sergrabens konnte durch die Rettungsgrabungen nicht befriedigend geklärt werden. 4 Wir halten es aber für wahrscheinlich, daß sein Verlauf ganz bewußt über die ver siegte, sicher noch über Jahre hinaus als feuchte Mulde sichtbare Schöpfstelle hin weggeführt worden war. Dafür spricht u. E. vor allem die auffallende Grabenver breiterung am Fundplatz. Funde und Datierung* des Brunnens Das Brunneninnere enthielt neben den schon erwähnten Brettresten und zahlreichen, vorwiegend im unteren Drittel verstreut angetroffenen bis fingerstarken, z. T. noch berindeten Aststücken eine ganze Reihe recht bemerkenswerter Funde. 5 cm unter Abb. 5. Eythra, Lkr. Leipzig. Hoher Topf aus dem Brunnen. 1:3. 4 In Verlängerung des Grabens wurde knapp östlich des Mühlgrabens mittels Planierraupe ein Suchschurf angelegt. Hier und später am Profil der Tagebaukante konnte die Grabenverfärbung nicht mehr nachgewiesen werden. Das legt nahe, daß der Mühlgraben schon bei Anlage des künstlichen Grabens vorhanden war. Für die nichtnatürliche Entstehung sprechen sein gerad liniger Verlauf, annähernd gleichbleibende Breite und das durch Nivillements ermittelte konti nuierliche Gefälle in Richtung Brunnen und westlich darüber hinaus. Für Gräben mit kontinuier lichem Gefälle in ebenem Gelände dürfte Wasserführung vorausgesetzt werden können. * Nach Abschluß des Manuskriptes wurde das C-14-Datum vom Berliner Labor mitgeteilt: 1 400 + 50 (A.D. 550), Cal. A.D. 610-670 (Bin. 3254). Damit wird die im folgenden vorge- nommenc archäologische Datierung bestätigt. Herrn Dr. Kohl und Herrn Dr. Quitta sind wir sehr zu Dank verpflichtet.