wir nichts. Da das Haus offensichtlich nicht durch Feuereinwirkung zerstört wurde, wie aus dem Fehlen von Brandresten (bzw. -schichten in Gestalt von Holzkohle oder verziegeltem Lehm) zu schließen ist, war der Nachweis für die Verwendung anderen Baumaterials als Stein und Lehm nicht möglich. 3 Die „wallartige“ Erhöhung, die die Mulde des zusammengefallenen Hauses randlich umgab, bedeckte 0,3 —0,5 m hoch eine dunkle graubraune, humose Schicht von etwa 0,1 m Stärke, die dem Anstehenden auflag, Funde enthielt und damit sowie in Farbe und Konsistenz der bei sämtlichen früheren Sondagen festgestellten Oberfläche im Mittelalter glich. Der etwas auseinandergeflossene flache Erdwall bestand aus sterilem Lehm, vermischt mit kleinstückigem Gestein. Es dürfte Aushubmaterial aus der Baugrube gewesen sein, das vielleicht — den Beweis müssen wir schuldig bleiben — auch als Anschüttung an den obertägigen, 0,5 —0,7 m hoch die seinerzeitige Oberfläche überragenden Steinsockel des Hauses diente. 4 Im Zuge unserer Ausgrabung wurde in größerer Zahl archäologisches Material — von einigen Schlacken und bis zur Unkenntlichkeit korrodierten Eisenresten abgesehen keramisches Fundgut (Scherben) — gewonnen. Es entstammt unter schiedlichen Schichten bzw. verschiedenen Bauteilen des einstigen Gebäudes. Dem Gang der Untersuchung entsprechend handelt es sich um Funde aus der Bruchstein schicht über dem Planum und innerhalb des Mauergevierts (A), um Scherben unmittelbar auf dem Lehmfußboden (B), aus dem verziegelten Lehm des mutmaßli chen Ofens (C) und aus dem Lehmestrich des Fußbodens (D); ferner enthielt die dunkelgraubraune Füllung des Zuganges einige Fundstücke (E). Außerhalb der Hausruine und der zu dieser gehörenden Trümmerschicht wurden Scherben in relativ großer Zahl aus der ehemaligen Oberflächenstrate geborgen (F). Die Funde in wesentlicher Auswahl: Komplex A: Zwischen den völlig regellos liegenden Bruchsteinen innerhalb des Hausinnenraumes und über den Mauerstümpfen. Diese Schicht ist nach Aufgabe des Gebäudes entstanden. Die Steine dürften fast ausschließlich aus dem verfallenen aufgehenden Mauerwerk stammen; sicherlich ein nur unwesentlicher Teil des Gesteinsschuttes könnte auch in jüngerer Zeit bei forstwirtschaftlichen Arbeiten und der damit verbundenen Beräumung des Geländes in die Vertiefungen des destruierten Hauses gelangt sein. Die Scherben sind wahrscheinlich aus der Umgebung eingeschwemmt. Zwischen den Steinen fanden sich auch mehrere faustgroße Schlacken, die in ihrem Äußeren denjenigen aus dem ergrabenen Rennfeuerofen gleichen (Geupel 1984, S. 36; Kasper/Blankenburg/Josiger/Geupel 1985). 3 Da mit dem örtlich vorhandenen Lehm als dem anstehenden Verwitterungsprodukt des Gneises gebaut worden ist, kann die Auflösung einer unverbrannten Lehmwand infolge natürlicher Verwitterung im archäologischen Befund kaum nachgewiesen werden. 4 An einer zweiten untersuchten Hausstelle wurde eine in den Hang gegrabene Baugrube (5,1 x 5,8 m) angetroffen, in die offenbar ein Holzbau — eine Ausmauerung war nicht vorhanden — gesetzt worden war. In das Innere gerutschte Steine lagen so, daß sie wohl ursprünglich am Rande der abgegrabenen Baugrube aufgesetzt waren und in Verbindung mit einem gleichen Erdwall die aufgehenden Holzwände von außen abgedichtet haben könnten. Auch für das erörterte Haus ist trotz der Ausmauerung eine solche Isolierung gegen eindringende Nässe und Kälte — man bedenke das im Vergleich zum Flachland rauhere Gebirgsklima mit längeren und schneereicheren Wintern — nicht abwegig.