Abb. 12. Wermsdorfer Forst, Kr. Oschatz. Keramik. Fundstelle 1, Grube 3. 1: 4. Im Fundmaterial gibt es zwei Reste von Bodenmarken. Aus der Grube 3 der Fundstelle 1 liegt ein halbes Gefäßunterteil vor, das einen in einen Kreis einge schriebenen Balken trägt (Abb. 10,7). Hier ist es allerdings nicht ausgeschlossen, daß diese Marke, die den gesamten Boden bedeckt, durch eine zweiteilige Töpferscheibe entstand. Ein sehr kleiner Rest einer Marke liegt aus der Abteilung 90 vor (Abb. 21,8). Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Keramik aus dem Bereich Kir- chenteich/Drei Teiche in das 11. Jh., besonders dessen zweite Hälfte, und in das 12. Jh. zu datieren ist. Im Bereich der Wüstung Nennewitz ist die Ablösung der spätslawischen Keramik durch die blaugraue Ware auf der Burg stratigraphisch belegt. Die ältesten deutschen Scherben, die sich von der Masse der blaugrauen Kera mik abheben, datieren G. Billig und K. Helbig (1969, S. 96) in die Zeit um 1200. Es ist allerdings nur mit einem kurzen Zeitraum zwischen der slawischen Saisonsiedlung