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daß die Betonoberfläche, die für sämtliche Tiefenmessungen als Nullhöhe angenom men wurde, auch etwa die alte Oberfläche darstellt. In 1,50 m Tiefe kamen die ersten erhaltenen Hölzer zutage. Holzverfärbungen hatten sich darüber nicht er halten. Das Profil C-D, das ziemlich am Nordrand angelegt werden mußte, zeigte deutlich die Brunnenbaugrube (Abb. 4). Die Füllung war im oberen Teil homogen, braungrau und rostfleckig gefärbt und bestand aus anlehmigem Sand. Im unteren Teil des Brunnenschachtes wies die Füllung zunehmend graue Farbtöne auf, im un teren Brunnenkasten war sie schließlich mit Schlickschichten versetzt. Der anstehende Boden wurde im oberen Teil durch eine fast 0,70 m starke Auelehmdecke gebildet; darunter folgte brauner lehmiger Sand bis 1,20 m. Unter einem 0,05 m starken grauen, schluffigen Sandband war dann durchweg Sand vorhanden, bis in 1,50 m Tiefe (= Holzerhaltung) rostschüssig, darunter grau. In 1,50 m Tiefe trat auch Schichtwasser auf, was offensichtlich zur Erhaltung der Brunnenhölzer beigetragen hatte. Unter der Brunnensohle stand rostgelbbrauner Sand bis Kiessand an, der Grundwasser führte (bei 2,70 m unter der Oberfläche). Der Brunnen bestand aus zwei Teilen (Abb. 3, 5). Die Fassung des oberen Brun nenschachtes wurde aus vier Eckpfosten gebildet, bei denen es sich um vierkantig Abb. 3. Gerbisbach, Kr. Jessen. Planum mit Andeutung der Baugrubenverfärbung bei 1,16 m unter Oberfläche. 1: 40. Legende siehe Abb. 4. 1 Bodenscherben, 2 Schlackerest ?, 3 Randscherben, 4 Holzbrett, 5-7 unbearbeitete Holzstücke, 8 Schöpfkelle, 9-10 Eimerbodenhälften. Schnitt A-B ab 1,50 m Tiefe bis zur Sohle; Schnitt C-D von Oberfläche bis 1,50 m Tiefe - siehe Abb. 4.