Abb. 7. Entfernungen bronze- bis ältereisenzeitlicher Gräberplätze von den nächstgelegenen Erzausbissen (Minimaldistanzen) im sächsischen Vogtland. Nicht schraffiert: jeweilige Ent fernungen von den zweitnächsten Erzgängen. Punkte: als Grabhügel durch Grabung und/oder Funde ausgewiesen. Bestattungen aus offener Flur (meist auf Wiesen- oder Ödland in Waldrandnähe) treten demgegenüber zurück und einigemal sekundär als Flachgräber in Erschei nung (Nr. 2, 4, 7, 18, 20, 21, 24). Auch im Vogtland unterlagen die Grabhügel also einer scharfen Erhaltungsauslese, welche ihre ursprüngliche Streuung erheb lich vermindert und verändert hat. Ob die hier interessierenden Verhältnisse dadurch grundsätzlich verfälscht worden sind, muß aber bezweifelt werden. Gewiß geben die an den Fundstellen in der Regel anstehenden Diabase, Diabastuffe, -breccien und -konglomerate auf felsigen Kuppen und an Steil hängen flachgründige, steinige Verwitterungsböden ab, die heute landwirtschaft lich wenig genutzt werden (Weber 1972, S. 97, 118). Andererseits sind es aber gerade diese Gesteine, in deren Bereich die Verwerfungen stärker und bis ins Aus gehende vererzt sind. In besonderem Maße trifft das — wie in der Mehrzahl unserer Fälle — für kurze Spalten von nur wenige hundert Metern Länge zu (u. a. Weise 1904, S. 63; Zimmermann 1915, S. 84). Wo diese schwarmartig konzentriert sind, häufen sich auch die Grabstätten in ungewöhnlicher Dichte, so zwischen Jößnitz und Röttis nördlich von Plauen (Abb. 2) sowie in den Gemar kungen Chrieschwitz, Möschwitz und Voigtsgrün westlich der Stadt (Abb. 2—3).