Unter den beiden letzten Molaren des Unterkiefers von Nr. 5 findet man beid seitig (links schwächer als rechts) einen leistenartig vorspringenden Knochensaum, der nach R. Zuhrt auf eine Parodontose deutet. Ein schmales oberes Diastema (2 mm, an der Schneidekante gemessen) tritt bei Nr. 7 und bei Nr. 9 (hier ebenfalls 2 mm breite Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen) auf. Es handelt sich um einen an neolithischen Gebissen relativ häufigen, oft sehr viel auffälligeren Befund (Grimm 1967). Im Gegensatz zu solchem mehr als ausreichenden Platz für die Frontzähne im Oberkiefer tritt im Unterkiefer bei Nr. 8 ein Engstand der Frontzähne und eine Torsion beider Eckzähne auf. Um einen Schmalgaumen könnte es sich, selbst unter Berücksichtigung des gerin gen Lebensalters (M 1 noch in der Alveole eingeschlossen) bei den isolierten Ober kieferhälften Nr. 6 handeln, da deren Gesamtbreite nur 29 mm beträgt. Als Bißanomalie zeigt sich bei Nr. 4 ein „Überbiß“ (Psalidontie, die oberen Frontzähne ragen über die Schneidekante der unteren vor). Altersgliederung Eine Addition der Altersstufen, die unbestimmbare Stücke und solche fraglicher Zugehörigkeit auslassen muß, ergibt nach Tabelle 5 höchstens 16 Individuen. Dar unter entfallen zehn Nicht-Erwachsene auf sechs Erwachsene (dabei ist die Zuwei- Tab. 5. Werben, Kr. Leipzig-Land. Vertretung der Teile des postkranialen Skeletts in den Gruben IV bis XXIV.* * Die leergebliebenen Felder müssen nicht ein Fehlen der Teile bedeuten; diese sind vielfach in wenig charakteristischen Fragmenten vertreten! Grube IV V VI IX XVII XXIV Hals-, Brust- und Lendenwirbel + + + + + Sacrum + + + Rippen + + + + Sternum + + + Clavicula + + + + Scapula + + Humerus + + + + + Radius + + + + + Ulna + + + + Becken + + + Femur + + + + + Tibia + + + + + Patella + Calcaneus + Hand- und Fußknochen + +