AFD Arbeits- u. Forschungsber. z. sächs. Bodendenkmalpflege 31, 1987 S. 255-282 DAS SPÄTSLAWISCHE GRÄBERFELD ZWISCHEN LIEBON UND ZSCHARNITZ, GEM. PRISCHWITZ, KR. BAUTZEN* Von Dieter Warnke Unter Mitarbeit von J. Knebel und L. Oberhofer Die Sandgrube zwischen Liebon und Zscharnitz ist seit 1872 (Ortsakten Dresden) als Fundstelle ur- und frühgeschichtlicher Gegenstände bekannt. Nach dem erneu ten Anschneiden archäologischer Objekte wurde im Juli 1953 am nordöstlichen Rand der Abbaustelle mit einer Rettungsgrabung durch das Institut für Vor- und Früh geschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig begonnen, die unter Leitung von W. Coblenz stand. Nach drei Kampagnen in den Sommermonaten konnte der ört liche Grabungsleiter Oberhofer (1957) über die Auffindung eines Grabes aus der jüngsten Bronzezeit, 13 Billendorfer Urnenbestattungen, 2 Brandschüttungen der Abb. 1. Slawische Bestattungsplätze im Bezirk Dresden (nach Corpus, IV. Lief.). 7 spätslawische Körpergräber, 2 altslawische Körpergräber, 3 vermutliche Körpergräber, 4 Brand gräber des 6. bis 8. Jh., 5 vermutliche jüngere Brandgräber, 6 vermutliche Bestattungen, 7 Über- hügelung, L Liebon-Zscharnitz. * Die Abgabe des Manuskriptes erfolgte im Juli 1984; danach erschienene Literatur konnte aus tech nischen Gründen nicht mehr eingearbeitet werden, ebenso ein interessanter Vergleich mit neuen Grabungsergebnissen zum slawisch-frühdeutschen Bestattungsbrauch in der Niederlausitz.