fallen ähnliche Merkmale auf, die wir schon bei den Artefakten von Wallendorf erwähnten und die zeigen, daß sie nicht einem typischen Clactonicn zugerechnet werden können. 2.5. Die Fuhnekaltzeit Wie die Lösse und Lößderivate in den beschriebenen Profilen und ihre Mollusken faunen vom Typus hocharktischcr Pupilla- und Colnmella-Faunen zeigen, war diese Kaltzeit bis zu hocharktischen Verhältnissen mit Permafrost, Frostschuttwüsten, steinigen Tundren und Lößsteppen entwickelt. Im Norden entsprach das sicher einem größeren Eisvorstoß, der noch nicht exakt nachgewiesen werden konnte. In der Über gangszeit von der Holsteinwarmzeit zu dieser Kaltzeit setzte die Erosion ein, die Talböden wurden durchschnitten und mindestens um 4 bis 5 m tiefer verlegt. Auf diesen fuhnekaltzeitlichen Talböden setzte eine kaltklimatische Schotterakkumulation ein. Diese wird mit der Edderitzer Terrasse und jeweils einem Teil der Wallendor fer und Wangener Terrasse belegt. Der andere Teil umfaßt die Corbicula-Schottet, die oft stratigraphisch wie morphologisch nicht von diesen fuhnckaltzcitlichcn Ter rassen getrennt werden können. Im Profil von Bilzingsleben befindet sich die fuhne kaltzeitliche Sedimentserie auf dem 26-m-Niveau. Eine weitere Serie aus der Fuhne kaltzeit soll hier noch genannt werden: Es sind die Hangschuttbildungcn, Fließerden und Lößsedimente, die den Travertin von Schwanebeck im Nordharzvorland in zwei Folgen unterteilen (Abb. 5 C). Zahlreiche Schottervorkommen von Saale, Unstrut und Ilm, die in ähnlichen Höhen wie die genannten Schotter über dem Niveau der frühsaalezeitlichen Hauptterrasse liegen, müssen der Fuhnekaltzeit zugercchnet wer den. Sie greifen oft randlich über die Corhicula-Schotter hinweg, da der Erosions abstand der beiden Talböden relativ gering ist. In der Schotter-Solifluktionsschutt-Beckenlöß-Folge der Serie von Bilzingsleben trat an der Basis des Beckenlösses ein geringmächtiger grauer Horizont auf, der das Vorhandensein von wenigstens einer geringfügigen Klimaschwankung innerhalb der Fuhnekaltzeit andeutet. Er enthielt einen patinierten Silexabschlag, der bei der Flächenpräparation eines großen Artefakts entstand. Vielleicht können künftige Son dierungen weiteres Artefaktmatcrial aus diesem Horizont liefern. 2.6. Die Dömnitzwarmzeit 2.6.1. Charakteristik der Warmzeit Die Belege für diese Warmzeit, die hier angeführt wurden, können sie hinreichend charakterisieren. Nach den Befunden von Bilzingsleben und Neumark-Süd waren unter warm-gemäßigtem Klima ausgedehnte Mischwälder vom Typus der Edellaub holzwälder an den feuchten Standorten und der lichten Eichen-Buchsbaum-Wälder an trockenen Stellen ausgebildet. Neben Vertretern des Eichenmischwaldes (Eichen, Ulme, Sommerlinde) treten Feld-, Spitz- und Bergahorn, Esche, Erle, Pappel, Weiß- tannc, Fichte, Eibe und Hasel auf. Dazu enthielt der Schwemmtorf von Neumark-