LDP: Publikationen des Landesamts für Archäologie Sachsen
Saxonica
Strukturtyp
Band
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Wahlperiode
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Titel
Die Entwicklung des Burg-Stadt-Verhältnisses in den bischöflich-meißnischen Städten Wurzen, Mügeln und Nossen von seinen Anfängen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts
Abb. 5 e. Wurzen ab Mitte des 12. Jh. Legende vgl. Abb. 5 c. ursprüngliche Funktion aber nicht mehr genau zu erkennen ist. Möglicherweise lösten sich gerade aus dieser frühen Siedlung handwerklich orientierte Bevölkerungsteile heraus, die sich unterhalb der Burg, am anderen Bachufer ansiedelten, während die übrigen Dorfbewohner weiterhin landwirtschaftlich produzierten und zu verschiede nen Diensten für die Burg herangezogen wurden. 2.2.4. Die zeitliche Einordnung der Wurzener Altstadt Während beim Suburbium in erster Linie die enge wirtschaftliche und topographi sche Verbindung zur Burg maßgebend war, muß die Entstehung einer Kaufmanns siedlung in Wurzen vor dem Einsetzen der deutschen Kolonisation vor allem von der überregionalen Ost-West-Verbindung abhängig gemacht werden. Nachdem diese die Furt passiert hatte, erreichte sie nördlich der Burg das Muldenhochufer (heuti ger Amtsweg, Berggasse) und setzte sich in Richtung Strehla fort. Ein Teil dieser Straße trägt noch heute den Namen Altstadt. Schöttgen überliefert dafür aus den Quellen der Jahre 1384 und 1522 die Wendung „in suburbio Aldestat ante valvam S. Jacobi curie lapidea" und die Bezeichnung „Alt-Wurtzen" (s. o.). Außerdem hebt er das äußere städtische Gepräge besonders hervor. Blaschke erkennt in ihrer „leicht