Volltext Seite (XML)
waren mit einer bis zu 0,05 m starken verziegelten Lehmschicht mit verschlackten Innenwänden ausgekleidet, die an der Grubenseite durch eine etwa 0,10 m breite Öffnung unterbrochen wurde. Herd und Ofenmantel waren von einer durchschnitt lich 0,03 m starken rotverfärbten Ausstrahlungszone umgeben. Schlackenfunde: Etwa 11,8 kg Ofen- und Lauf schlacke. Schlackeklotz mit einem oberen Dm von 17 cm, verjüngt in der Mitte auf etwa 12 cm, nach unten breit auslaufend zapfen- und tropfenförmige Laufschlacke, 7 cm starke Schicht grobblasiger Ofenschlacke, braunschwarz mit rostbraunen Flecken, an den Seiten Ofenmantelstücke (Taf. 33,7). An einem Stück der Ofen sau haftet der Rest eines rechteckigen (?) Düsenziegels an. Es handelt sich um ein 9 cm langes und im Querschnitt noch 8,5 X 5 cm großes Fragment aus gelbbraunem bis graubraunem grobgemagertem Lehm. Der erhaltene Teil der ofenseitigen Grundfläche ist verschlackt, sonst nur Bruchkanten erhalten. Die Mündung eines Düsenloches von 1,5 cm Dm endet am Schlackeklotz. Ein zweites (ebenfalls 1,5 cm Dm) liegt in 2,5 cm Entfernung parallel dazu und ist nur noch im Ansatz vorhanden (Taf. 32,2). Ofen 18 (Abb. 46) Von diesem Ofen war nur noch die Herdgrube vorhanden, der obere Teil war abgerissen worden. Der Herd lag mit der Sohle etwa 0,25 m unter und mit der Oberkante auf dem Niveau der Arbeitsgrube (0,85 und 0,60 m unter der Ober fläche). Die Abmessungen der leicht ovalen Anlage betrugen 0,38 X 0,48 m. Die Füllung enthielt Schlacke, Holzkohle und Reste vom Ofenmantel. Umgeben war die Herdgrube von einer rotgebrannten Zone, die nur auf der Seite der Arbeitsgrube fehlte. Schlackenfunde: 1. Etwa 4,7 kg schwere Stücke eines konischen Schlackeklotzes, obere, 1,5-2 cm dicke Schicht Ofenschlacke, darunter Lauf schlacke. H 14, oberer Dm 16 cm. 2. Viele Stücke vom Ofenmantel mit verschlackter schwarzblauer und feinblasiger Innenseite. 3. Kleine Bruchstücke von Düsenziegeln (?) mit 1,5 cm weiten Löchern. Öfen 19-25 (Abb. 46) Die Anlagen 19-25 bildeten im südlichen Anschluß an die Arbeitsgrube 16 eine Südwest-Nordost gerichtete Reihe, wobei 19 und 20 um 1 m nach Nordosten ver setzt waren. Der Abstand zwischen den einzelnen Öfen betrug 0,10-0,40 m. Eine Grubenverfärbung wurde nicht beobachtet. Ofen 19 (Abb. 46) Von der Herdgrube des Ofens war nur noch eine 0,05 m starke, unter der Humus unterkante liegende Schicht mit Holzkohle und Lauf schlacke vorhanden. Die Ver färbung hatte einen ovalen Umriß mit den Maßen 0,58 X 0,78 m.