Abb. 3. Görlitz, Kr. Görlitz, Hellegasse 16. Mittelalterliches Gefäß. 1: 2. A D(o)m(i)no Schultzio Colle gia] Gymnasii Urnam hanc dono accepit loh(annes) Wilh(elmus) Gehlerus. Haec Urna feralis reperta et (e)ffossa est, simul cum adhuc una altera majoris in quibus adhuc combustorum Gen- tilium corporum cineres erat, in officina cerevisiaria D(omi)n(i) Schmideri Publicani civitat [is] Gorl(icensis) in vetusta camera alicujus aedificii obliqui MDCC XXII Zu deutsch: „Von Herrn Schultz, Kollegen am Gymnasium, hat diese Urne als Ge schenk empfangen Johann Wilhelm Gehler. Diese Totenurne ist gefunden und ausgegraben worden zusammen mit einer ande ren größeren - in beiden war noch Asche verbrannter Körper der Heiden - im Brauhof des Herrn Schmi(e)der, (Rats-)Zolleinnehmer der Stadt Görlitz, in dem alten Gewölbe eines Seitengebäudes 1722.“ Bevor anhand der Texte beider Gefäße eine Fundstellenlokalisierung versucht werden soll, widmen wir den genannten Personen Aufmerksamkeit. Auch in diesem Falle erweist sich J. W. Gehler als Sammler und damit Bewahrer der Funde. Der Ratszolleinnehmer Ch. M. Schmieder läßt sich über die Archivalien der Stadt Gör litz erschließen, er starb 1755 (Jecht 1928-1933, S. 473). Während er im Falle des