DER BURGSTEIN - EINE MITTELALTERLICHE WEHRANLAGE IM LANDKREIS PLAUEN Von Gabriele Buchner Darstellung und Untersuchung mittelalterlicher Burgen im sächsischen Raum wurden in den letzten Jahren am jetzigen Institut für Geschichte und Geschichts didaktik der Pädagogischen Hochschule Dresden im Bereich „Ältere Geschichte“ durch mehrere Arbeiten wesentlich gefördert (Hoffmann 1980; Buchner 1982; Ehrentraut 1982). Die Aufnahme der Höhen-, Wasserburgen und befestigten Kirchhöfe bot darüber hinaus günstige Voraussetzungen für die Erfassung von Altstraßen, Wüstungen und mittelalterlichen Produktionsstätten (Bergbau, Glas hütten). Den größten Anteil an der Erarbeitung dieses Projektes hatte Professor Dr. G. Billig, dem des gelang, die verschiedenen Forschungsgebiete Siedlungs-, Namen-, Flurnamen- und Quellenkunde sowie Archäologie zusammenzuführen. Sein umfangreiches Wissen kam dabei einer Vielzahl von Diplomarbeiten und Promotionen zugute. Bereits in den fünfziger und sechziger Jahren beschäftigte sich G. Billig mit der Ur- und Frühgeschichte des Vogtlandes, den mittelalterlichen Wehranlagen des Reichs landes, darunter nicht zuletzt mit den mittelalterlichen Wehranlagen am Elsterknie zwischen Oelsnitz und Plauen (Billig 1954; 1962; 1963, S. 173). Die Grabungen auf der „Feste Türbel" und der „Schwedenschanze“ bei Weischlitz boten wichtige Grundlagen für Erkenntnisse über die regionale Siedlungsgeschichte im mittleren Vogtland. Die Zahl der archäologisch erschlossenen Burganlagen hat sich inzwischen kaum wesentlich erhöht. Erwähnt sei die Dorfkernforschung in Pöhl, Lkr. Plauen, durch J. Richter während des Talsperrenbaus. Die Erforschung der Kapelle in Neuensalz, Lkr. Plauen, stand ebenfalls unter seiner Leitung. In den letzten Jahren wurde durch W. Stoye, ehemals Städtisches Museum Zwickau, eine Wasserburg unter dem Herrenhaus in Kürbitz, Lkr. Plauen, archäologisch nachgewiesen. Gemeinsam mit ihm hat V. Geupel vom Dresdener Landesmuseum für Vorgeschichte auf dem „Alten Söll“ in Schöneck, Lkr. Klingenthal, die mittelalterliche Burganlage erforscht und Keramik des 12. Jh. gefunden (Geupel/Stoye 1989). Die mittelalterlichen Wehranlagen im westlichen Teil des Landkreises Plauen bilden vorwiegend Wasserburgen. 1 Unter ihnen verdient eine Anlage besonderes 1 Geilsdorf — Wasserschloß, Kemnitz — I, II, Altes Schloß, Mißlareuth — Wal, Reinhardtswalde — Topfwinkel, Reuth — Wal.