Untersuchungsmethodik Die Bodenverhältnisse im Bereich des Walles wurden an einem 45 m langen ost westlich verlaufenden Schürf erfaßt. Zur Charakterisierung der ungestörten Boden verhältnisse dienten die ergänzenden Schürfe 4 und 5. Abbildung 1 zeigt die Lage der angelegten Schürfe; aus Abbildung 2 sind Ort und Zahl der aus der Wallanlage gezogenen Bodenproben zu ersehen. Die Proben wurden an der Luft getrocknet und im Labor nach den bei H. J. Fiedler u. Mitarb. (1964) mitgeteilten Verfahren hin sichtlich ihrer Korngrößenzusammensetzung analysiert. Für die im Gelände ausge schiedenen quartären Schichten unterhalb des Walles und in seinem Vorfeld wurden sedimentpetrographische Parameter ermittelt und zu einem Schichtungsnachweis ge nutzt. Die Farbwerte der Substrate sind nach den Munsell Soil Color Charts (1954) er mittelt. Das den Wall aufbauende Material wird auf Grund seiner körnungsanalyti schen und farblichen Eigenschaften mit den quartären Schichten verglichen, um auf diese Weise aufgeschüttetes und anstehendes Material voneinander zu trennen sowie die Herkunft des Schüttungsmaterials und sekundäre anthropogene Veränderungen in ihm (z. B. Brandspuren, Mauereinstürze, Erosion) sicherer nachweisen zu kön nen. Ergebnisse Lausitzer Hauptgranit sowie Geschiebesand werden von pleistozänen Schuttdecken überzogen, in denen sich die rezente Bodenbildung vollzogen hat bzw. noch voll zieht. Die beiden folgenden Profilbeschreibungen geben einen Einblick in den Auf bau des Bodens über beiden Grundgesteinen. Abb. 1: Wallanlage Kanapee mit Lage des Grabungsschurfes und der Profile.