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(Beilage 4). Danach konnte jedoch das lichte Maß mit 5,5 x 4,7 m sicher ermittelt werden. Ein Schnitt durch die Ausmauerung ergab für diese eine Stärke zwischen 0,5 und 0,6 m im weitgehend ungestörten Fundamentbereich. Er zeigte auch, daß hier die Baugrube im unteren Meter annähernd senkrecht in das feste Anstehende eingetieft war, darüber sich aber bis zu 0,2 m (in Höhe des Planums knapp 1 m über der untersten Steinlage) nach außen erweiterte. — Der Querschnitt machte auch die natürliche Zerstörung des Mauerwerkes durch Druck und Grundwasser deutlich, durch die die Blende und Teile der stark lehmhaltigen Füllmauer dahinter allmählich in den Hausinnenraum geschoben worden waren (Taf. 15 b). Den Fußboden des Gebäudes bildete eine noch durchgehend vorhandene 0,03 — 0,05 m starke Schicht aus graugelbem, verschmutzten Lehm, der dem Anstehenden unmittelbar auflag. Vor der nördlichen Fassade, 1 m von der Nordostecke entfernt, befand sich eine kompakte, rundlich-ovale Konzentration rot gebrannten Lehms (ca. 0,8 x 1,0 m), die bereits 0,15 m über dem Fußbodenniveau sichtbar wurde. Wir vermuten in ihr den Rest eines (Lehmkuppel-)Ofens, zumal in der Umgebung massiert faustgroße Flußgerölle zutage kamen und in den Lehm des Fußbodens Holzkohle eingetreten war. Der Fußbodenhorizont wies eine durchschnittliche Tiefe von 2 m unter der umgebenden heutigen Oberfläche auf; dem natürlichen Gefälle des Geländes entsprechend, war der Höhenunterschied zur Oberfläche an der zum Hang zu gelegenen Westseite etwas größer, an der Ostseite geringer. Der 25,85 m 2 große Innenraum schien nicht unterteilt gewesen zu sein, jedenfalls war eine räumliche Gliederung archäologisch nicht feststellbar. Der Zugang befand sich an der Nordwestecke des Hauses und war ca. 2,3 m in nordwestlicher Richtung vorgebaut. In den anstehenden Boden 1,5 m breit einge schnitten, führte er in einem Neigungswinkel von ±23° von der Oberfläche in das Hausinnere. Vermutlich handelte es sich um eine Rampe; für einen Treppenabstieg konnten im Grabungsbefund keine Anhaltspunkte gewonnen werden, wenn man auch ein hohes Maß an Verwitterung für einstige in das Anstehende gegrabene Stufen voraussetzen muß. In der Nord- und der Westfassade des Innenraumes begrenzten ausgewählte Steine die Ecken der 1,3 m breiten Öffnung des Einganges. Der Zugangsbereich hob sich als dunkelgraubraune Verfärbung scharf im hellen, ockerfarbenen Material des anstehenden Bodens ab. Die Füllung enthielt zahlreiche, z. T. plattige Steine, die mit ihrer Lage — schräg zur Rampenmitte hin — den Eindruck erweckten, als seien sie an den Wangen verbaut gewesen und nach deren Zerfall verrutscht. Von der Ausmauerung befanden sich schätzungsweise nur noch 8—10 m 3 im originalen Verband. Wenn man die rund 18 —20 m 3 Bruchsteine des destruierten Mauerwerks berücksichtigt, die das Hausinnere vor der Ausgrabung mehr oder weniger locker füllten, gelangt man aufgrund der gesicherten Maße für die Ausmauerung — etwa 22,2 laufende Meter von durchschnittlich 0,55 m Breite — zu einem ehemals zwischen 2,0 und 2,5 m hohen in Steinbauweise errichteten Baukör per, von dem sich rund ein Viertel übertage befand. Über den weiteren Aufbau wissen