1980, Abb. 32-34). Es sind dies die Gebiete, die namentlich in der späten Kaiser zeit als Hauptsiedlungsgebiete, herausgestellt werden können (vgl. Meyer 1976, Karte 1). Diese weitgehende Übereinstimmung zwischen Münzverbreitung und der Verbreitung anderer kaiserzeitlicher Hinterlassenschaften gilt im wesentlichen auch für die übrigen Gebiete der DDR (Laser 1980, S. 12). Grundlegend anders stellt sich hingegen die Situation in der frührömischen Kai serzeit dar. In dieser Periode bleibt die Oberlausitz völlig frei von germanischen Fundniederschlägen; diese begegnen dafür - wenn auch nicht allzu häufig - im sächsischen Elbgebiet, in Mittelsachsen sowie vor allem im nordwestsächsischen Raum, wo sie im Zusammenhang stehen mit der starken hermundurischen Besied lung im Mittelelbe-Saalegebiet, vornehmlich in dessen westlichem Teil. Der sächsi sche Raum spielt hier offensichtlich nur eine periphere Rolle im Siedlungsgeschehen, eine Erscheinung, die auch durch das relativ umfangreiche Gräberfeld von Prositz, Kr. Meißen, kaum widerlegt wird. Kartiert man hingegen die Einzelfunde römischer Gepräge in einem Spektrum, wie es der Schwepnitzer Hort liefert (Abb. 1), so ergibt sich, daß außer den beiden Altsiedelgebieten Nordwestsachsen und Elbtal auch die Oberlausitz Funde lie fert, die mit der germanischen Besiedlung dieses Gebietes in der frühen Kaiserzeit Abb. 1. Verbreitung der römischen Fundmünzen in Sachsen von Nero bis Marcus Aurelius. (Kartierung im Anschluß an Meyer 1976, Karte 9, und Laser 1980, S. 388-392 sowie Abb. 32-34)