zugeschlagene, unten angespitzte Eichenstämme (8-10 X 10 cm) handelte, hinter die Bretter gelegt waren. Diese Bretter, wie alle Bauhölzer durchweg Eiche, besa ßen unterschiedliche Längen- und Breitenmaße, waren im Durchschnitt 0,03 m dick und stießen stumpf aufeinander. Die Bretter der Nord- und Südwand standen seit lich über. Der Abstand der Pfosten untereinander betrug 0,73 m (Westwand), 0,74 m (Ostwand), 0,90 m (Nordwand), 0,95 m (Südwand). Die Diagonale SW bis NO maß 0,98 m, SO-NW war sie 1,06 m lang. Somit bildete der Brunnen im oberen Teil ursprünglich wohl ein recht regelmäßiges Rechteck im Querschnitt. Offensichtlich wurde, wie auch das Profil (Abb. 4) deutlich wiedergibt, bis in Höhe des sicher auch damals vorhandenen Schichtewassers eine Baugrube ausgehoben, in die die vier Eckpfosten im notwendigen Abstand eingeschlagen wurden. Dann wurden die Bretter dahintergelegt und mit dem Aushub hinterschüttet. Auf der Ost seite wurde eine besondere Konstruktion angewendet, um Pfosten und Bretter zu einer Einheit zu verbinden: In zwei ausgeschlagene viereckige Kerben an der Un terkante der Seitenbretter waren diagonal vor dem Eckpfosten von einer Wand Abb. 5. Gerbisbach, Kr. Jessen. Rekonstruktionsvariante des Brunnens.