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Komplex F: Aus der dunkelgraubraunen Schicht der mittelalterlichen Oberfläche unter der die Mulde randlich umschließenden Aufschüttung. 1. Randscherbe; Lippenprofil, kräftige Innenkehle. Hellocker-grau, im Bruch schwärzlich; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,1). 2. Randscherbe; senkrecht gestelltes kurzes, einfaches Profil, Mündung gerundet. Braun bis hellgrau, im Bruch ebenso; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,2). 3. Randscherbe; steil gestelltes, leicht ausladendes Kragenprofil, Kragenunterkante gratartig betont, leichte Innenkehle. Schwärzlich-braun, im Bruch schwarz; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,3). 4. Randscherbe; ausladendes kantiges, an der Mündung leicht gestauchtes Profil. Weiß, im Bruch ebenso; sehr feine Magerung; sehr hart gebrannt (Abb. 3,4). 5. Randscherbe; senkrecht gestelltes kurzes, an der Mündung leicht verdicktes Profil. Braun, im Bruch ebenso; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,5). 6. Randscherbe; ausladendes kurzes Kragenprofil, Mündung leicht gerundet, Kragenaußenseite gekehlt, deutliche Innenkehle, auf der Gefäßschulter breite Gurtfurchen. Dunkelgrau-braun, im Bruch schwärzlich; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,6). 7. Randscherbe; ausladendes Kragenprofil, Mündung oben leicht eingesattelt, Kragenaußenseite gekehlt, deutliche Innenkehle. Hellgelblich-grau, im Bruch ebenso; körnige, glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,7). 8. Randscherbe; ausladendes Kragenprofil, Mündung gerade abgestrichen, Kragenaußenseite schwach gekehlt, leichte Innenkehle. Ockerbraun bis dunkelgrau, im Bruch schwärzlich; körnige, glimmerhal tige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,5). 9. Deckelscherbe; Knauf gerade abgestrichen. Dunkelgrau bis braun, im Bruch hellbraun; körnige, leicht glimmerhaltige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,9). 10. Wursthenkelbruchstück; Oberseite mit kräftigen schrägen Einschnitten, Querschnitt oval. Hellgelb lich, im Bruch dunkelgrau; körnige Magerung; mäßig hart gebrannt (Abb. 3,70). Das vorstehend beschriebene Scherbenmaterial fügt sich ganz in den bisher bekannten Datierungsspielraum für die vom „Schwedengraben“ umzogene Wüstung ein. Er beginnt im späten 12. Jh. und endet im 13./14. Jh. (Geupel 1984a, S. 35). Zu den frühen Randformen im vorgelegten Fundgut gehören diejenigen mit ausladen dem, an der Mündung leicht gestauchtem bzw. verdicktem Profil (Abb. 1,3,10,11). Vergleichbare Ränder begegnen in der untersten Schicht der Stratigraphie im Chemnitzer Benediktiner-Kloster (Geupel/Schischkoff 1983, S. 20, Abb. 2,D3; Abb. 3. Niederlauterstein, Lkr. Marienberg. Scherbenfunde. 1:3.