Zwickauer Mulde mündet, erfährt durch das Wiesenburger Muldental eine Ver breiterung. Der Bach teilt diese ungefähr 1 km 2 große Fläche, die in einer Höhe von rd. 300 m NN liegt, in zwei Hälften. Zu beiden Seiten haben sich durch Erosionsvorgänge Terrassen ausgebildet, die allmählich in die Talhänge übergehen (Taf. 3,2). Auf diesen liegen die beiden erstgenannten Fundstellen, während sich die dritte mitten im Tal in Bachnähe befindet. Die Ausgrabung wurde auf der rechtsseitigen Terrasse durchgeführt. Das Gelände fällt leicht nach SSW. Wir untersuchten eine Fläche von ca. 50 m 2 (Abb. 1). Aus gangspunkt bildeten die Angaben des Totengräbers, d. h. in rd. 50 m Entfernung von der Wallkrone deckten wir im südöstlichen Teil des Anstaltsfriedhofes zunächst eine Fläche von 5 X 1 m in N-S-Richtung ab und schnitten dabei die Fußenden von vier Gräbern an. Im südlichen Abschnitt kamen erste urgeschichtliche Scherben in den Grabzwischenräumen und eine grubenartige Vertiefung zutage, die viel kera misches Material erbrachte. Daraufhin wurde dieser Teil der Fläche nach S, O und W erweitert (Abb. 1, SchnittI). Das dadurch gewonnene O-W-Profil von Ilm Länge zeigte drei materialreiche Gruben (Abb. 2), die im weiteren entsprechend ihrer Lage als östliche, mittlere und westliche Grube bezeichnet werden. Auch zwischen den Gruben kamen Funde zum Vorschein. Es zeichnete sich schon jetzt ab, daß wir nicht Gräber, wie der Friedhofsmeister meinte, sondern Siedlungsreste vor uns haben. Neben dieser Fläche legten wir noch einen 5 X 1 m großen Schnitt auf das süd lich angrenzende Feld (Abb. 1, Schnitt II). Hier fand sich ebenfalls reichlich kera misches Material. Eine dritte Sondierung erfolgte im östlichen Vorgelände des Wal- Abb. 1. Wiesenburg, OT Schönau, Kr. Zwickau. Lageplan der Grabungsflächen im Bereich des Anstaltsfriedhofes. Schnitte 1 im SO des Anstaltsfriedhofes, II auf dem südlich angrenzenden Feld, III im Vorgeländc des Walles, IV im NW des Anstaltsfriedhofes.