. 10. Blauenthai, Lkr. Aue. Feuersteinklinge aus einer Grube mit Keramik. 1:1. von Tröstau (Ot. von Silberhaus), Lkr. Wunsiedel, wurde 1935 zusammen mit Holzkohleresten weithin isoliert auf der Höhe des Gebirges in der Nachbarschaft eines alten Zinngrubenfeldes (vgl. Schmidt 1883, Anm. 1 auf S. 192, S. 204ff.) gefunden und womöglich „zur Zinngewinnung verwendet“ (zuletzt Fröhlich 1983, Anm. 1432). Die — zugegeben spärlichen und mittelbaren — Indizien für eine Ausbeutung der vogtländischen Seifenlager deuten erst auf die Urnenfelderzeit, als ihre Bedeutung zugunsten des westeuropäischen Zinns schon wieder zurückgegangen sein soll (Waniczek 1986, S. 128). Das auffällige Zurücktreten von Zinn in heimischen Bronzen aus der Hallstattzeit Ostthüringens spricht indessen gegen einen unbeschränkten „Import’ des begehrten Legierungszusatzes noch (oder wieder?) zu Beginn der Eisenzeit (Simon 1985b, S. 170ff.). Inwieweit die Kas siteri tvorkommen des Vogtlandes — wie auch die des sächsischen Erzgebirges — bereits in der älteren Bronzezeit genutzt worden sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Vereinzelte, weit in die Seifengebiete vorgeschobene Funde wie die von Blauenthai lassen dies immerhin als denkbar erscheinen. Hinweise auf Sale^ und Goldgewinnung Unter den eingangs genannten Fundstellen mit mehreren Feuersteinartefakten, die wir auf temporäre Aufenthalte außerhalb der geschlossenen Siedlungsräume vornehmlich während der ausgehenden Jungsteinzeit und älteren Bronzezeit