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burgwallzeitlich) zusammen mit drei Keramikscherben aus dem jüngeren Hochmittelalter. Ein analoges frühmittelalterliches Keramikbruchstück gehört zu den Lesefunden in M Most n. 1028. KOPISTY 10 - Aufgrund der archäologischen Erforschung der Feste in Kopisty und des anliegenden Gemarkungs teils, die 1975-1978 die Expositur des AI durchführte, wurde eine mehrphasige, seit der Altburgwall zeit andauernd Besiedlung erfaßt. Besonders ausgeprägt war der spätburgwallzeitliche Horizont. Die Forschungsergebnisse müssen noch zusammenfassend aufgearbeitet werden. 11 - Eine weitere frühmittelalterliche Siedlungsstätte wird augenscheinlich durch den Hinweis im Katalog des ehemaligen Museums des Erzgebirgsvorlandes in Most angedeutet. Demnach wurden im Jahre 1932 im Hof des Hauses Nr. 238 slawische Gefäßscherben aufgefunden (n. 561, P 40). Im M Most konnte ein jung- bis spätburgwallzeitliches Fragment identifiziert werden, das den Namen des Hausinhabers Nr. 238 trägt. Das Fragment wird zusammen mit 73 hochmittelalterlichen und sieben jung- bis spätburgwallzeitlichen Scherben aufbewahrt, deren Beziehung zu der untersuchten Siedlungs stätte unklar ist. 12 - Am Westrand der Gemeinde führte E. Neustupny 1966 eine Rettungsgrabung eines west-ost- orientierten Körpergrabes mit dem Skelett in gestreckter Rückenlage durch, zu dem jeglicher Datierungs hinweis fehlte. Nach der Dokumentation (NZ 329/73) waren in etwa 1-2 m Entfernung von diesem Grab Spuren der Holzumfassung einer weiteren Grabgrube faßbar. Es handelt sich anscheinend um ein frühmittelalterliches Gräberfeld; das zugängliche Beweismaterial führt jedoch zu keinem eindeuti gen Schluß. Bei der Untersuchung des Bauaushubs im weiteren Areal der Fundstelle wurden 1980 aus schließlich urgeschichtliche Funde gehoben (NZ 241/80). Wir möchten daran erinnern, daß irgendwo in der Nachbarschaft des Ortes, an nicht näher bekannter Stelle, ein Skelettgrab zerstört wurde, wovon im Jahre 1925 Fragmente einer Kalva und elf Scherben vom Oberteil eines jungburgwallzeitlichen Gefäßes (Randdurchmesser 24 cm) dem M Most übermittelt wurden (n. 1115; Preidel 1934, S. 131, Abb. 36,17). 13 - Eine verhältnismäßig rege Sammlertätigkeit konzentrierte sich in den zwanziger und dreißiger Jahren auf das Gebiet am Zusammenfluß der Bäche Bily und Paridelsky potok, wo das Gelände durch Sandgruben und Pingen zerstört wurde. Frühmittelalterliche Keramik war mit dem Fundmaterial ver gesellschaftet, das 1925 F. Wussin (1926, S. 113; Preidel 1934, S. 127, Fst. 6) in einer mächtigen Kul turschicht am Rande einer Sandgrube rettete. Das rekonstruierte Gefäß klassifiziert J. Bubenik als mögliches Derivat frühslawischer Keramik (M Most n. 1144; Preidel 1934, Abb. 37). Ferner sind uns fünf Keramikscherben bekannt; drei davon sind alt-, zwei mittel- bis jungburgwallzeitlich (n. 1233; Preidel 1934, Abb. 36,6). Aus dem Jahre 1927 kennen wir sieben Scherben, aus dem Jahre 1928 nur zwei Scherben (M Most n. 109-110/27; Preidel 1. c.); aus der Grabung von H. Weinelt in den Jahren 1935-1936 kann man lediglich 13 frühmittelalterliche Scherben identifizieren (M Most n. 479-480/27, 497/27; NZ P 2836/37; Sudeta NF 1, S. 109). Das Fundmaterial aus der Fundstelle Kopisty 13 belegt ältere Etappen der frühmittelalterlichen Entwicklung, die jüngste eindeutig klassifizierbare Kom ponente stellt der Zabrusany-Typus dar. Weitere Situation auf der Fundstelle können wir nicht bele gen. MOST 14 - Aus dem nordwestlichen Ausläufer des Katastralgebietes von Most stammt ein Körpergrab. Als Grabinventar waren in das M Most (n. 688) 1896 zwei silberne Schläfenringe gelangt. H. Preidel (1934, S. 74, Abb. 36,9-70) führt ihren Durchmesser mit 24 mm und ihre Stärke mit 4 mm an. 15 - H. Preidel (1934, S. 70) erwähnt zu dem Jahre 1927 slawische Funde aus einer mächtigen Kulturschicht, die eine Pinge aufgeschlossen hatte, von der Fundstelle 6. In dem Fundkomplex wurde im M Most (n. 1068) ein winziges jüngeres frühmittelalterliches Bruchstück ausgesondert, das aber von einem hochmittelalterlichen begleitet war. 16 - Aus der erhöhten Lage auf der Terrainkante oberhalb des linken Ufers von Bily potok (Fst. 12 nach H. Preidel) stammen zwei mittelburgwallzeitliche Keramikscherben, die J. Brey 1938 im Erdaus hub fand (M Most n. 604/27, NZ 182/71, 90/76). 17 - Auf die nahe Fundstelle 11 a nach H. Preidel (1934, S. 79) bezieht sich die Auskunft über festgestellte Gräber. Der dem M Most samt Fundbericht übermittelte Scherben (382/27) konnte nicht identifiziert werden; H. Preidel klassifizierte ihn als atypisch, M. Heinisch (NZ 202/71) als slawisch. 18 - In der östlichen Nachbarschaft der genannten Fundstellen sammelte O. Tschakert im Jahre 1925 am Rande des alten Tagebaues verschiedene Scherben aus einer mächtigen Kulturschicht auf, darunter