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braunen Füllung fanden sich eine Ofensau (zu Ofen 31), Laufschlacken, Mantel stücke mit Schlacke, die Reste von 2-3 Düsenziegeln und etwa 65 Gefäßscherben. Funde: 1. Stücke eines Schlackeklotzes. Der auf der Oberseite eingedellte Kernbereich besteht durchgehend aus rostbrauner Ofenschlacke mit Holzkohleeinschlüssen, der Rand und der untere Teil aus Laufschlacke. Gewicht zusammen mit einzelnen Laufschlackestücken 10,7 kg, H 10-12 cm, ursprünglicher Dm 30 cm. 2. Stücke vom Ofenmantel mit anhaftender Schlacke. 3. Größeres Bruchstück eines rechteckigen Düsenziegels mit drei erhaltenen Außen kanten (9 X 8,5 cm, ursprünglich etwa 9X18 cm). Die ofenseitige Grundfläche ist verschlackt, die nach außen gewandte Seite zeigt eine Abbruchkante. In der Mitte der Ansatz eines Düsenloches von 2,2 cm Durchmesser. Im Kern ziegelrot, die äußere Schicht gelbbraun und grau bis schwarzgrau (Taf. 34,7). 4. Bruchstück eines rechteckigen Düsenziegels (7,5 X 5,5 cm, ursprünglich etwa 7,5 X 12 cm). Die dem Ofeninneren zugewandte Seite ist stark verschlackt (schwarzgraue Mantelschlacke), außenseitiger Teil abgebrochen. In der Mitte An satz eines Düsenloches, etwa 1,7 cm Durchmesser. Im Kern um die Düsenmün dung rotgebrannt, sonst gelbbraun bis grau (Taf. 34,2). 5. Wandscherbe mit senkrechten Bändern in zweizeiliger Rädchenverzierung. Schwarz, fein gemagert. Wst 0,6 cm. S.: 467/75 (Abb. 47,6). 6. Wandscherbe mit senkrechter Kammstrichverzierung. Schwarz, mittclgrob gema gert. Wst 0,8 cm. S.: 468/75 (Abb. 47,7). 7. Wandscherbe mit Fingernageleindrücken, die in seitliche Wülste auslaufen. Dun kelbraun, mittelgrob gemagert. Wst 0,9 cm. S.: 469/75 (Abb. 47,8). 8. Längliches Eisenblechstück mit Bearbeitungsspuren. L 5,0, Br 2,2, Di 0,4 cm. S.: 470/75 (Abb. 34,2). Ofen 30 (Abb. 49) Der Ofen war an die Nordostwand der Arbeitsgrube gelehnt, und zwar so, daß sich der Schacht noch im Innenraum befand, der Herd dagegen zu einem Drittel in dem anstehenden Boden außerhalb der Grube eingetieft war. Die leicht gewölbte Herdsohle lag in 1,15 m Tiefe, also etwa 0,40 m unter dem Niveau des Gruben bodens. Der Herdraum war mit einer 0,10 m dicken Holzkohleschicht, auf der ein 0,20 m hoher Schlackeklotz ruhte, ausgefüllt. Über dem beutelförmigen Unterteil von 0,60 m Durchmesser und 0,50 m Höhe verjüngte sich der Ofenmantel auf 0,20-0,24 m lichter Weite und 0,30-0,32 m Außendurchmesser. Die Oberkante lag 0,20 m unter der Humusunterkante. Die Stärke des Lehmmantels, der über dem Herd ansetzte, betrug 0,03-0,05 m. Im Süden besaß die Ofenwand über der Gru bensohle eine 0,15 m weite Öffnung. Der gesamte Ofen war von einer 0,05 m dicken rotgebrannten Zone umgeben. Schlackenfunde: 1. Massiver Schlackeklotz von 10,6 kg Gewicht und etwa 0,30 m Durchmesser, be steht fast durchgehend aus Ofenschlacke von rotbrauner Oberflächenfarbe, sehr 259