in der Ziegelei nicht beeinflußt wird, ist hier auch die Ursache für die im allgemei nen relativ hohe y-Strahlungsintensität von Ziegeln zu suchen. Nach Angaben aus der Literatur (z. B. Laube 1961) stammen 68 0/0 der an der Erdoberfläche ankommenden Strahlung aus den obersten 0,1 m des Bodens, und aus 0,6 m Tiefe erreicht nur noch 1 % der Strahlung die Erdoberfläche. Aus diesem Verhältnis nun auf eine Begrenzung der „Reichweite“ des hier angewandten Ver fahrens auf 0,6 m zu schließen, hieße aber die offensichtlich bestehenden Wechsel wirkungen zwischen der natürlichen Radioaktivität der obersten Bodenschicht und der des Untergrundes außer acht zu lassen. Vogler (1960) zeigte in diesem Zusam menhang, daß die löslichen Verbindungen der strahlenden Elemente mit dem auf steigenden Kapillarwasserstrom aus dem Untergrund in die oberste Bodenschicht gelangen. Je nach der Intensität der natürlichen Radioaktivität des interessierenden Unter suchungsobjektes können im allgemeinen drei Arten von Anomalien beobachtet wer den. Zum einen kann sich die Anomalie durch die Höhe ihrer Meßwerte aus der Umgebung herausheben. Weiter kann sie durch die gegenüber der Umgebung geringe Höhe ihrer Werte hervortreten und schließlich kann sich die Höhe der Meßwerte im Anomaliebereich so wenig von der Höhe der umgebenden Werte unterscheiden, daß die Anomalie in der Variationsbreite dieser Meßwertumgebung, im sogenannten „Rauschen“, untergeht. Nur dann wird der Einsatz anderer Erkundungsmethoden für die Eingrenzung des Untersuchungsobjektes notwendig. Nach Testmessungen im Grabungsbereich von Pegau waren für die beiden sich bei ca. 1,70 m überlagernden Bodenschichten ähnlich hohe Impulsraten wie für jüngere Ziegel (hier 2 60 Imp. x s1) zu erwarten. Die oberste Bodenschicht, in der sich die oben genannten Materialien mit Sand bzw. Kies mischen, zeigte eine Impulsrate von 40-45 Imp. x s -1 . Die niedrigsten Werte (< 30 Imp. x s1) wurden für den als Baugestein verwendeten Sandstein gefunden. Im Anomalienbild, das sich von der östlichen Gebäudefront der Kindertagesstätte (auf Abb. 1 durch eine ausgezogene Gerade symbolisiert) nach Osten und Norden hin erstreckt, sind drei Maxima unterschiedlicher Flächengröße und Impulsdich ten > 60 Imp. x s1 festzustellen. Ihre Ursachen sind nach den Beobachtungen im Meßgebiet und vergleichenden Betrachtungen im Grabungsschnitt in jüngeren und jüngsten Veränderungen im Hofbereich zu suchen. Dazu gehören die Kanalisations einbauten ebenso wie an der Nordostecke des Gebäudes ein Teil der früheren Bau grube desselben. Im südlichen Bereich des Anomalienbildes zeigt sich östlich des Maximums ein starker Abfall der Meßwerte auf Impulsraten von < 45 Imp. x s1. Bei Berück sichtigung der für älteren Zicgelbruch im Grabungsschnitt gemessenen Werte von ca. 40 Imp. x s 1 ist dieser Effekt als Abbildung der hier ergrabenen großen Menge an älterem Ziegelmaterial anzusprechen. Diesem Bereich folgt ein Abschnitt der aus Gründen der Zugänglichkeit vor Beginn der Grabung nur in geringem Maße erfaßt werden konnte. Hier liegen Werte in der Größenordnung von 50-55 Imp. x s™1 vor. Dies deutet auf eine auch im Grabungsschnitt Vorgefundene Mischung von