Abb. 6. Olbernhau, Kr. Marienberg. Metallfunde von der Burg Liebenstein. 1:2. Form des Kragenrandes wohl kaum chronologische Folgerungen ableiten lassen“ (Vogt 1978, S. 84). Lippen- und vor allem Kragenprofile in gleichem Varianten reichtum dominieren darüber hinaus auch noch in Fundkomplexen, die mit Sicher heit in das 14. Jh. hineinreichen bzw. voll in dieses Jahrhundert gehören (Billig 1963, S. 385; Vogt 1963, S. 130, Abb. 7; 1965, S. 16 ff., Abb. 4; Mechelk 1970, S. 78 ff., Abb. 69; 1981, S. 49 f.; Schwabenicky 1982, S. 348). Für unser Sammel- fundmatcrial bedeutet das, daß seine obere zeitliche Grenze im 13./14. Jh. liegt. Den aus der Analyse der Randformen gewonnenen Datierungen stehen die der anderen keramischen Fundstücke nicht entgegen. Der geschlitzte Wurst- oder Bügel henkel Abb. 3,12 ist die charakteristische Henkelform der sog. Bügelkannen, bei denen der Henkel die Gefäßmündung bügelartig überspannt. Im Fundmaterial der Wiprcchtsburg von Groitzsch treten entsprechende Stücke in stratigraphisch ge sicherter Position in den Burgen IV und V auf (Vogt 1978, Taf. 54,42-44, 75,1-6). Der Bügelhenkel vom Liebenstein gehört zur blaugrauen Ware und ist damit den vergleichbaren Exemplaren aus der Groitzscher Burg V an die Seite zu stellen, die