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Der Befund läßt die Deutung zu, daß der Hort innerhalb einer Siedlung depo niert worden ist, wenngleich das aufgefundene Scherbenmaterial nur allgemein als bronzezeitlich angesehen werden kann und die Gleichzeitigkeit von Hort und Feuer stelle nicht stichhaltig zu beweisen ist. FUNDE 1. Kräftig quergerippter „Ammonshornring“ 3 , c-förmiger Querschnitt, ovale Ringform, Enden in stollenartig verdickte Rippen auslaufend. Querrippen scharf verschliffen, jeweils die beiden ersten gekerbt, dann im Abstand von je drei unverzierten drei weitere gekerbte Rippen. Der Ring ist neu, an der Innenseite noch unverputzt und ungetragen. Er ist schwach blaugrau patiniert bei stellenweise durchscheinendem Metallglanz. Gewicht 238 g, Außen-Dm 8,0-8,5 cm, Innen-Dm 5,1-5,9 cm. Inv.-Nr. D 1000/86 (Abb. 2,7, Taf. 10,7). 2. wie 1. Gewicht 224 g, Außen-Dm 7,7-8,4 cm, Innen-Dm 5,1-5,6 cm. Inv.-Nr. D 1001/86 (Abb. 2,2, Taf. 10,2). 3. Offener, breiter Armring, c-förmiger Querschnitt, ovale Ringform, Enden eingeknickt und mit gekerbtem Zickzackmuster verziert, über den Ring verteilt sechs strichelgesäumte Querstrich gruppen von je sechs bis acht Strichen. Der Ring ist neu und ungetragen, blaugrün patiniert. Gewicht 79 g, Außen-Dm 6,5-7,1 cm, Innen-Dm 4,7-5,4 cm. Inv.-Nr. D 1002/86 (Abb. 3,2, Taf. 11,3). 4. wie 3. Gewicht 87 g, Außen-Dm 6,6-7,3 cm, Innen-Dm 4,8-5,4 cm. Inv.-Nr. D 1003/86 (Abb. 3,3, Taf. 11,2). 5. Schwerer rundstabiger Armring, offen, mit stark verjüngten stumpfen Enden. Flächendeckende Verzierung bestehend aus Schrägstrichen und Querstrichgruppen, die von zarter Schrägstrichelung teils begrenzt (ähnlich dem Leitermotiv), teils überlagert wird. Der Ring ist unbenutzt und zeigt nur schwache Patinabildung. Gewicht 382 g, Außen-Dm 7,5-8,5 cm, Innen-Dm 4,3-5,5 cm, St 0,9-1,9 cm. Inv.-Nr. D 1004/86 (Abb. 4,7, Taf. 12,7). 6. wie 5. mit drei sechs- bzw. achtfachen Drahtspiralen umwickelt, diese dicht blaugrün patiniert. Gewicht 389 g, Außen-Dm 7,7-8,5 cm, Innen-Dm 4,9-5,6 cm, St 1,1-1,8 cm. Inv.-Nr. D 1005/86 (Abb. 4,2, Taf. 12,2). 7. Offener Blecharmring mit c-förmigem Querschnitt, Enden nach außen umgelegt, nahe den Enden schwache Andeutungen von Querrillung (Abnutzung?). Schwachentwickelte körnige blaugrüne Patina, Metallglanz stellenweise durchscheinend. Gewicht 45 g, Außen-Dm 6,5-6,9 cm, Innen-Dm 5,4-5,8 cm, Inv.-Nr. D 1006/86 (Abb. 3,7). 8. Offener rundstabiger Armring mit leicht verjüngten stumpfen Enden, ovale Ringform, stark verschliffene Quer- und Schrägrillenverzierung. Teilweise körnig hellgrün patiniert, teilweise grünblaue Edelpatina ausgebildet. Gewicht 86 g, Außen-Dm 6,3-7,1 cm, Innen-Dm 4,8-5,5 cm, St 0,5-1,0 cm. Inv.-Nr. D 1007/86 (Abb. 2,4). 9. Bandförmige Armspirale, letzte 13/4 Windungen rundstabig, alt zerbrochen, verschliffene Spuren einer gestrichelten Zickzackverzierung. Schmutziggrau, teils körnig patiniert. Gewicht 78 g, Dm 6,7-7,0 cm, Band-St 0,2 cm. Inv.-Nr. 1008/86 (Abb. 5,2, Taf. 11,7). 10. Drahtarmring, unregelmäßig oval, grob zusammengebogen, vierkantig spitz auslaufende leicht überlappende Enden. Der Draht weist Spuren einer leichten Drehung auf. Oberseite fest, grün blau, Innenseite körnig, hellgrün patiniert. Gewicht 18 g, Dm 6,2-7,3 cm, St ca. 0,4 cm. Inv.-Nr. D 1009/86 (Abb. 5,7). 11. Armspirale, rund, quadratischer Querschnitt, scharfkantig geschliffen, ein Ende rundstabig aus laufend. Die Spirale ist ungetragen. Sie hat eine grüngraue feste Patina, die bei teilweise durch scheinendem Mctallglanz stellenweise hellgrün ausblüht. Enden spitz auslaufend, insgesamt 43/, Windungen. Gewicht 112 g, Dm 6,8 cm, St 0,4-0,5 cm. Inv.-Nr. D 1010/86 (Abb. 5,3). 12. Armspirale, rund, aus rechtsgedrehtem Vierkant, Enden rundstabig verjüngend auslaufend, Kan ten scharf geschliffen. Die Spirale ist unbenutzt und dunkelgrün patiniert. An einigen Stellen 3 Die Bezcichnung haben wir W. Coblenz (1949/50, S. 74) entnommen.