Abb. 6. Wermsdorfer Forst, Kr. Oschatz. Kohlengrube 3. Rand der Grube schwarzkohlige und grauaschige Streifen, unter dem Rand Füllung mit gebranntem Lehm durchsetzt, Steine in der Grube (Abb. 6.). In tieferen Lagen unvermischtc spätslawische Keramik (Abb. 23,15-20). Die in Grube 3 gefundenen spätslawischen Keramikreste, besonders Randscher ben mit Kragenprofilen, lassen sich eindeutig in das 12. Jh. datieren (vgl. unten). Da mit ergeben sich Parallelen zur Keramik der Vorbesiedlung im Bereich der Burg und der Pechsiederei. Die Befunde der Gruben zeigen, daß in ihnen wiederholt Brandvorgänge stattfan den. Die Spuren sind intensiver als bei einem Herdfeuer, aber nicht so intensiv wie bei einer Schmelzgrube. Die größte Ausdehnung der brandigen Verfärbung lag im Nordosten bis Osten, also der im Gebiet vorherrschenden Windrichtung. Die Deu tung der Gruben als Köhlergruben liegt im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Pechsiederei und dem völligen Fehlen von Hinweisen auf Eisenerzeugung nahe. Zylindrische Köhlergruben gibt es bereits seit der römischen Kaiserzeit. Auf dem Gebiet der DDR ist eine entsprechende Fundstelle durch R. Hoffmann (1941, S. 572 f.) gegraben worden. Mehrere dieser Anlagen und auch Reste eingetiefter Mei-